Dramatisches Rennen: Rebensburg verpasst Gold knapp

Viktoria Rebensburg hat sich bei der alpinen Ski-WM im schwedischen Are eine Medaille gesichert, die FΓΌhrung nach dem ersten Durchgang aber noch verloren.
Gold und der ertrΓ€umte WM-Titel waren zum Greifen nah, doch am Ende reichte es fΓΌr Viktoria Rebensburg immerhin zu Silber. Die Olympiasiegerin von 2010 hat bei den Weltmeisterschaften im schwedischen Are in ihrer Paradedisziplin Riesenslalom Wind und Wetter getrotzt und die erhoffte erste Medaille fΓΌr den Deutschen Skiverband gewonnen. Zum ganz groΓen Coup fehlten der FΓΌhrenden nach dem ersten Lauf im Finale unter Flutlicht nur 0,14 Sekunden.
"Im GroΓen und Ganzen habe ich Silber gewonnen", sagte Rebensburg im ZDF: "Die letzte Welle war nicht so gut fΓΌr mich. Scheinbar habe ich da doch ganz schΓΆn viel Zeit liegen gelassen."
Kein Gedanke ans AufhΓΆren
WΓ€hrend Petra Vlhova ΓΌber den ersten WM-Titel fΓΌr die Slowakei jubelte, zeigte Rebensburg kaum Anzeichen von Γrger ΓΌber die entgangene KrΓΆnung. Vielmehr war sie offenbar froh, dass es gegen die starke Konkurrenz und bei widrigsten Bedingungen wie 2015 zum zweiten Rang reichte. Bronze ging an Super-G-Weltmeisterin Mikaela Shiffrin (USA), WM-DebΓΌtantin Marlene Schmotz (Leitzachtal) belegte den guten 19. Platz.
FΓΌr Rebensburg, die den Titel nach ΓΌberlegener FΓΌhrung im letzten Abschnitt verlor, war es nach Olympia-Gold und -Bronze sowie WM-Silber die vierte Medaille bei GroΓereignissen, alle fuhr sie in ihrem geliebten "Riesen" ein. ZwΓΆlf Jahre nach ihrem WM-DebΓΌt mit Platz acht im Riesenslalom an gleicher Stelle schloss sich fΓΌr sie ein Kreis. "AufhΓΆren", hatte sie zuvor betont, "werde ich aber noch nicht so schnell." Warum auch?
GroΓes Bangen wegen Wind und Wetter
Im Super-G von Are hatte Rebensburg den Titel und damit eine Sensation noch um 0,07 Sekunden verpasst, Bronze war nur 0,02 Sekunden weg. In der Abfahrt reichte es lediglich zu Platz elf β doch Rebensburg lieΓ sich nicht beirren und zeigte ihre Klasse bei ihrem letzten Are-Rennen.
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Vor dem Finale, das wegen des Windes um 15 Minuten verschoben wurde, stand die bange Frage im Raum, ob die Piste "Olympia" trotz Temperaturen ΓΌber dem Gefrierpunkt halten wΓΌrde. "Die letzten Tage waren fΓΌr die Veranstalter nicht einfach mit dem brutalen Wind und dem Regen", sagte Rebensburg.
Die Organisatoren hatten versucht, die Probleme mit Salz und Wasser in den Griff und die Piste so hart und kompakt zu bekommen. "Es kommt ΓΆfter vor, wenn es warm ist, dass man es so antrifft", sagte Rebensburg, "dann muss man voll draufsteigen. Das fΓΌhlt sich nicht gut an, aber man muss auf Angriff fahren." Das tat sie β und es reichte immerhin zu Silber.
- Nachrichtenagentur sid