Xavier Naidoo: Hier soll sich der Sänger zuletzt aufgehalten haben

Verschwörungstheorien, eine Entschuldigung – dann wurde es still um Xavier Naidoo. Durch einen Unfall macht er wieder von sich reden. Was geschah mit ihm?

Krude Theorien, antisemitische Aussagen und hanebüchene Thesen: All das hat sich bei Xavier Naidoo über Jahre hinweg angestaut. Bereits während der Hochphase seiner Karriere vor einigen Jahren machte der Mannheimer mit dieser fragwürdigen Mischung aus Agitation und Manie auf sich aufmerksam. Doch vor knapp einem Jahr tauchte der Sänger unter – und geriet erst jetzt durch einen Autounfall wieder ins Gespräch.

Als im März 2020 die Corona-Pandemie in Deutschland die Lebensrealität der Menschen umkrempelte, wurden die antisemitischen und verschwörungsideologischen Äußerungen des Musikers immer lauter. Xavier Naidoo sei endgültig abgedriftet, so die einhellige Meinung damals. Bis im April 2022 plötzlich die überraschende Kehrtwende kam und er komplett zurückruderte. Reumütig betonte er im Frühjahr, dass er sein Verhalten bedauere.

Er entschuldigte sich – und tauchte ab

Seine Entschuldigung löste wieder Diskussionen aus. Meinte er es ernst oder war es reines Kalkül, um sein Comeback in die Wege zu leiten? Was als erster Schritt der Rehabilitation bewertet wurde, blieb auch fünf Monate später ohne Effekt. Naidoo machte keine Anstalten, seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen. Nach seinem Entschuldigungsvideo vom 19. April 2022 wurde es wieder still um den Sänger.

Auch als t-online 2022 eine Anfrage an den Sänger stellte, um zu erfahren, wie es ihm geht und wo er sich aufhält, wollten sich weder Xavier Naidoo noch sein Management dazu äußern.

Ist er in Spanien?

Zuletzt ging durch die Medien, dass sich der 51-Jährige in Spanien befinden soll. Laut "Mannheim24" teilte er im April 2022 auf seinem Telegram-Kanal Fotos vom Strand und grüßte seine Follower mehrfach aus "Andalusien". Eine Leserin bestätigte dem Medium, dass sie ihn zusammen mit seiner Familie mehrfach in der spanischen Stadt Marbella gesehen habe. Auch dem ZDF wurde durch einen Insider bestätigt, dass er sich dorthin zurückgezogen habe. Ein Vergleich von Naidoos Strandfoto mit Bildern eines Restaurants, das auf der Aufnahme zu sehen sein könnte, erhärtete den Verdacht.

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Dass sich Naidoo tatsächlich in Spanien aufgehalten hat – ob dauerhaft oder für einen kurzzeitigen Aufenthalt – legt auch ein Facebook-Post nahe: Im August 2020 teilte eine Zahnarztpraxis aus Marbella ein Foto des Künstlers zusammen mit einem Angestellten. "Wir sind stolz, dass der deutsche Superstar, Sänger, Komponist und Produzent Xavier Naidoo uns die Gesundheit und Schönheit seiner Zähne anvertraut!", heißt es da. Doch ab dem Moment schien der Sänger wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Dem ZDF wurde von einer Quelle aus seinem direkten Umfeld bestätigt, dass er untergetaucht sei und mit fast niemandem mehr in Kontakt stehe.

Unfall in Österreich

Jetzt macht Xavier Naidoo durch einen angeblichen Autounfall wieder auf sich aufmerksam. Laut einem Bericht soll er mit seinem Porsche 911 am 22. Juli einen Fußgänger in Niederösterreich angefahren haben. Bei dem Aufprall soll der Mann gegen die Windschutzscheibe des Sportwagens und dann auf ein angrenzendes Feld geschleudert worden sein.

Laut dem "Nordkurier" soll es sich bei dem Unfallopfer um einen 39-jährigen Tschechen handeln, der bei dem Unfall leichte Fußverletzungen erlitten habe, das Krankenhaus jedoch noch am selben Tag verlassen konnte. Demnach habe sich der Unfall auf der B310 in Fahrtrichtung Tschechien ereignet. Xavier Naidoo soll bei der Polizei als Unfallursache einen heftigen Niesanfall angegeben haben. Ein durchgeführter Alkoholtest sei negativ verlaufen.

Naidoo selbst hat auf eine Anfrage von t-online dazu nicht reagiert. Die Landespolizeidirektion Oberösterreich konnte auf Nachfrage von t-online "aus datenschutzrechtlichen Gründen keine näheren Angaben zu Personen" machen. Erklärte aber, dass "so wie bei jedem Verkehrsunfall mit Verletzung in Österreich [...] wegen § 88 Strafgesetzbuch (StGB) "Fahrlässige Körperverletzung" ermittelt" werde.