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Lionel Messi verlässt Barca: Zu diesen Klubs könnte er jetzt wechseln


Nach 21 Jahren Barça
Zu diesen Klubs könnte Messi jetzt wechseln

  • Dominik Sliskovic
Von Dominik Sliskovic

Aktualisiert am 06.08.2021Lesedauer: 4 Min.
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Lionel Messi: Noch ist unklar, welches Trikot der Argentinier in der kommenden Saison tragen wird.Vergrößern des Bildes
Lionel Messi: Noch ist unklar, welches Trikot der Argentinier in der kommenden Saison tragen wird. (Quelle: Pressinphoto/imago-images-bilder)

Lionel Messi verlässt den FC Barcelona. Das gab der Verein bekannt. Damit endet ein zäher Vertragspoker – und leitet womöglich den nächsten ein. Denn nur wenige Klubs dürften sich den Superstar leisten können.

Wenn der FC Barcelona am Sonntag, dem 15. August, im heimischen Camp Nou zum Auftakt der neuen La-Liga-Saison auf Real Sociedad San Sebastian trifft, wird einer fehlen: Lionel Messi. Der sechsfache Weltfußballer, der mit Barça sagenhafte 35 Titel gewann, hat den Verein, für den er 21 Jahre lang gespielt hat, verlassen. Das gab der katalanische Traditionsklub am Donnerstagabend, dem 5. August, offiziell bekannt.

Dabei endet die Ära Messi in Barcelona nicht etwa, weil sich der Argentinier und der 26-fache spanische Meister vertraglich nicht einigen konnten. Sie endet, weil die spanische Fußballliga einem ausgehandelten Deal aus "finanziellen und strukturellen" Gründen den Riegel vorschob.


Zuletzt kursierten Gerüchte, Messi wolle auf über 50 Prozent seines enormen Jahresgehalts sowie auf den Großteil seiner Erfolgsprämien verzichten, um den sich in finanzieller Schieflage befindenden Klub zu entlasten. Dass all dies nicht gereicht hat, um die La-Liga-Verantwortlichen von einer Rechtmäßigkeit des Vertrags im Sinne des "Financial Fairplay" zu überzeugen, spricht Bände darüber, in welcher exorbitanten Kategorie sich Messis Aufwandsentschädigung dennoch belaufen hätte.

Dass macht den Kreis der Vereine, die sich nun Hoffnung auf eine Verpflichtung des ablösefreien Superstars machen können, sehr klein – um nicht zu sagen: elitär. t-online stellt drei Klubs vor, die nun wohl in den Messi-Poker einsteigen dürften.

Paris Saint-Germain

Der vom katarischen Staatsfond alimentierte französische Vizemeister dürfte wohl die besten Karten haben, Messi an sich zu binden. PSG kann dem Argentinier nämlich sowohl sportlich als auch finanziell bieten, was er will.

Messis letzter seiner vier Champions-League-Titel mit dem FC Barcelona liegt bereits sieben Jahre zurück. Eine Ewigkeit für den erfolgsverwöhnten Stürmerstar. Die Gier nach dem Henkelpott verbindet ihn mit Paris Saint-Germain. Nach der Finalpleite 2020 gegen den FC Bayern und der Schmach, das Ex-Trainer Thomas Tuchel seinen neuen Klub FC Chelsea innerhalb von nur fünf Monaten zum Titel führte, soll es 2022 endlich klappen mit dem Erringen der größten Trophäe im europäischen Vereinsfußball.

Dafür haben sich die Franzosen in diesem Transferfenster bereits herausragend verstärkt: Mit Europameister-Torwart Gianluigi Donnarumma, Real-Legende Sergio Ramos und Liverpool-Dirigent Giorginio Wijnaldum holte PSG die wohl besten Spieler auf ihren Positionen. Und das ablösefrei, wohlgemerkt. Einzig für Ex-BVB-Außenverteidiger Achraf Hakimi überwies die katarische Klubführung 60 Millionen Euro an Inter Mailand.

Dieser für PSG-Verhältnisse günstige Shopping-Sommer ermöglicht auch, das ohnehin löchrige Regularium des "Financial Fairplay" weiter auszutricksen. So ließ Paris in der Vergangenheit bereits Finanzlöcher über eilig eingefädelte Sponsorenabkommen mit Tochterfirmen des katarischen Besitzerfonds füllen. Diese Praxis soll wohl so weit gegangen sein, dass Spieler vom Verein ein gewisses Grundgehalt bekamen, das sich im regulatorischen Rahmen belief, der Rest der ihnen vom Klub zugesicherten Summe als Aufwandsentschädigung für ihre Werbepartnerdienste für eben jene Firmen abgewickelt wurde.

Das größte Indiz für einen möglichen Wechsel nach Frankreich dürfte jedoch ein erst gestern bei Instagram gepostetes Foto von PSG-Superstar Neymar sein. Darauf zu sehen: Neymar, seine Teamkollegen Leo Paredes, Angel di Maria, Marco Verratti, und Messi. Betitelt ist das Bild schlicht mit: "Amigos".

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Manchester City

Bei den "Skyblues" aus dem Nordwesten Englands sind die Voraussetzungen für eine Verpflichtung Messis ähnlich wie die von Paris Saint-Germain: Superreiche Klubbesitzer von der arabischen Halbinsel (in diesem Fall: Abu Dhabi), superambitioniertes Team mit einer ganzen Reihe von Weltklassespielern. Auch City lechzt nach dem ersten Champions-League-Titel, will es nach der Finalniederlage gegen Tuchels FC Chelsea im Mai in der kommenden Saison wissen.

Der Trumpf von Manchester City sitzt jedoch auf der Trainerbank: Pep Guardiola. Unter dem früheren Bayern-Coach erlebten der FC Barcelona und Messi ihre erfolgreichste Phase. Drei Meisterschaften und zwei Titel in der Königsklasse feierten Guardiola und Messi in ihren gemeinsamen vier Jahren im Camp Nou. Zwar war der Argentinier beim Dienstantritt des Coaches bereits unumstrittener Stammspieler bei Barça, doch erst Guardiolas hochkomplexe Taktikschule machte aus Messi einen Weltfußballer.

Diese Verbindung dürften sowohl Lehrer als auch Musterschüler wieder aufnehmen wollen – vor allem der Musterschüler, in diesem Fall. Die vergangenen Jahre war Messi in Barcelona konstant unzufrieden, lamentierte öffentlich über die fehlende Kompetenz von Trainern und Mitspielern und schien sich ganz offensichtlich nach alten, besseren Zeiten zu sehnen. Diese könnten ausgerechnet im nassgrauen Manchester neu aufleben.

Inter Miami

Eine Messi-Destination, die viele Fußballfans mit der Stirn runzeln lassen würde, aber keineswegs ausgeschlossen ist: Florida. Dort zieht Fußballsuperstar David Beckham kontinuierlich seinen eigenen Klub hoch, den Inter Miami CF.

Zwar spielt der Verein erst seit zwei Jahren in der nordamerikanischen Profiliga MLS mit, seine Fangemeinde ist jedoch bereits jetzt enorm. Sowohl Einwanderer und ihre Kinder aus Lateinamerika als auch Fußballhipster, die sich von der progressiven und stylischen "Corporate Identity" des Klubs angesprochen sind, feuern das junge "Franchise" an, die Trikots mit den rosa Flamingos im Wappen sichtet man auch in europäischen Großstädten immer häufiger beim Spazierengehen.

Mit 2018er-Weltmeister Blaise Matuidi und Messis argentinischem Landsmann Gonzalo Higuain konnte Beckham bereits zwei alternde Weltstars für sein Projekt am Miami Beach überzeugen. Mit Messi würde er jedoch in eine ganz andere Liga aufsteigen. Allein das Werbepotenzial des sechsfachen Weltfußballers würde alles übersteigen, was in den USA bislang mit "Soccer" denkbar gewesen ist.

Dass Messi in seiner Karriere noch einmal in den USA spielen will, ist hinlänglich bekannt. Insbesondere der Aspekt, dass er dringend notwendige Entwicklungshilfe für seine Sportart leisten könnte und zudem in Miami in einer großen lateinamerikanischen Gemeinschaft leben könnte, dürften den Argentinier zumindest darüber nachdenken lassen, ob er nicht nur das Kapitel Barcelona, sondern ganz Europa beschließen sollte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherche
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