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Kommunale Ämter
Wie wird man Bürgermeister?

Von t-online, jpa

30.05.2025 - 11:08 UhrLesedauer: 2 Min.
Ob Dorf oder Großstadt: Bürgermeister tragen große Verantwortung.Vergrößern des Bildes
Ob Dorf oder Großstadt: Bürgermeister tragen große Verantwortung. (Quelle: IMAGO / PPfotodesign)
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Wer Bürgermeister werden möchte, braucht nicht nur Interesse an Politik. Welche Voraussetzungen gelten für das Amt? Ein Überblick.

Der Bürgermeister ist das Oberhaupt einer Gemeinde oder Stadt, entweder als Verwaltungschef, Repräsentant oder beides. Das Amt wird auf Zeit vergeben und kann haupt- oder ehrenamtlich ausgeübt werden – abhängig vom Bundesland und der Gemeindegröße. Wie man Bürgermeister werden kann und was das Amt verlangt, erklärt dieser Artikel.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?

Die formalen Voraussetzungen, um Bürgermeister zu werden, sind in den Kommunalwahlgesetzen der Bundesländer geregelt. In der Regel gilt Folgendes:

  • Mindestalter: meist 18 oder 23 Jahre
  • Wählbarkeit: deutsche Staatsangehörigkeit oder EU-Bürger mit Wohnsitz in der Gemeinde
  • Wahlfähigkeit: keine Aberkennung aktiver und passiver Wahlrechte

Ein Hochschulabschluss oder eine Verwaltungsausbildung ist nicht zwingend nötig – aber oft hilfreich, insbesondere bei großen Kommunen mit komplexen Verwaltungsstrukturen. In der Praxis setzen sich meist Kandidaten durch, die Verwaltungserfahrung, kommunalpolitisches Engagement oder Führungsqualitäten mitbringen.

Die Bewerbung muss schriftlich erfolgen und fristgerecht beim Wahlausschuss eingereicht werden. Die Anforderungen sind öffentlich zugänglich, oft über die Webseiten der jeweiligen Stadtverwaltungen.

Wie wird man Bürgermeister?

Der Weg ins Amt führt in der Regel über eine direkte Wahl durch die Bürgerinnen und Bürger der Kommune. Die Amtszeit beträgt je nach Bundesland fünf bis acht Jahre. Die Wahl kann auf Vorschlag einer Partei oder als unabhängige Einzelkandidatur erfolgen.

So läuft die Kandidatur üblicherweise ab:

  • Bewerbung mit Unterstützungsunterschriften (bei Einzelkandidatur)
  • Zulassung durch den Wahlausschuss
  • Wahlkampf: mit Plakaten, Infoständen, Podien und Medienarbeit
  • Direktwahl: Meist reicht eine einfache Mehrheit – teilweise gibt es eine Stichwahl bei keiner absoluten Mehrheit.

Was verdient ein Bürgermeister?

Die Bezahlung eines Bürgermeisters richtet sich nach der Größe der Kommune und ist in den Besoldungsgesetzen der Länder geregelt.

In kleinen Gemeinden (unter 10.000 Einwohnern) liegt das Gehalt meist bei rund 4.000 bis 6.000 Euro brutto im Monat, in Großstädten deutlich darüber. Oberbürgermeister großer Städte verdienen häufig 10.000 Euro oder mehr. Ehrenamtliche Bürgermeister erhalten Aufwandsentschädigungen statt ein Gehalt.

Was sind die Aufgaben eines Bürgermeisters?

Ein Bürgermeister hat vielfältige Aufgaben, etwa:

  • Leitung der Stadt- oder Gemeindeverwaltung
  • Umsetzung von Ratsbeschlüssen
  • Repräsentation der Stadt nach außen
  • Krisenmanagement (zum Beispiel bei Katastrophenlagen)
  • Bürgernähe und Ansprechbarkeit vor Ort
  • Haushaltsplanung und Finanzaufsicht

In größeren Städten ist der Bürgermeister auch für die Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung und Zusammenarbeit mit Landesbehörden zuständig.

Was sollte man mitbringen?

Neben Fachkenntnis in Verwaltung oder Recht sind auch soziale Kompetenzen entscheidend, um Bürgermeister zu werden:

  • Kommunikationsstärke
  • Konfliktfähigkeit
  • Organisationstalent
  • politisches Gespür
  • hohe Belastbarkeit

Viele Bürgermeister berichten von hohem Zeitaufwand, auch an Abenden und Wochenenden – das Amt verlangt Engagement und Nähe zur Bevölkerung.

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Wie sinnvoll ist eine Parteizugehörigkeit fürs Bürgermeisteramt?

Grundsätzlich ist eine Einzelkandidatur möglich, doch besonders in größeren Kommunen sind Kandidaten mit Parteirückhalt oft im Vorteil – wegen Ressourcen, Bekanntheit und organisatorischer Unterstützung. Parteilos zu kandidieren, erfordert meist ein breites Unterstützungsnetzwerk und intensive Bürgernähe.

Wer Bürgermeister werden möchte, sollte frühzeitig in die Kommunalpolitik einsteigen – zum Beispiel als Mitglied im Stadtrat, in Ausschüssen oder über Ehrenämter. Dort können Interessierte erste Erfahrungen sammeln, Netzwerke knüpfen und die lokalen Themen kennenlernen. Der direkte Kontakt zur Bürgerschaft ist dabei häufig der wichtigste Erfolgsfaktor.

Verwendete Quellen
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