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Facebook-Pranger gegen Pädophile im Netz


Am Facebook-Pranger
Dieses Paar jagt Pädophile im Netz

Von t-online
10.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Markus Schulz und seine Freundin gehen im Internet "Pädos rasieren".Vergrößern des BildesMarkus Schulz und seine Freundin gehen im Internet "Pädos rasieren". (Quelle: Facebook/Markus Schulz)
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Ein Paar aus Österreich überträgt ihre Jagd auf mutmaßliche Pädophile im Netz live auf Facebook. Markus Schulz und seine Freundin Nadine Hochgatterer geben sich als minderjährige Mädchen aus, veröffentlichen anzügliche Chats, Telefonate und persönlichen Daten. Die Polizei warnt vor Selbstjustiz.

Mit verstellter Stimme ruft Markus Schulz mutmaßliche Pädophile an und streamt die Gespräche live auf Facebook. Den Kontakt bahnen er und seine Freundin vorher in Chatrooms an. An dieser Stelle werden von den Männern oft schon anzügliche Bilder versendet. "Und dich stört es nicht, dass ich 13 bin?", fragen die selbsternannten Pädo-Jäger deutlich ältere Männer am Telefon. Und ob die fiktive 13-jährige "Melanie" denn bei einem Besuch auch bei ihm schlafen dürfe.

"Das sind alles Hurensöhne", kommentiert Markus Schulz für die Zuschauer, während der Anruf auf stumm geschaltet ist. Um den Gesprächspartner zu einem Treffen zu überreden, werden viele Belanglosigkeiten ausgetauscht und dabei Hintergrundinformationen gesammelt. Viele Zuschauer recherchieren währenddessen die Identität im Internet und kommentieren auf Facebook. Fast 37.000 folgen seinem Facebook-Profil.

Auf Facebook bekommen die beiden viel Zuspruch

"Einfach nur top was du da machst", lautet ein Kommentar auf der Facebook-Seite, "...scheiß auf die Leute, die was dagegen sagen..." ein anderer. In einem Fall war der Geoutete ein Polizist aus Deutschland, der laut der österreichischen Zeitung "Krone" daraufhin zur Beweisprüfung suspendiert wurde. In Halle wurde ein 50-Jähriger nach einem Livestream mit mehr als 333.000 Aufrufen zum Gegenstand von Ermittlungen.

Auch Fälle in Deutschland aufgedeckt

In Deutschland ist mit dem Kanal eines 19-jährigen Abiturienten namens "memoHD" ein ähnliches Format bekannt geworden. Allerdings werden die Videos der Konfrontation dort nicht live übertragen, sondern nur nach Unkenntlichmachung der mutmaßlichen Pädophilen online gestellt.

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Die Polizei in Hamburg rät aufgrund der Gefährlichkeit im Fall von "memoHD" zur Unterlassung. Auch die Polizei in Österreich warnt laut dem Newsportal "heute.at" vor der eigenmächtigen Brandmarkung mutmaßlicher Pädophiler. Es kann sich dabei sogar um strafbare Aktionen handeln, die Anzeigen wegen Verleumdung, gefährlicher Bedrohung oder Anstiftung zu einer Straftat nach sich ziehen.

Hinweise zum sicheren Chatten für Ihre Kinder erhalten Sie auf der Seite chatten-ohne-Risiko.net.

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