Im Lockdown mit Kunstschnee Langlauf-Weltcup findet mitten in Dresden statt

In Sachsen sind die Infektionszahlen hoch, Deutschland befindet sich im Lockdown. Doch der Skizirkus macht am Wochenende Station in Dresden und startet auf einer grünen Wiese in der Stadt.
Der Skilanglauf-Weltcup macht am Wochenende Station in Dresden. Am 19. und 20. Dezember sollen am Elbufer die Sprint-Wettkämpfe ausgetragen werden. Dafür bereiten am Donnerstag Pistenbullys die Strecke am Elbufer vor und verteilen Kunstschnee auf einer grünen Wiese. Doch an dem Weltcup mitten im Lockdown gibt es Kritik und die Befürchtung, dass sich trotz Zuschauerverbot Menschen entlang der Strecke versammeln.
"Verstöße ziehen ein Bußgeld nach sich"
Man habe die Polizei um Mithilfe gebeten und "in Teilen der Öffentlichkeit, darunter auch zum Beispiel auf der Carolabrücke, gilt Maskenpflicht. Dies kommt uns in diesem Fall entgegen", sagte eine Sprecherin des Veranstalters "CitySki GmbH" dem MDR. Zudem bete man die Zuschauer, das Rennen vom Fernseher aus zu betrachten. "Verstöße ziehen ein Bußgeld nach sich", sagte eine Sprecherin der Stadt.
Die Athleten selbst würden sich in der sogenannten "Snowflake Bubble" befinden. Also einem geschlossenen System mit regelmäßigen Corona-Tests, sodass sich die Sportler nicht bei anderen Personen anstecken könnten. In Dresden infizierten sich in den letzten sieben Tagen 2.547 Personen neu mit dem Coronavirus. Der Inzidenzwert liegt bei 459.
Der Weltcup dürfte indes ohnehin wenig interessant werden. Nach den Norwegern hatten auch Finnland und Schweden ihre Teilnahme abgesagt. Somit fehlen in Dresden die weltbesten Langläufer auf der Strecke.
- MDR: Skiweltcup in Dresden – Langlauf im Lockdown
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