Transfette in Lebensmitteln: Warum sie so schÀdlich sind
Fettreiche Speisen sind nicht nur schlecht fĂŒr die Figur: Auch die GefĂ€Ăe, das Herz und sogar das Gehirn leiden unter schĂ€dlichen FettsĂ€uren
Transfette sind kĂŒnstlich gehĂ€rtete Fette, die der Körper nicht verarbeiten kann. Sie entstehen unter anderem beim industriellen HĂ€rten von Ălen, aber auch beim Erhitzen und Braten von ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren. Transfette gelten als noch schĂ€dlicher im Vergleich zu gesĂ€ttigten FettsĂ€uren.
Risiko fĂŒr Herz- und GefĂ€Ăerkrankungen
TransfettsĂ€uren sind nachweislich herz- und kreislaufschĂ€digend, da sie den Cholesterinwert im Blut erhöhen. Das LDL-Cholesterin, auch "schlechtes" Cholesterin genannt, hat die Eigenschaft, sich verstĂ€rkt in den GefĂ€Ăen abzulagern und damit die GefĂ€Ăverkalkung zu fördern. Ein dauerhafter Konsum der gefĂ€hrlichen FettsĂ€uren kann somit zum Verschluss von Herzkranz- und HirngefĂ€Ăen fĂŒhren und steigert damit das Risiko fĂŒr Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Backwaren und Fertiggerichte oft reich an Transfetten
Die schĂ€dlichen FettsĂ€uren kommen vor allem in Pflanzenfetten vor, die industriell teilgehĂ€rtet sind. Damit lĂ€sst sich etwa flĂŒssiges Fett in streichfĂ€hige Margarine oder Backfett umwandeln. Da diese Technik kostengĂŒnstig ist und Produkte lĂ€nger haltbar macht, gelangen Transfette in zahlreiche Lebensmittel: Backwaren, FrĂŒhstĂŒcksflocken mit Fettzusatz, Pommes frites, Trockensuppen, Fertiggerichte sowie SĂŒĂwaren und Snacks sind laut der Deutschen Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung (DGE) besonders betroffen. In geringen Mengen kommen TransfettsĂ€uren sogar in Milch, Rinder- und Lammfett vor.
Um die Entstehung von Transfetten zu verhindern, mĂŒsste die Lebensmittelindustrie auf die Verwendung von teilgehĂ€rteten Pflanzenfetten verzichten. Die FDA (Food and Drug Administration) in den USA strebt diesen Verzicht nun an.
In Deutschland bisher keine Transfett-Grenzwerte
In DĂ€nemark, der Schweiz, Island, Ăsterreich, New York, Philadelphia und Kalifornien gelten bereits eindeutige Vorschriften, was den zulĂ€ssigen Transfettgehalt in Lebensmitteln betrifft. Damit geht meist auch eine dementsprechende Kennzeichnung auf dem Produkt einher. Derartige Richtlinien gelten in Deutschland bisher nicht. Verbraucher mĂŒssen sich deshalb mit dem Hinweis auf gehĂ€rtete Fette zufrieden geben. Dies sagt letztendlich aber nichts ĂŒber den Gehalt an Transfetten aus.
Selbermachen statt zu Fertigprodukten greifen
Transfette sollten so wenig wie möglich in der tĂ€glichen ErnĂ€hrung vorkommen und nicht mehr als ein Prozent der Nahrungsenergie ausmachen, empfiehlt die DGE. Um das zu erreichen, mĂŒssen sĂ€mtliche industrielle Fertigprodukte weitestgehend gemieden werden.
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Wer nicht auf Kekse, Croissants und Pizza verzichten möchte, backt am besten selbst. Auch Pommes frites gelingen im Backofen mit wenig Fett â ganz ohne Fritteuse. Doch auch beim Selbermachen gilt es, vorsichtig zu sein: Die beim Backen verwendeten Fette mĂŒssen mit dem Hinweis "ohne gehĂ€rtete Fette" versehen und hitzebestĂ€ndig sein, sonst können auch beim Selberbacken Transfette entstehen.