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Fitness-Mythen: Die zehn größten Irrtümer in Sachen Sport


Falsch gedacht
Fitness-Mythen: Die zehn größten Irrtümer in Sachen Sport

jb (CF)

04.10.2016Lesedauer: 4 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Das Laufen auf Waldboden ist besser für die Gelenke, glauben viele.Vergrößern des Bildes
Das Laufen auf Waldboden ist besser für die Gelenke, glauben viele. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wer kennt sie nicht, die gut gemeinten Ratschläge von Freunden und Kollegen in Sachen Sport und Training? An manchen mag etwas Wahres dran sein, andere gehören wohl eher in die Kategorie Märchen. Wir entlarven für Sie die zehn gängigsten Fitness-Mythen.

1. Fettverbrennung erst nach 30 Minuten?

Stimmt nicht, sind sich Gesundheitsexperten heute einig. Von der ersten Minute an verbrennt der Körper beim Sport Fett und Kohlenhydrate. Allerdings werden zuerst die Kohlenhydrat-Speicher als Energiequelle genutzt. Wenn sich diese im Laufe des Trainings leeren, greift der Körper verstärkt auf Fettreserven zurück. Die Fettverbrennung läuft also nach 20 bis 30 Minuten auf Hochtouren.

2. Muskelkater: Ein gutes Zeichen?

Viele Sportler glauben, dass Muskelkater ein Zeichen für ein gutes und letztendlich effektives Fitnesstraining ist. Doch das stimmt nicht. Muskelkater zeigt vor allem eines: Der Körper wurde beim Sport überfordert. Es erklärt sich daher von selbst, dass gerade Menschen, die sich selten sportlich betätigen, die schmerzenden Muskelbeschwerden vermehrt verspüren. Bei Fitness-Laien ist die Koordination zwischen Muskel und Nerv zu Beginn noch nicht optimal. Die Ursache für einen Muskelkater ist nicht – wie früher angenommen – ein Überschuss an Milchsäure. Es handelt sich vielmehr um kleinste Verletzungen der Muskelfasern, entstanden durch Überdehnung.

3. Sixpack durch Bauchmuskeltraining?

Wer einen Sixpack möchte, sollte viele Bauchmuskelübungen wie Crunches und Sit-ups in sein Training einbauen. So einfach ist es leider nicht! Durch die Übungen wird zwar die Bauchmuskulatur gestärkt, doch das lästige Bauchfett verschwindet nicht. Fett wird nicht gezielt an einzelnen Körperstellen abgebaut, sondern am ganzen Körper. Welche Fettdepots sich der Körper zuerst vornimmt und welche besonders hartnäckig sind, ist genetisch bedingt. Neben der richtigen Kombination aus Cardio- und Krafttraining ist hier vor allem die Ernährung entscheidend.

4. Optimaler Puls zur Fettverbrennung?

Nur bei lockerem Tempo in einem Pulsbereich zwischen 110 und 130 Schlägen pro Minute greift der Körper auf die Fettdepots zu. Diese schöne Theorie ist leider falsch. Generell baut der Körper Fett ab, wenn mehr Energie verbraucht als aufgenommen wird. Anstrengende Tätigkeiten wie Sport beschleunigen dies. Zwar werden auch bei niedrigem Puls, also bei langsamem Tempo, Kalorien verbrannt, jedoch weniger als bei intensiveren Einheiten. Zudem verbrennt der Körper bei einem anstrengenden Training auch noch nach der Belastung Kalorien. Man spricht dabei vom Nachbrenneffekt.

5. Erkältung: Ist Sport tatsächlich Mord?

Haben Sie auch schon einmal gehört, dass Sport in Verbindung mit einer Erkältung lebensgefährlich sei? Da ist tatsächlich etwas Wahres dran! Ein verschleppter grippaler Infekt kann etwa zu einer Herzmuskelentzündung führen. Um keine Spätfolgen zu riskieren, sollten Sie während einer Erkältung auf Sport verzichten. Bedenken Sie auch, dass eine Erkältung etwa neun Tage dauert. Wenn Sie sich nach vier oder fünf Tagen besser fühlen, ist also noch immer Ruhe angesagt.

6. Macht Radfahren impotent?

Bei der Frage, ob Radfahren impotent macht, kommt es vor allem darauf an, in welchem Maß der Sport betrieben wird. Urologen sind der Ansicht, dass Radfahren der Männlichkeit nicht schadet – auch dann nicht, wenn man täglich zwischen 20 und 40 Kilometer zurücklegt. Dennoch kann die Durchblutung des Geschlechtsteils bei einem falschen Sattel vorübergehend eingeschränkt und Nerven und Gefäße gequetscht werden. Dadurch kann es zu Taubheitsgefühlen kommen. Auf lange Sicht und bei intensivem Training (300 bis 400 Kilometer pro Woche) können diese Belastungen zu Impotenz führen.

Unabhängig vom individuellen Trainingsniveau sollten Sie immer auf die richtige Sitzposition und einen passenden Sattel achten. Die Beine dürfen beim Aufsitzen nicht völlig durchgestreckt sein. Die Sattelspitze sollte nicht nach oben zeigen, damit sich das Gewicht besser verteilt.

7. Beeinflusst Sex die Leistungsfähigkeit?

Ein weiterer Mythos dreht sich um Sex. Dieser soll sich leistungsmindernd auf nachfolgende sportliche Aktivitäten auswirken. Erwiesen ist aber, dass Geschlechtsverkehr auf keinen Fall negative Auswirkungen hat. Forscher sind sich allerdings uneinig, ob Sex einen positiven oder gar keinen Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit hat. Möglicherweise könnten die beim Sex ausgeschütteten Glückshormone zu einer verstärkten Leistungsbereitschaft führen.

8. Schwitzen als Zeichen mangelnder Fitness?

Schweiß hilft dem Körper bei der Regelung des Temperaturausgleichs. Jeden Tag verdunstet mindestens ein halber Liter auf Ihrer Haut. Bei sportlicher Aktivität schwitzt man mehr – wie viel, ist aber selbst bei gleicher Körpermasse individuell unterschiedlich, informiert "focus online". Die Menge des Schweißes an sich sagt also nichts über den Trainingszustand aus. Allerdings ändert sich mit steigender Fitness die Zusammensetzung des Schweißes. Trainierte Menschen verlieren weniger Elektrolyte über den Schweiß. Der Wasseranteil ist dann wesentlich höher.

9. Seitenstechen durch falsche Atmung?

Eine unregelmäßige oder zu schnelle Atmung ist nur eine der Ursachen für Seitenstechen. Eine Unterversorgung mit Sauerstoff führt laut der gängigen Theorie zu einer schlechteren Durchblutung des Zwerchfells. Es verkrampft sich und schmerzt. Andere Ansätze halten Leber und Milz für die Ursache. Durch die veränderte Belastung beim Sport bekämen die beiden Organe weniger Blut. Seitenstiche sind zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Um sie loszuwerden, können Sie das Tempo verringern und auf eine gleichmäßige Atmung achten. Auch das Pressen mit der Hand auf die schmerzende Seite kann für Abhilfe sorgen.

10. Auf Asphalt laufen belastet die Gelenke?

Das Laufen auf hartem Asphalt gilt als starke Belastung für Rücken und Gelenke. Wer aber mit den heute üblichen Laufschuhen mit guter Dämpfung unterwegs ist, setzt sich keinem erhöhten gesundheitlichen Risiko aus, berichtet das Läufer-Magazin "Runnersworld". Waldwege haben zwar einen weicheren Untergrund, sind aber oft auch sehr uneben. Das erhöht die Gefahr umzuknicken. Ungesund ist das Laufen, ob auf Asphalt oder im Wald, immer dann, wenn es im Übermaß betrieben wird. Hören Sie daher auf Ihren Körper und steigen Sie für Ihr Cardio-Training auch mal auf das Fahrrad.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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