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Sparbuch: Darum sollten Sie es endlich beerdigen


Warum Sie Ihr Sparbuch beerdigen sollten


Aktualisiert am 17.11.2022Lesedauer: 4 Min.
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt

FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Ein Sparbuch der Sparkasse: SparbΓΌcher lohnen sich nicht mehr.
Ein Sparbuch der Sparkasse: SparbΓΌcher lohnen sich nicht mehr. (Quelle: RΓΌdiger WΓΆlk/imago-images-bilder)

Das Sparbuch gilt bei vielen noch immer als sichere Geldanlage – frΓΌher war das auch so. Heute sollten Sie sich aber nach anderen MΓΆglichkeiten umsehen. Denn auf Dauer verlieren Sie mit Ihrem Sparbuch Geld.

Zum Geburtstag, zur Kommunion oder zum Schulstart: Die erste Form der Geldanlage haben viele BΓΌrger schon in frΓΌhen Lebensjahren bekommen – das Sparbuch.

Und hΓ€ufig behalten sie auch noch lange. Mehr als 55 Prozent der deutschen Haushalte haben laut Daten der Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) ein Sparbuch. Nicht umsonst gilt das Sparbuch als des Deutschen liebste Geldanlage.

WΓ€hrend der Bankberater frΓΌher bei SparbΓΌchern noch Ein- und Auszahlungen hΓ€ndisch eingetragen hat, ist das mittlerweile meist nicht mehr der Fall: Statt einem gebundenen Sparbuch gibt es auch digitale – sogenannte Sparkonten.

Doch eines haben sie gemeinsam: Die Zinsen auf SparbΓΌcher gehen gegen Null. Durch die Inflation, also die Geldentwertung, verlieren Sie gar noch Geld, wenn Sie aufs Sparbuch setzen. Doch es gibt lukrative Alternativen, die Sie ebenfalls leicht handhaben kΓΆnnen. Wir zeigen Ihnen, welche Geldanlageformen das sind.

Ist das Sparbuch sicher?

Das Sparbuch, auch Sparurkunde genannt, galt lange als sehr sicher. Denn aufgrund der europΓ€ischen Einlagensicherung sind Gelder auf SparbΓΌchern bis 100.000 Euro im Falle einer Pleite des Kreditinstituts vor dem Zugriff von GlΓ€ubigern geschΓΌtzt. Doch das gilt auch fΓΌr Tages- und Festgeldkonten (siehe unten).

Als großer Unsicherheitsfaktor kommt beim Sparbuch die Inflation hinzu: Denn angesichts historisch niedriger Zinsen, die Sie aufs Sparbuch bekommen, knabbert die Geldentwertung an Ihrem Ersparten.

Lohnt sich ein Sparbuch noch?

Klare Antwort: nein. Denn die Zinsen sind seit Jahren im Keller. So bekommen Sie auf dem Sparbuch hΓ€ufig nur noch Zinsen von 0,01 Prozent. Wenn Sie dann noch die Inflation einrechnen, also den Prozentsatz der Geldentwertung, verlieren Sie sogar Geld.

Sie sollten sich also nach Alternativen umschauen. Das gilt auch, obwohl fΓΌr ein Sparbuch hΓ€ufig keine Kosten anfallen.

Wie kann ich mein Sparbuch kΓΌndigen?

Um Ihr Sparbuch loszuwerden, mΓΌssen Sie es in jedem Fall schriftlich kΓΌndigen. Senden Sie also ein solches Schreiben an Ihre Bank. Alternativ kΓΆnnen Sie in die Filiale gehen, ein entsprechendes Formular vor Ort ausfΓΌllen und so das Sparbuch auflΓΆsen.

Das Geld, das auf Ihrem Sparbuch liegt, kΓΆnnen Sie dann auf ein anderes Konto umbuchen lassen. Beachten Sie jedoch die KΓΌndigungsfrist von meist drei Monaten.

Renditerechner: Rendite einfach berechnen
Berechnung
Endkapital13.159 €
Zinsen3.159 €

Welche Alternativen zum Sparbuch habe ich?

Wenn Sie sich entschieden haben, Ihr Sparbuch aufzulâsen, sind Sie schon sehr weit. Jetzt geht es darum, für Ihr Geld eine Alternativen zum Sparbuch zu finden. Ein Überblick:

Tagesgeld

Der Zinssatz ist meist hΓΆher als beim Sparbuch – teils bis zu 0,5 Prozent oder noch hΓΆher. Allerdings kann die Bank diesen Zinssatz relativ schnell Γ€ndern. Das ist der neben tΓ€glichen Zugriff auf das Geld der Hauptunterschied etwa zum Festgeldkonto, bei dem der Zinssatz fΓΌr einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben ist.

Vorteil: HΓΆherer Zinssatz als beim Sparbuch; hohe FlexibilitΓ€t.
Nachteil: Geringerer Zinssatz als beim Festgeld; die ZinssΓ€tze kΓΆnnen sich tΓ€glich Γ€ndern.

Festgeld

Beim Festgeldkonto legen Sie Ihr Geld fΓΌr einen bestimmten Zeitraum an – etwa fΓΌr ein, zwei oder fΓΌr drei Jahre. Der Zinssatz ist dabei wΓ€hrend des Zeitraums festgeschrieben, oft liegt dieser bei 1,25 Prozent oder noch mehr. Sie kΓΆnnen wΓ€hrend des Anlagezeitraums nicht auf Ihr Geld zugreifen.

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Vorteil: Der Zinssatz ist etwas hΓΆher als beim Tagesgeld – und deutlich hΓΆher als beim Sparbuch.
Nachteil: InflexibilitΓ€t. Sie kommen wΓ€hrend der Laufzeit nicht an das Geld.

Indexfonds

Statt zu sparen, kΓΆnnen Sie jedoch auch investieren, zum Beispiel an der BΓΆrse. Am einfachsten geht das mit sogenannten Indexfonds, auch ETFs genannt. Was zunΓ€chst abschreckend klingt, meint einen Fonds, der einen Aktienindex wie den Dax nachbildet.

Sie legen Ihr Geld also praktisch in alle Unternehmen dieses Index an. So profitieren Sie von steigenden Kursen – deshalb sind oft ErtrΓ€ge, genannt Renditen, von mehr als fΓΌnf Prozent mΓΆglich.

Vorteil: ETFs sind lukrativ und gΓΌnstig zugleich. Der Ertrag, genannt Rendite, ist deutlich hΓΆher als beim Sparbuch, Tages- oder Festgeld.
Nachteil: Das Risiko ist vergleichsweise hoch, kann mit einem breiten Investment aber deutlich gesenkt werden; ΓΌber langen Zeitraum von zehn Jahren kΓΆnnen Sie mΓΆgliche Kursverluste ausgleichen.

Wie kann ich Geld auf mein Sparbuch ein- und auszahlen?

Das kommt darauf an, ob Sie ein gebundenes Sparbuch oder ein digitales Sparbuch, auch Sparkonto genannt, besitzen.

Klassisches Sparbuch: In diesem Fall mΓΌssen Sie fΓΌr die Einzahlung noch zur Bank. Dasselbe gilt fΓΌr die Auszahlung. Ein Bankberater trΓ€gt dann die Summe, die Sie abheben oder einzahlen mΓΆchten ein, das Geld bekommen Sie in der Regel bar ausgehΓ€ndigt. Das kΓΆnnen Sie dann wiederum auf Ihrem Konto einzahlen.

Beachten Sie: Zur Auszahlung mΓΌssen Sie sich hΓ€ufig mit einem Ausweisdokument identifizieren.

Sparkonto: In diesem Fall ist die Ein- und Auszahlung ganz leicht. DafΓΌr mΓΌssen Sie lediglich Geld auf das Sparkonto, oder von dem Sparkonto aus Geld auf Ihr Girokonto ΓΌberweisen. Das funktioniert dann wie das herkΓΆmmliche Online-Banking.

Sparbuch verloren – was tun?

Wenn Sie Ihr Sparbuch verloren haben, sollten Sie schnell handeln. Denn womΓΆglich laufen Sie Gefahr, dass sonst ein Fremder, der das Sparbuch findet, sich Zugriff zu Ihrem VermΓΆgen verschafft. Denn auch wenn es die Regel ist – manchmal verlangen die Bankmitarbeiter keinen Ausweis von Ihnen.

Melden Sie einen Verlust also schnellstmΓΆglich Ihrer Bank oder Sparkasse. Diese kann dann Ihr Sparbuch sperren und Ihnen ein neues ausstellen. Meist mΓΌssen Sie hierfΓΌr eine geringe GebΓΌhr zahlen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Finanztest
  • weltsparen.de
  • vergleich.de
  • bezahlen.de
  • sparkasse.de
  • Statista
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