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Klub-WM: Xabi Alonso und Real Madrid erleben Mega-Debakel gegen PSG


PSG stürzt Real vom Thron
Und jetzt die Krönung


10.07.2025 - 11:10 UhrLesedauer: 3 Min.
Luis Enrique: Er hat mit PSG die Champions League gewonnen.Vergrößern des Bildes
Luis Enrique: Er hat mit PSG die Champions League gewonnen. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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Das schmerzhafte 0:4 gegen Paris ist auch für den neuen Trainer von Real Madrid ein Wirkungstreffer. Xabi Alonso sieht nach dem verpassten Finale bei der Klub-WM Handlungsbedarf.

Aus New York berichtet Julian Buhl

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Xabi Alonso konnte einem fast schon leidtun. Mit leerem und fast schon verzweifeltem Blick schaute er zu seinen Spielern, die im MetLife-Stadium in New Jersey mit hängenden Köpfen auf ihn zuliefen. Alonso stand fast regungslos vor seiner Trainerbank. Sowohl der Chefcoach von Real Madrid als auch seine Spieler wussten da bereits, dass sie im Halbfinale der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain den Platz nicht als Sieger verlassen würden.

Das Problem: Es lief gerade mal die 30. Spielminute. Die Trinkpause, die der Schiedsrichter bei Temperaturen von 32 Grad Celsius für die beiden Teams eingelegt hatte, konnte Real da mehr als gut gebrauchen. Denn im Duell der Champions-League-Sieger der beiden vergangenen Jahre hatte PSG den "Königlichen" bis dahin nicht den Hauch einer Chance gelassen und führte nach den frühen Toren von Fabian (6., 24.) und Ousmane Dembélé (9.) zu diesem Zeitpunkt bereits mit 3:0. Kurz vor dem Ende setzte Gonçalo Ramos mit seinem Treffer zum 4:0-Endstand den Schlusspunkt. Ein Mega-Debakel für Real Madrid und Trainer Xabi Alonso, der erst vor wenigen Wochen den Posten übernommen und Bayer Leverkusen dafür verlassen hatte.

Die 77.542 Zuschauer im Stadion konnten kaum glauben, was sie da zu sehen bekamen. Sogar der Unparteiische schien offenbar Mitleid mit den tief in ihrem Stolz getroffenen "Königlichen" zu haben. Denn unmittelbar nach dem Ablauf der 90 Spielminuten pfiff er die Partie überpünktlich nach nur ganzen zwei Sekunden Nachspielzeit ab.

"Jeder von uns will es"

Damit war die königliche Ohrfeige und Demütigung perfekt. Mehr noch: Sie symbolisierte einen krachenden Thronsturz von Real Madrid und die endgültige Wachablösung durch PSG. Auch Kylian Mbappé, der einstige König von Paris, der nach fünf Jahren im vergangenen Sommer zu Real gewechselt war, konnte da nur staunend zuschauen.

Dass sich mit PSG seine ehemalige Mannschaft nun in Rekordtempo von ihm als ihrem ehemaligen Superstar emanzipiert hat, hat aus Mbappés Sicht fast schon tragikomische Züge. Ohne ihn dominiert und regiert PSG plötzlich den europäischen Fußball scheinbar nach Belieben. Zur fußballerischen Weltherrschaft fehlt Paris nur noch ein Sieg – am Sonntag im Finale der Klub-WM gegen den FC Chelsea.

"Das war immer unser Ziel. Jeder von uns will es", sagte PSG-Trainer Luis Enrique bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Wir sind noch ein Spiel davon entfernt, Geschichte zu schreiben." PSG habe schließlich alle Trophäen gewonnen, die es in dieser Saison zu gewinnen gab. "Und wir wollen auch diese." Angesprochen auf den vernichtenden Erfolg gegen Real sagte der Spanier: "Es war ein wirklich gutes Spiel. Ein wunderschöner Erfolg. Wir sind im Finale und das bedeutet uns wirklich viel."

Alonso macht Ankündigung

Alonso musste dagegen nach der ersten Niederlage als Real-Coach eingestehen: "Heute haben wir gegen eine Mannschaft gelitten, die auf einem sehr hohen Niveau spielt, während wir gerade erst in eine neue Phase starten." Er sprach von den frühen Tagen eines neuen Zeitalters, in das Madrid mit ihm starte. "Wir müssen zugeben, dass wir heute nicht mithalten konnten", räumte Alonso ein und kündigte an: "Wir werden unsere Lehren daraus ziehen."

Alonso rief die Schmach gegen PSG zum "Startpunkt unserer nächsten Saison" aus. "Sie spielen schon seit Jahren zusammen und sind auf einem unglaublichen Niveau", sagte Alonso anerkennend über PSG. "Wir sind nicht die Ersten, die gegen sie verlieren." Diese Erfahrung musste auch der FC Bayern im Viertelfinale machen. Bei der 0:2-Niederlage hielten die Münchner aber im Gegensatz zu Real lange gut und größtenteils auf Augenhöhe mit.

Paris St. Germain ist auf dem besten Wege, im Vereinsfußball das Maß der Dinge zu werden. Am Sonntag will PSG die französische (Fußball-)Revolution mit dem Gewinn des WM-Titels vollenden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Pressekonferenz nach dem Spiel in New York
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