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Marie Fredriksson: Roxette-Star machte die Welt auf eine besondere Art perfekt


Marie Fredriksson
Die Roxette-Sängerin machte die Welt auf eine besondere Art perfekt

Von Janna Halbroth

Aktualisiert am 11.12.2019Lesedauer: 3 Min.
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Marie Fredriksson: Hier ist die Rockröhre auf einem Konzert von Roxette in der Waldbühne Berlin zu sehenVergrößern des Bildes
Marie Fredriksson: Hier ist die Rockröhre auf einem Konzert von Roxette in der Waldbühne Berlin zu sehen (Quelle: Imago images)

Marie Fredriksson trug ihre blonden Haare schon kurz, bevor Miley Cyrus oder Pink überhaupt wussten, was Musik ist. Sie war eine Gigantin auf der Bühne und brauchte dafür nicht einmal Schuhe. Jetzt ist die Roxette-Sängerin im Alter von 61 Jahren gestorben.

1986 gründeten Per Gessle und Marie Fredriksson ihr Musikduo Roxette. Drei Jahre lang begeisterten sie damit ihre Heimat Schweden, bevor es Zeit wurde für die ganze Welt. An "The Look" kam 1989 niemand mehr vorbei. "Nanannnanana, nanannanaannnanana, Nannnanana, Na", grölte Fredriksson damals wie keine andere in ihr Mikrofon und riss alle mit. Weltweit verkaufte die Band über 75 Millionen Platten, 19 Songs landeten in den britischen Top 40 und in den USA hatten sie stolze vier Hits auf Nummer eins.

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Wegbegleiterin und Vorbild für junge Musikerinnen

Die junge Frau mit den kurzen blonden Haaren rockte die Bühne, obwohl das zu dieser Zeit vorrangig Männern oblag. Nur wenige Frauen schafften es damals an die Musikspitze. Während Madonna oder Cyndi Lauper mit aufwendigem Make-up oder verrückten Kostümen auf sich aufmerksam machten, kleidete sich Fredriksson eher wie ihre männlichen Kollegen. Sie bevorzugte Lederhose und maskuline Blazer. Mit nackten Füßen rannte sie auf der Bühne umher, als wäre das alles nur unwichtiges Beiwerk. Eine Powerfrau, die auch noch in den 1990ern zum Vorbild für viele Frauen wurde und sicherlich auch Wegbereiterin für all die Popprinzessinnen und -königinnen der nachfolgenden Jahrzehnte war.

Auch an den Wänden meines Kinderzimmers hingen Roxette-Poster, einmal so cool sein wie Marie war mein Traum. Eine Roxette-Kassette stand damals stolz im Regal, es war die erste, die ich je besaß. Das erzählte ich rund 20 Jahre später Per Gessle, der 2018 in der t-online.de-Redaktion zu Gast war. Leider ohne Marie Fredriksson – jedenfalls war sie körperlich nicht anwesend, gedacht wurde viel an sie. "Marie wird wohl niemals zu meiner Show kommen", sagte Gessle uns im Interview, der mittlerweile ohne seine damalige Duettpartnerin tourte. Sie hätten aber Kontakt, sie wolle ein privates Leben führen.

"Das hat sie gehasst"

Das lag an ihrer Krankheit, die sie bereits seit fast zwei Jahrzehnten begleitete. Ärzte diagnostizierten 2001 einen Hirntumor. Sie habe viel durchmachen müssen, so Gessle. Das Laufen fiel ihr schwer. Zuvor stand er zusammen mit Fredriksson auf der Bühne. Von dem Ort, den sie so sehr liebte, ließ sie sich nicht so schnell vertreiben. Sie performte im Sitzen. "Das hat sie gehasst. Sie rennt normalerweise auf der Bühne herum. Sie fühlte sich, als könne sie nicht mehr richtig singen", erzählte uns Gessle.

Dabei war das Singen immer Lebensmittelpunkt von Marie Fredriksson, die mit dem Musiker Mikael Bolyos verheiratet war und zwei Kinder mit ihm hatte. Schon zwei Jahre bevor sie sich mit ihrem Duettpartner zusammentat, war sie in Schweden eine große Nummer, als Solokünstlerin. Und auch wann immer Roxette pausierte, zog sie ihr Ding durch, schrieb eigene Songs und veröffentlichte eigene Alben. Drei Mal wurde sie in Schweden zur besten Sängerin gekürt.

Eine perfekte Welt sähe anders aus

"In einer perfekten Welt würden wir jetzt zusammen hier sitzen und eine Tour zusammen machen. Aber das wird nicht passieren, tut mir leid", sagte uns Gessle vor einem Jahr im Interview, vielleicht schon ahnend, wie es mit seiner einstigen Partnerin weitergehen würde. Die Roxette-Sängerin hinterlässt eine Lücke, hinterließ sie schon, als sie sich vor wenigen Jahren aus der Öffentlichkeit zurückzog. Perfekt ist die Welt mit Sicherheit nicht, aber mit Künstlerinnen wie Marie Fredriksson sind wir doch mindestens nah dran – auch wenn sie uns nur eine Zeit lang begleiten.

Verwendete Quellen
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