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Annett Möller im Interview: "Unterhaltung ist nun mal mein Herzenswunsch"


Annett Möller
"Unterhaltung ist nun mal mein Herzenswunsch"

InterviewVon Maria Bode

Aktualisiert am 29.03.2020Lesedauer: 5 Min.
Interview
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Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Annett Möller: Sie ist Moderatorin einer neuen Heimwerker-Show auf Sat.1.Vergrößern des Bildes
Annett Möller: Sie ist Moderatorin einer neuen Heimwerker-Show auf Sat.1. (Quelle: imago images)

Neben Quarantäne-Shows sorgt jetzt ein neues Kreativformat mit Annett Möller für Unterhaltung. Mit t-online.de spricht die Moderatorin über ihre Sendung, Schwierigkeiten im Job und böse Kommentare.

Aufgrund der Corona-Krise gibt es derzeit eine Menge neuer TV-Formate, in denen Promis teils von Zuhause aus für Unterhaltung sorgen. Auch Annett Möller moderiert ab dieser Woche eine neue Show – allerdings unabhängig von der weltweiten Lage in Bezug auf das Coronavirus und die dadurch ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19. Die Sendung der 41-Jährigen ist schon länger im Kasten.

Am Sonntag, den 29. März um 17.45 Uhr, startet "Mit Nagel und Köpfchen" bei Sat.1. Im Interview mit t-online.de erklärt Annett Möller vorab das Konzept der Show, spricht über Stilvorbilder und teilt ihre Gedanken zu einem Neustart, der für sie am Ende nicht so gelaufen ist, wie er laufen sollte. Außerdem geht die Moderatorin auf miese Kommentare im Netz ein – und auf den unschönen Einfluss solcher Worte.

t-online.de: Was erwartet das Publikum in der neuen Show "Mit Nagel und Köpfchen"?

Annett Möller: Eine tolle Show rund ums Heimwerken und Selbstmachen mit vielen Emotionen. Wir haben acht Teams, die gegeneinander antreten und unter hohem Zeitdruck die gestellten Aufgaben kreativ und gekonnt an der Werkbank umsetzen müssen. Da fliegen nicht nur die Späne, sondern auch manchmal die Fetzen und hier und da fließen auch Tränen. Besonders spannend ist, WIE die Teams es schaffen, aus dem Nichts etwas zu erschaffen, das sie der Jury später als Erfolg verkaufen müssen. So manches Mal gab es da große Überraschungen.

Sie haben auch einen Blog, auf dem es unter anderem um DIY geht. Wie sind Sie dazu gekommen, Dinge selbst zu machen, zu basteln, zu handwerkeln? Was bedeutet Ihnen das?

Das habe ich schon immer gern gemacht und war immer kreativ. Als junges Mädchen saß ich schon an der Nähmaschine oder habe meiner Mutter beim Renovieren geholfen. Das hat natürlich geprägt. Zu renovieren und Dinge selbst zu bauen, zu dekorieren oder auch zu basteln, ist für mich auch eine Art der Entspannung. Dabei binde ich unsere Tochter auch immer mehr mit ein und fördere ihre Kreativität.

Annett Möller wurde 1978 in Schwerin geboren. Sie arbeitete mehrere Jahre lang als Nachrichtensprecherin für n-tv und RTL. 2018 wechselte sie zu Sat.1. Möller hat eine 2017 geborene Tochter: Livia. Sie ist Moderatorin und hat neben einem eigenen Onlineshop und einem Blog auch ein Modelabel.

Auf welches Ihrer DIY-Projekte sind Sie am stolzesten?

Ach, da gibt es vieles, was ich schon gemacht habe. Wenn ich daran denke, dass ich in meiner ersten eigenen Wohnung den Holzfußboden mit einer Schleifmaschine selbst abgeschliffen habe, nachdem ich den verklebten Teppich des Vormieters rausgerissen habe, dann frage ich mich heute noch, wie ich das hinbekommen habe.

Gerade letzten Sommer habe ich für unsere Tochter Livi ein Gartenspielhaus (zusammen)gebaut und komplett gestrichen und dekoriert. Das macht schon Spaß, sich danach an einem schönen Ergebnis zu erfreuen.

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Inwiefern nehmen Sie sich für DIY-Projekte ganz bewusst Zeit? Wie häufig kommen Sie überhaupt dazu?

In der jetzigen Corona-Zwangspause versuche ich viel selbst zu machen, allein schon um Livi zu unterhalten und mit ihr gemeinsam die Zeit sinnvoll zu verbringen. Das sind dann aber eher "Basteleien" wie ein Puppenhaus aus alten Kartons oder aus alten Stoffen Neues zu erschaffen. Etwas wo sie eben auch gefordert wird und Freude hat. Das stelle ich dann auch auf unseren Blog, um andere Eltern von kleinen Kindern zu inspirieren.

Sie waren jahrelang bei RTL, dann sind Sie für "Endlich Feierabend" zu Sat.1 gewechselt. Wie war es für Sie, als die Show dann nach nur einem Jahr abgesetzt wurde?

Das war schon traurig. Wir waren ein tolles Team und die Sendung passte perfekt in mein Leben und zu mir. Ich hätte es mir anders gewünscht, aber wir haben auch lange gekämpft. Irgendwann war es leider absehbar. Jedoch bin ich niemand, der lange den Kopf in den Sand steckt. Jetzt freue ich mich auf "Mit Nagel und Köpfchen" und glaube, den Zuschauern wird es auch gefallen.

Aber was ist das für ein Gefühl, wenn man einen Neustart macht, der dann erst mal mehr oder weniger schief geht?

Ich wusste ja, worauf ich mich einlasse und dass es ein Risiko gibt. Für mich war der Schritt aus den News in die Unterhaltung zu wechseln dennoch richtig und ich bereue ihn nicht. Die Entscheidung kam ja nicht über Nacht und hat lange in mir "gearbeitet". Unterhaltung ist nun mal mein Herzenswunsch.

Ich habe gelesen, dass Sie eine Schauspielausbildung gemacht haben. Könnten Sie sich vorstellen, mal eine größere Rolle in einer Serie oder einem Film zu übernehmen? Das wäre ja auch Unterhaltung.

Das könnte ich mir durchaus vorstellen, würde mir Spaß machen. Allerdings wird es schwierig, den richtigen "Spielpartner" zu finden. Ich bin 1,80 Meter groß und die meisten Schauspielerinnen und Schauspieler sind meist sehr viel kleiner.

Haben Sie persönlich manchmal Schwierigkeiten, Ihren Job und das Familienleben zu kombinieren?

Auf jeden Fall braucht es ein gutes Organisationstalent und möglichst eine Familie, die mitmacht. Das hat bei uns immer sehr gut geklappt. Meine Mutter war in den letzten Monaten sehr viel bei uns und hat die Kinderbetreuung übernommen, wenn ich gedreht habe. Mein Mann hat seine Arbeit in den späten Abend gelegt, um bei Livi sein zu können, und auch meine Schwiegereltern waren zur Stelle. Na ja, und dann hatten wir auch eine wunderbare Babysitterin, die aber nun mit ihrem Studium fertig ist und uns daher leider in Kürze nicht mehr unterstützen kann. Es ist also nicht immer einfach, aber wir haben uns gut organisiert.

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Wer ist Ihr persönliches Stilvorbild?

Ich finde den Style von Michelle Obama oder Herzogin Kate toll. Kate hat zum Beispiel oft Teile von Designer Alexander McQueen getragen. In meinen Newszeiten war das eine gute Inspirationsquelle für mich. Bei beiden habe ich mir oft Ideen für neue Modelle meines Labels für Businesskleider AMCO fashion geholt. Den Onlineshop gibt es noch und ich kann mir vorstellen, nach der Corona-Krise wieder neue Kleider zu entwickeln. Seit ich Mutter bin, sind meine Outfits allerdings sehr viel entspannter geworden. Sähe auch komisch aus, im Businesskleid auf dem Spielplatz durch den Sand zu robben. Mittlerweile lasse ich mich meist durch Instagram inspirieren.

Apropos, Instagram: Sie haben über 110.000 Follower. Wofür würden Sie Ihre Reichweite gerne noch mehr nutzen?

Gerade jetzt in diesen Zeiten, um Leuten Mut zu machen. Das Beste aus der Situation herauszuholen. Generell auch um auf Umweltthemen aufmerksam zu machen. Mehr Bewusstsein zu schaffen. Ich habe aber auch lernen müssen, mich da zurückzuhalten. Denn wenn ich zum Beispiel sage, ich unterstütze jeden Monat ein Projekt, das Bäume anpflanzt, um CO2 zu binden, aber auf der anderen Seite noch irgendwohin in den Urlaub fliege, dann gibt es bitterböse Kommentare. Da zählt es dann auch nicht, dass ich bewusst viel weniger fliege, immer wenn möglich, lieber die Bahn nehme und versuche, zumindest ein Stück weit meinen CO2-Ausstoß auszugleichen. Das ist doch zumindest ein Anfang. Dieses Schwarz-Weiß-Denken finde ich sehr schade und es erschwert nur, sich für Gutes einzusetzen.

Gibt es etwas, für das Sie sich besonders einsetzen?

Seitdem wir massiv über die Klimakrise sprechen, bin ich mehreren Organisationen beigetreten, die sich für unsere Umwelt einsetzen und zum Beispiel Kinder in armen Ländern unterstützen.

Wenn unsere Tochter größer ist und die Dinge versteht, freue ich mich, wenn sie vielleicht auch mit dabei ist und sich engagiert.

"Mit Nagel und Köpfchen – Die große Kreativ-Challenge" läuft ab Sonntag, den 29. März 2020 um 17.45 Uhr, wöchentlich auf Sat.1.

Verwendete Quellen
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