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Google I/O 2018: Mögliche Themen der Entwicklerkonferenz


Googles Entwicklerkonferenz
Das sind mögliche Top-Themen

dpa, Andrej Sokolow

Aktualisiert am 07.05.2018Lesedauer: 4 Min.
Eine Android-Figur auf dem Firmencampus: Googles Entwicklerkonferenz startet am Dienstag.Vergrößern des BildesEine Android-Figur auf dem Firmencampus: Googles Entwicklerkonferenz startet am Dienstag. (Quelle: Christoph Dernbach/dpa-bilder)
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Android, Künstliche Intelligenz, Konkurrenz für WhatsApp und Co. – auch wenn über die Pläne für die Entwicklerkonferenz Google I/O bisher nicht viel durchsickerte, zeichnen sich die wichtigsten Themen klar ab.

Die großen Tech-Konzerne geben auf ihren jährlichen Entwicklerkonferenzen einen Ausblick auf zukünftige Produkte und nutzen sie zugleich auch für die Vorstellung größerer Strategievisionen. Kurz nach Facebook und wenige Wochen vor Apple lädt Google ab Dienstag Softwareentwickler und Partner in die Nähe seiner Zentrale nach Mountain View. Ein Überblick über die Themen:

Android

Ein zentrales Thema bei den I/O-Konferenzen ist traditionell die Zukunft des meistgenutzten Smartphone-Betriebssystems. Google benennt die Versionen in alphabetischer Reihenfolge nach verschiedenen Süßigkeiten. Dieses Jahr steht Android P an – der genaue Name ist noch unbekannt. Die aktuelle Version ist "Oreo".

Aus einer ersten Vorschau weiß man bereits seit März unter anderem, dass Android P Unterstützung für Sensorenaussparungen am oberen Bildschirmrand wie bei Apples iPhone X bekommen wird. Bereits auf dem Mobile World Congress im Februar war zu sehen, dass viele Anbieter von Android-Smartphones das Designelement kopierten, ohne die Anzeigeelemente entsprechend anzupassen. So wurden Text und Symbole zum Teil vom schwarzen Streifen verschluckt.

Eine zentrale Frage ist, wie Google dafür sorgen kann, dass die aktuellste Version von Android schneller zu Nutzern kommt. Das "Oreo"-System aus dem vergangenen Jahr ist aktuell nur auf 4,6 Prozent aller Android-Geräte installiert. Meistbenutzte Version ist mit rund 31 Prozent der Vorgänger "Nougat". Ein Grund für die langsame Verbreitung ist die technische Vielfalt der Android-Geräte verschiedener Hersteller und deren Update-Politik.

Künstliche Intelligenz

Schon im vergangenen Jahr erklärte Google Künstliche Intelligenz zum Kern des gesamten Geschäfts. Die selbstlernenden Maschinen helfen beim Antworten auf Google-Suchanfragen, Finden von Fotos, oder besseren Sortieren von E-Mails.

Google Assistant

Anfang des Jahres zeigte sich auf der Technikmesse CES, dass Google zu massiven Anstrengungen bereit ist, um das Feld bei smarten Assistenten nicht Amazons Alexa und Apples Siri zu überlassen. Der Google Assistant stütz sich dabei auf das Wissen des Internetkonzerns über die Welt und die Spracherkennung mithilfe des fortgeschrittenen maschinellen Lernens. Google bringt den Assistenten in immer mehr Android-Geräte verschiedener Anbieter – und zum Beispiel auch in Autos.

Hardware

Das eigene Gerätegeschäft von Google ist inzwischen ein wichtiger Teil dieser Strategie geworden. Die "Pixel"-Smartphones sollen es mit Top-Modellen von Samsung oder Huawei sowie den iPhones aufnehmen. Mit den Chromebook-Computern sichert sich Google unter anderem einen immer größeren Platz in US-Schulen. "Home"-Lautsprecher mit dem Google-Assistant an Bord baute der Konzern zu einer ganzen Gerätefamilie mit drei Modellen in verschiedenen Preisklassen. Und mit der Integration der zuvor weitgehend eigenständigen Smart-Home-Firma Nest in Googles-Hardware-Geschäft will das Unternehmen auch eine Rundum-Modelpalette für das vernetzte Zuhause haben. Für die vernetzte Technik im Internet der Dinge hält Google inzwischen auch die Betriebssystemversion Android Things bereit.

Messenger

Eine spannende Frage für die Google I/O ist die Strategie des Konzerns bei Messaging-Diensten. Hier hat Apple ein eigenes Angebot mit dem Dienst iMessage. Das könnten aber nur Nutzer von Geräten des iPhone-Konzerns verwenden. Facebook dominiert plattformübergreifend mit WhatsApp und dem Messenger. Google startete über die Jahre mehrere verschiedene Dienste wie zuletzt "Allo" und "Duo", die jedoch die Konkurrenz nicht vom Thron stoßen konnten.

Lange wurde erwartet, dass Google einen neuen Versuch mit einem übergreifenden Android-Messenger unternimmt, doch der Konzern scheint einen anderen Weg zu gehen. Google setzt mit "Chat" stattdessen auf den SMS-Nachfolgestandard der Mobilfunkbetreiber auf, wie der Technologieblog "The Verge" berichtete. Eine sofort breit kritisierte Konsequenz der Entscheidung wäre, dass per RCS (Rich Communication Services) verschickte Nachrichten im Gegensatz zu konkurrierenden Onlinediensten keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung haben. Bei der Verschlüsselung sind Nachrichten nur für Absender und Empfänger im Klartext sichtbar.

Virtuelle Realität

Die interessante Frage dieses Jahr ist, wie Google auf die Herausforderung von Facebooks Firma Oculus im Geschäft mit virtueller Realität reagieren wird. Facebook brachte auf seiner Entwicklerkonferenz F8 die VR-Brille Oculus Go auf den Markt. Sie ist mit einem Preis von 219 Euro nur halb so teuer wie bisherige Hightechmodelle, ist aber mit einem eingebauten Display deutlich dem bisherigen Google-Konzept überlegen. Das besteht darin, für seine VR-Plattform "Daydream" ein Gehäuse anzubieten, in das Nutzer ein Smartphone reinstecken können.

Smartwatch-System

Bei Smartphones hatte Android durch Googles offenen Ansatz, Herstellern ein Betriebssystem zur Verfügung zu stellen, schnell die Führung im Markt erobert. Bei Computeruhren funktionierte das Modell bisher nicht so effizient. Die Flut der Android-Smartwatches verschiedener Anbieter ist wieder abgeebbt, die Apple Watch beherrscht klar den Markt. Nach Einschätzung der Marktforschungsfirma IDC kam die Apple-Uhr im Weihnachtsquartal 2017 mit acht Millionen verkauften Geräten auf einen Marktanteil von 61 Prozent. Google benannte sein bisheriges spezialisiertes Betriebssystem Android Wear in Wear OS um – und eigentlich wird es auch Zeit für eine komplett neue Version der Software.

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Politik

Interessant ist, ob Google sich auf der I/O aus politischen Fragen heraushält oder auf irgendeine Weise auf die Aufregung um Facebooks Datenschutzskandal und Debatten um die Rolle von Technologieunternehmen in der Gesellschaft eingeht. Facebook-Chef Mark Zuckerberg nutzte die Entwicklerkonferenz seines Konzerns jüngst, um nach einer wochenlangen Entschuldigungstour zu betonen, dass Facebook mit Tempo neue Dienste aufbauen werde.

Verwendete Quellen
  • dpa
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