Darts-WM: "Steht auf, wenn ihr Boris hasst" – Fans im grölen gegen Boris Johnson

Bei der Darts-WM in London wird eine Schlagzeile nach der anderen geschrieben. Das passiert aber nicht nur aus sportlichen Gründen, sondern auch durch die Fans. So auch am Montag, als Boris Johnson ins Visier geriet.

Es lief der vierte Satz im Duell zwischen James Wade (England) und Maik Kuivenhoven (Niederlande), als die Zuschauerinnen und Zuschauer im Alexandra Palace ein neues Lied anstimmten. "Stand up if you hate Boris" (zu Deutsch: "Steht auf, wenn ihr Boris hasst"), sangen die anwesenden Fans, während die beiden Sportler um den Sieg kämpften.

Zuvor hatte es schon einige Plakate gegeben, die den britischen Premierminister veralberten. Auf einem stand beispielsweise: "All round to Boris's after" (zu Deutsch: "Danach gehts bei Boris weiter").

Damit spielten die Fans auf die neuesten Enthüllungen des "Guardian" um Johnson an. Dieser hatte im Mai 2020 in seinem Garten rund 20 Leute zu Gast, während es für den Rest der Bevölkerung strikte Kontaktbeschränkungen gab. Nur zwei Leute durften sich zu diesem Zeitpunkt sehen.

"Die Regierung benutzt den Garten der Downing Street auch für Arbeitstreffen. Das war nicht gegen die Regeln", erklärte der stellvertretende Premierminister Dominic Raab.

Die Begründung sorgte aber nicht für eine Entspannung der Diskussion. Ganz im Gegenteil, von einigen Bürgern und Medien wurde es eher als eine Ausrede aufgefasst.

Wade bleibt souverän

Die Leistung des Engländers James Wade beeinflusste der Gesang aber nicht, zumindest nicht negativ. Er gewann die Partie gegen Kuivenhoven mit 3:1.

In der dritten Runde trifft Wade nun auf den Sieger des Duells Vincent van der Voort gegen Adam Hunt, das am heutigen Dienstagabend stattfindet.