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Bundestagsabgeordneter werden: So kommt man in den Deutschen Bundestag


Berufsbild Politiker
Wie wird man Bundestagsabgeordneter?

Von t-online, jpa

06.06.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0820576840Vergrößern des Bildes
Das Parlament tagt regelmäßig im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes in Berlin. (Quelle: IMAGO / photothek)
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Bundestagsabgeordnete gestalten Politik auf Bundesebene – doch wie kommt man überhaupt in den Bundestag? Alles über Voraussetzungen und Chancen.

Bundestagsabgeordnete sind gewählte Vertreterinnen und Vertreter des deutschen Volkes. Sie arbeiten im Deutschen Bundestag in Berlin, beschließen Gesetze, kontrollieren die Regierung, debattieren politische Themen und vertreten die Interessen ihrer Wähler.

Die Amtszeit beträgt in der Regel vier Jahre. Aktuell gibt es über 700 Abgeordnete, die teils über Parteien, teils direkt in Wahlkreisen ins Parlament gewählt wurden.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?

Laut Artikel 38 des Grundgesetzes muss man:

  • mindestens 18 Jahre alt sein,
  • die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen
  • und darf nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sein (etwa durch richterliche Entscheidung).

Es ist keine formale Ausbildung, kein Studium und keine Parteizugehörigkeit erforderlich. Auch Unabhängige können kandidieren, allerdings ist der Einstieg über eine Partei realistischer, da sie Ressourcen und Strukturen bereitstellt.

Wie wird man nominiert?

Die meisten Abgeordneten kandidieren über eine Partei, entweder:

  • über die Landesliste (Zweitstimme) oder
  • als Direktkandidat im Wahlkreis (Erststimme)

Parteien entscheiden über die Nominierung auf Mitgliederversammlungen oder Parteitagen. Wer parteilos kandidieren möchte, muss Unterstützungsunterschriften sammeln: je nach Bundesland bis zu 200 für die Direktkandidatur und deutlich mehr für eine Landesliste.

Wie läuft die Wahl ab?

Das Wahlsystem ist eine personalisierte Verhältniswahl. Jede Wählerin und jeder Wähler hat zwei Stimmen:

  • Die Erststimme bestimmt den Direktkandidaten im jeweiligen Wahlkreis.
  • Die Zweitstimme entscheidet über die Sitzverteilung nach Parteienlisten im Bundestag.

Eine Partei muss mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen erhalten oder mindestens drei Direktmandate gewinnen, um in den Bundestag einzuziehen.

Wie viel verdient ein Bundestagsabgeordneter?

Abgeordnete erhalten eine Abgeordnetenentschädigung ("Diät") in Höhe von aktuell rund 11.200 Euro brutto monatlich (Stand 2025). Hinzu kommt eine kostenpauschale Aufwandsentschädigung von etwa 5.350 Euro, etwa für Büro, Reisen und Unterkunft. Zusätzlich stehen den Abgeordneten Sach- und Personalmittel zur Verfügung.

Welche Erfahrungen helfen auf dem Weg in den Bundestag?

Neben formalen Bedingungen zählen in der Praxis vor allem: Engagement, Netzwerk, politisches Gespür und Präsenz vor Ort. Viele Bundestagsabgeordnete haben zuvor in Kommunal- oder Landesparlamenten gearbeitet oder waren in Parteien, Gewerkschaften, Initiativen oder Verbänden aktiv.

Welche Herausforderungen bringt das Amt mit sich?

Das Amt eines Bundestagsabgeordneten ist mit großer Verantwortung und hoher Arbeitsbelastung verbunden. Sitzungswochen in Berlin, ständiger Austausch mit Bürgern im Wahlkreis, Termindruck und Medienpräsenz gehören zum Alltag.

Hinzu kommt die Herausforderung, politische Entscheidungen mit den Interessen der Partei, des Wahlkreises und der eigenen Überzeugung in Einklang zu bringen. Viele Abgeordnete arbeiten deutlich mehr als vierzig Stunden pro Woche und stehen auch in ihrer Freizeit häufig im öffentlichen Fokus.

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Wie gelingt der Einstieg in die Politik?

Der Einstieg beginnt häufig im Kleinen: ehrenamtlich im Gemeinderat, als Parteimitglied oder in der Jugendorganisation. Dort lernen viele spätere Abgeordnete das politische Handwerk und gewinnen die Unterstützung, die für eine Kandidatur auf Landes- oder Bundesebene nötig ist.

Der Weg in den Bundestag steht grundsätzlich allen offen – entscheidend sind politisches Engagement, die Wahl durch die Bürgerinnen und Bürger und oft auch die Unterstützung einer Partei. Wer Verantwortung übernehmen und mitgestalten möchte, findet im Parlament eine zentrale Bühne dafür.

Verwendete Quellen
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