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Slysoft: Entwickler von AnyDVD und CloneCD gibt auf


AnyDVD und CloneCD
Populäre Kopiersoftware gibt auf

jhof

Aktualisiert am 26.02.2016Lesedauer: 2 Min.
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Populäre Kopiersoftware AnyDVD eingestellt.Vergrößern des Bildes
Populäre Kopiersoftware AnyDVD eingestellt. (Quelle: slysoft/Montage: t-online.de)

Das auf DVD- und Blu-ray-Kopiersoftware spezialisierte Software-Unternehmen Slysoft hat geschlossen. Die Internetseite des Anbieters der populären Programme AnyDVD und CloneCD ist offline. Rechte-Inhaber sind jahrelang gegen das Unternehmen vorgegangen, ermöglichte Slysoft doch das Umgehen von Kopierschutzmaßnahmen.

Auf der Internetseite von Slysoft vermeldet eine knappe Nachricht das Ende der Kopier-Klassiker, die einen Fuchs und ein Schaf im Logo führten: "Aufgrund jüngster regulatorischer Anforderungen mussten wir alle Aktivitäten in Zusammenhang mit SlySoft Inc. einstellen. Wir bedanken uns bei unseren treuen Kunden für ihre Unterstützung all die Jahre." Im Slysoft-Forum bestätigte ein Mitarbeiter, dass das Unternehmen seine Aktivitäten nach 13 Jahren einstellen musste.

Im Netz kursieren Gerüchte, wonach die Schließung der auf Antigua ansässigen Softwarefirma vom US-Lizenzverwalter Advanced Access Content System Licensing Administrator (AACS LA) veranlasst wurde.

Hollywood-Studios machten Druck

2014 wurde Firmenchef Giancarlo Bettini zu einer Geldstrafe verurteilt, nachdem der AACS LA geklagt hatte. Dem Rechteinhaberverband gehören neben den großen Hollywood-Studios auch viele Technikunternehmen an, darunter zum Beispiel Microsoft und Sony. Bettini hatte gegen die Strafe Einspruch erhoben und AnyDVD, CloneDVD sowie CloneCD weiterhin angeboten. Kurz vor der Schließung sollen die Hollywood-Studios noch einmal die US-Regierung aufgefordert haben, gegen das Unternehmen zu intervenieren, berichtet "TorrentFreak".

In Deutschland klagten die Rechte-Inhaber von Musik-CDs und Filmen ebenfalls erfolglos gegen den Vertrieb der Kopiersoftware. Das plötzliche Ende der Software könnte aber auch andere, ganz banale Gründe haben. Denn das Interesse an DVD und CD schwindet.

CD/DVD verliert an Boden

Die silbernen Scheiben als Speichermedium für Filme verkaufen sich von Jahr zu Jahr immer schlechter. So verdiente die Branche nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr noch 829 Millionen mit dem Verkauf von DVDs. Zum Vergleich: 2005 waren es noch 1,3 Milliarden Euro. Zu den Ursachen dieser Entwicklung dürfte die zunehmende Bedeutung von Streaming-Diensten wie Netflix, Maxdome oder Amazon Video gehören.

Der DVD setzen auch USB-Speicher und Cloud-Dienste zu. Während heutzutage DVD-Player am Computer immerhin noch eingebaut werden, hat sich Blu-ray am PC nie durchgesetzt.

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