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Neuer Unternehmens-Report: Cyberattacken weltweit größtes Sicherheitsrisiko


Neuer Unternehmens-Report
Cyberattacken weltweit größtes Sicherheitsrisiko

Von dpa
14.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Allianz: Hackerattacken weltweites Unternehmensrisiko Nummer einsVergrößern des BildesAllianz: Hackerattacken weltweites Unternehmensrisiko Nummer eins (Quelle: Lino Mirgeler/dpa-bilder)
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Cyberkriminalität wird für Unternehmen nach einer neuen Studie der Allianz weltweit immer teurer. Erstmals sehen Experten Hackerangriffe sogar als das größte Geschäftsrisiko.

Hackerangriffe und Cyberkriminalität sind nach einer neuen Studie der Allianz für Unternehmen rund um den Globus zur größten Bedrohung geworden. Im neuen "Risikobarometer" des Versicherers liegen Cyberattacken auf Platz eins der möglichen Bedrohungen, gefolgt von Betriebsunterbrechungen und "rechtlichen Veränderungen" – damit gemeint sind Handelskonflikte, Zölle, Sanktionen, Brexit und andere politische Risiken. Der Klimawandel rangiert auf Platz sieben der Geschäftsrisiken, in der häufig von Naturkatastrophen heimgesuchten Region Asien/Pazifik sogar schon auf Platz drei.

In Deutschland liegen Hackerangriffe noch auf Rang zwei

In Deutschland liegen Cyber-Zwischenfälle derzeit noch auf dem zweiten Platz. Vor allem Unternehmen, die stark von Zulieferbetrieben abhängen – etwa in der Automobilbranche – fürchten Betriebsunterbrechungen derzeit noch mehr als Hackerangriffe. In den USA, Grobritannien oder Frankreich liegen sie aber auf dem ersten Platz.

Die für die Industrieversicherung zuständige Sparte AGCS befragte für die am Dienstag veröffentlichte Studie rund 2.700 Fachleute für Unternehmensgefahren in mehr als 100 Ländern, externe und interne Führungskräfte, Risikomanager sowie Versicherungsmakler und -experten.

Bei den IT-Gefahren stellte AGCS-Manager Jens Krickhahn vor allem die Erpressung heraus. Die Cyberkriminellen verschlüsseln mit Hilfe von Schadsoftware ("Ransomware") Firmenrechner und verlangen anschließend Geld für die Entschlüsselung. Das Phänomen ist seit Jahren bekannt, doch verlangen die Angreifer laut Allianz immer höhere Summen. Nach Worten Krickhahns waren noch vor wenigen Jahren 10.000 bis 20.000 Euro übliche Summen, inzwischen werden zweistellige Millionensummen verlangt.

Der Emotet-Trojaner treibt weiterhin sein Unwesen

Die Attacken sind laut Allianz häufig gut vorbereitet. Zuerst spionieren die Täter mit Hilfe von Spionage-Software E-Mails und Finanzdaten aus, bevor im zweiten Schritt die Verschlüsselungs-Software installiert wird. Ein als äußerst gefährlicher geltender Trojaner ist das Schadprogramm "Emotet", vor der auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eindringlich warnt. "Emotet" späht vertrauliche Kontaktdaten aus und kann weitere Schadprogramme wie die Erpresser-Software "Ryuk" und den Banking-Trojaner "Trickbot" installieren, die Netze verschlüsseln und Bankdaten ausspähen.

Vor einem Jahr teilten sich Cyberattacken im Risikobarometer noch mit Betriebsunterbrechungen den Spitzenplatz, inzwischen liegen die IT-Gefahren allein an erster Stelle. Doch auch die Betriebsunterbrechung – das ist der Stillstand eines ganzen Unternehmens oder wesentlicher Bereiche – geht häufig auf Hackerangriffe zurück.

Die Sorge vor "rechtlichen Veränderungen" wie Zöllen und Sanktionen nimmt in Zeiten des US-chinesischen Handelskonflikts ebenfalls zu, diese rückte in der Risiko-Rangliste vom vierten auf den dritten Platz vor. Auf den Plätzen vier, fünf und sechs: Naturkatastrophen, Marktentwicklungen und Feuer beziehungsweise Explosionen. Der Klimawandel an siebter Stelle gewinnt als Unternehmensrisiko ebenfalls an Bedeutung, vor einem Jahr war es noch Platz acht. Viele Unternehmen fürchten demnach steigende Sachschäden. So wurde Japan im vergangenen Jahr von schweren Taifunen heimgesucht, die Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe anrichteten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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