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Biathlon-Legende Fischer über Franzosen: "Würde ihm Ohrfeige geben"


Harsche Kritik von Biathlon-Ikone
Sven Fischer über Franzosen: "Würde ihm Ohrfeige geben"

Von t-online, ak

Aktualisiert am 13.03.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 1024482635Vergrößern des BildesSven Fischer: Der 51-Jährige bildet gemeinsam mit Laura Dahlmeier das Expertenduo der ZDF-Biathlon-Redaktion. (Quelle: IMAGO/Steffen Proessdorf)

Biathlon-Legende Sven Fischer ist ein Freund klarer Worte. Nach dem Massenstart von Östersund machte ihn eine Aktion richtig sauer.

Ob am Schießstand, in der Loipe oder als TV-Experte: Sven Fischer steht für viele Beobachter stellvertretend für den Biathlonsport in Deutschland. Der Thüringer gilt gemeinhin als überlegt und zurückhaltend. Wenn ihm etwas absolut nicht passt, nimmt der 51-Jährige jedoch kein Blatt vor den Mund – so auch am Sonntagnachmittag nach dem Massenstartrennen der Herren im schwedischen Östersund.

Auslöser: Antonin Guigonnat. Der französische Topathlet war kurz vor dem zweiten Schießen auf der Strecke gestürzt, wobei sein Gewehr beschädigt wurde. Danach stieg Guigonnat auf eine andere Waffe um, mit der er überhaupt nicht zurechtkam. Deshalb brach der 31-Jährige das Rennen vorzeitig ab.

Damit war ZDF-Experte Fischer überhaupt nicht einverstanden. "Ich würde ihm als Trainer 'ne kleine Ohrfeige geben, und würde sagen: Warum hörst Du auf?", kommentierte der viermalige Olympiasieger Guigonnats Aufgabe.

Als Moderator Alexander Ruda sichtlich erstaunt nachhakte ("Ach ja, 'ne Ohrfeige?"), antwortete Fischer unmissverständlich: "Na so ungefähr. Was soll das? Es ist ein Start, ein Wettkampf und wenn Du nicht groß verletzt bist, dann wird auch gelaufen."

Als wesentlich erachtete Fischer dafür, dass Guigonnat "ohne Fremdeinwirkung" gestürzt sei. Daher sah er es als Notwendigkeit im Sinne der sportlichen Fairness an, das Rennen auch zu beenden.

"Man hat für diesen Fall ein Ersatzgewehr und dieses soll für alle Athleten funktionieren", so Fischer. Dabei handele es sich um eine "Universalgewehr". Dessen Handling sei "natürlich nicht einfach", weil es im Athletenfeld unterschiedliche Armlängen und Schulterbreiten gebe.

Sven Fischer gehört zu den erfolgreichsten Biathleten überhaupt. Der 1971 in Schmalkalden geborene Fischer holte vier Olympiamedaillen und sieben WM-Titel. 1997 und 1999 gewann er zudem den Gesamtweltcup. Seit seinem Karriereende 2007 arbeitet Fischer als TV-Experte für das ZDF.

"Mit dieser harten Belastung zu treffen, ist nicht ganz einfach", führte der Biathlon-Experte weiter aus: "Wenn du das Gewehr nicht ordentlich im Training anschießt, ist das für dich wie ein fremdes Gewehr und dann funktioniert das nicht." Als Ausrede für eine Aufgabe wollte Fischer das aber keinesfalls nicht gelten lassen.

Ruda reagierte im Humor. "Ich werde auf jeden Fall ein bisschen Abstand von Dir halten, in der nächsten Zukunft", sagte der Moderator. Das dürfte ihm nicht schwerfallen, denn der Weltcup in Östersund war der letzte, den das ZDF in dieser Saison vor Ort begleitet.

Über das Saisonfinale am legendären Holmenkollen am kommenden Wochenende in Oslo wird die ARD berichten.

Verwendete Quellen
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