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USB Restricted Mode: Neue iOS-Version übt die Spionageabwehr


"USB Restricted Mode"
Apples iOS-Update bringt neue Sicherheitsfunktion

Von dpa-tmn, t-online
Aktualisiert am 11.07.2018Lesedauer: 2 Min.
iPhone-Anschluss: Das Update auf iOS 11.4.1 bringt den sogenannten USB Restricted Mode aufs iPhone.Vergrößern des BildesiPhone-Anschluss: Der sogenannte USB Restricted Mode soll verhindern, dass externe Hilfe ans iPhone angeschlossen werden können, um Daten auszulesen. (Quelle: Jaap Arriens/imago-images-bilder)
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Apple hat iOS 11.4.1 für iPhones, iPads und den iPod Touch veröffentlicht. Das kleine Versions-Update beseitigt zahlreiche kleine Fehler und soll vor fremden Zugriffen schützen.

Mit einer neuen Funktion namens "USB Restricted Mode" sollen Schnüffelprogramme die Codesperre eines iOS-Geräts nicht mehr so einfach umgehen können. Das soll folgendermaßen funktionieren: Ist ein Gerät länger als eine Stunde gesperrt, akzeptiert es nur noch Ladestrom über den Lightning-Anschluss. Sollen auch Daten übertragen werden, muss das Gerät zunächst durch Code-Eingabe entsperrt werden.

Der "Restricted Mode" ist nach Installation des Updates sofort aktiv, berichtet "Mac & i". Die Einstellung findet sich unter "Touch ID/Face ID & Code" in den Einstellungen und heißt "USB-Zubehör". Wichtig hier: Die Schutzfunktion ist aktiv, wenn dieser Punkt im Menü nicht aktiviert ist. Wer den Schaltregler bei "USB-Zubehör" nach rechts schiebt, schaltet den Schutz ab. Dafür wird dann aber der Anschluss von Zusatzhardware erleichtert.

Ob iOS 11.4.1 auch die von manchen Nutzern beklagten Akku-Laufzeitprobleme bei älteren Geräten behebt ist bisher nicht bekannt. Das Update lässt sich über die Einstellungen unter "Allgemein/Softwareupdate" herunterladen.

Der Sicherheitsmechanismus lässt sich angeblich aushebeln

Die neue Sicherheitsfunktion für Apple-Geräte soll zum Beispiel vor dem Zugriff durch Geheimdienste oder Ermittlungsbehörden schützen. Allerdings gibt es Zweifel daran, wie effektiv dieser Schutz wirklich ist.

Denn mehrere auf IT-Sicherheit spezialisierte Firmen behaupten, den Sicherheitsmechanismus bereits erfolgreich ausgehebelt zu haben. So berichtet zum Beispiel Elcomsoft aus Russland von einer Methode, mit der sich die USB-Sperre kostengünstig umgehen lässt. Dabei wird einfach der Countdowns zurückgesetzt, der den USB-Anschluss nach einer Stunde automatisch für externe Geräte sperren soll. Anschließend könne die PIN-Sperre mit Hilfe von Hardware wie etwa der GrayKey-Box von Grayshift geknackt werden. Diese führt genau die Art von Angriffen durch, die durch den "USB Restricted Mode" eigentlich verhindert werden sollte.

Dennoch: Apples Versuche der Spionageabwehr erschweren den Ermittlungsbehörden die Arbeit erheblich. Das FBI kritisiert dies schon seit Jahren und fordert den Konzern auf, seinen Geräten eine Hintertür für Ermittler zu verpassen. Apple scheint sich aber vor allem gegenüber seinen Nutzern verpflichtet zu fühlen. Denn eines darf man nicht vergessen: Auch in autoritären Systemen wie China sind die Geräte beliebt – und die Staatsbehörden würden nur allzu gerne wissen, was ihre Bürger damit treiben.

Verwendete Quellen
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