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Biene, Wespe & Co.: Das sind die schmerzhaftesten Insektenstiche der Welt


Das sind die schmerzhaftesten Insektenstiche der Welt


Aktualisiert am 30.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Schmerzen: Einige Insektenstiche oder -bisse spürt man erst lange nachdem das Insekt zugestochen hat.
Schmerzen: Einige Insektenstiche oder -bisse spürt man erst lange nachdem das Insekt zugestochen hat. (Quelle: PKpix/getty-images-bilder)

Ein Mückenstich wird oft erst bemerkt, wenn er juckt. Den Einstich registriert man kaum. Bei einer Biene oder Wespe ist das anders. Bereits der Stich verursacht starke Schmerzen. Doch es geht noch schlimmer.

Jeder hat ein anderes Schmerzempfinden. Einige sind empfindlich, bei anderen liegt die Schmerzgrenze deutlich höher. Vor allem bei Stichen beziehungsweise Bissen von Bienen, Bremsen oder Kriebelmücken ist dies häufig zu beobachten. Es gibt allerdings ein Insekt, das bei jedem Menschen starke Schmerzen auslöst. Welches das ist, hat der Forscher Justin Orvel Schmidt erforscht.

Die Rangliste der Schmerzen

Der Insektenkundler vom Southwest Biological Institute in Arizona, USA, ging für seine Untersuchung große Opfer ein: er ließ sich von mehr als 150 Insekten aus aller Welt beißen beziehungsweise stechen. Dabei notierte er, wie stark der Stich- oder Bissschmerz war und erstellte eine Rangliste. Den sogenannten "Schmidt Sting Pain Index" (englisch für "Schmidt-Stichschmerz-Index"):

Stufe Schmerz Beschreibung
1.0 Leicht und flüchtig. Beinahe fruchtig. "Als ob ein winziger Funke ein einziges Haar auf dem Arm verbrennt."
1.2 Scharf und unerwartet oder plötzlich. Wirkt leicht beunruhigend. "Als ob man statisch auflädt, weil man über einen Flokatiteppich läuft, und dann einen elektrischen Schlag bekommt."
1.8 Seltener und mehr stechender. "Als ob eine Heftklammer/Tackernadel in deine Wange geschossen wird."
2.0 Reichhaltiger sowie herzhaft. Eher heiß. "Als ob eine Zigarette auf deiner Zunge auslöscht wird."
2.x Schmerzhaft. Dafür schnell vergänglich. "Als ob ein Streichholzkopf auf deiner Haut abbrennt."
3.0 Ätzend und brennend. Nahezu unerbittlich. "Als ob mit einem Bohrer dein eingewachsener Zehennagel frei gelegt wird. Oder als ob man einen Becher mit Salzsäure über deine Schnittwunde schüttet."
4.0 Sehr heftig, und schrecklich elektrisch. "Als ob ein laufender Haartrockner in dein Schaumbad fällt."
4.x Rein und sehr intensiv. Der Schmerz strahlt aus. "Als ob du über glühende Kohlen läufst und dir dabei ein langer, rostiger Nagel in der Ferse steckt."

Quelle: Geo, Spektrum, Deutsche Welle

Die schmerzhaftesten Insektenstiche

Anhand des Schmerz-Rankings konnte Schmidt nun auflisten, welches Insekt am schmerzhaftesten zustechen beziehungsweise zubeißen kann:

Stufe 1,0: Blutbienen (Sphecodes), Furchenbienen wie die Gemeine Furchenbienen (Lasioglossum calceatum)

Blutbiene: Die Sphecodes ephippius ist eine Wildbienenart aus Mitteleuropa.
Blutbiene: Die Sphecodes ephippius ist eine Wildbienenart aus Mitteleuropa. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Furchenbienen-Arten kommen vor allem in Europa, sowie Zentral- und Ostasien sowie weitere Regionen auf der Welt vor. In Mitteleuropa zählt sie zu den am häufigsten anzutreffenden Wildbienenarten.

Stufe 1,2: Feuerameisen wie die Rote Feuerarmeise (Solenopsis invicta)

Rote Feuerameise: Ihre Stiche werden als brennend empfunden.
Rote Feuerameise: Ihre Stiche werden als brennend empfunden. (Quelle: Nature Picture Library/imago-images-bilder)

Die Rote Feuerameise stammt ein ursprünglich aus Südamerika. Inzwischen ist sie auch in den USA sowie China und Australien anzutreffen.

Stufe 1,8: Knotenameisen (Myrmicinae)

Rote Knotenameise: In Mitteleuropa ist diese Ameisenart am weitesten verbreitet.
Rote Knotenameise: In Mitteleuropa ist diese Ameisenart am weitesten verbreitet. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Stufe 2,0: Kurzkopfwespen (Vespula), unter anderem Gemeinen Wespe (Vespula vulgaris), Deutsche Wespe (Vespula germanica)

Wespen: Besonders im Sommer ist die Deutsche Wespe vermehrt zu sehen – vorzugsweise auf süßen oder proteinreichen Nahrungsmitteln.
Wespen: Besonders im Sommer ist die Deutsche Wespe vermehrt zu sehen – vorzugsweise auf süßen oder proteinreichen Nahrungsmitteln. (Quelle: HMB-Media/imago-images-bilder)

Weltweit gibt es 26 verschiedene Kurzkopfwespen-Arten.

Stufe 2,x: Honigbienen (Apis), Hornissen

Europäische Honigbiene: Das beliebte Insekt kann auch zustechen.
Europäische Honigbiene: Das beliebte Insekt kann auch zustechen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Hornissen stehen unter Naturschutz. Werden sie getötet oder verletzt, drohen hohen Geldstrafen.

Stufe 3,0: Feldwespen (Vespa crabro), Ameisenwespen (Mutillidae)

Französische Feldwespe: Die Wespe ist inzwischen unter dem Namen Haus-Feldwespe bekannt.
Französische Feldwespe: Die Wespe ist inzwischen unter dem Namen Haus-Feldwespe bekannt. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Ameisenwespen haben nur sehr wenige Fressfeinde. In Europa gibt es etwa 155 verschiedene Arten.

Stufe 4,0: Tarantulafalke (Pepsis formosa)

Tarantulafalke: Die Wespe Pepsis Formosa jagt Vogelspinnen.
Tarantulafalke: Die Wespe Pepsis Formosa jagt Vogelspinnen. (Quelle: Ardea/imago-images-bilder)
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Die Tarantulafalke ist in New Mexiko das offizielle Staatsinsekt und wird bis zu fünf Zentimeter groß.

Stufe 4,0+: 24-Stunden-Ameisen (Paraponera clavata), Henkerwespen (Polistes carnifex)

24-Stunden-Ameisen: Die Paraponera Clavata hat laut Schmidt den schmerzhaftesten Biss.
24-Stunden-Ameisen: Die Paraponera Clavata hat laut Schmidt den schmerzhaftesten Biss. (Quelle: VWPics/imago-images-bilder)

Die 24-Stunden-Ameise zählt zu den weltweit größten Ameisenarten und lebt in Mittel- und Südamerika.

Schmerzen bei Insektenstichen lindern

Harmlose Insektenstiche könne Sie oft leicht selbst behandeln. Untersuchen Sie nach dem Stich oder Biss die betroffene Stelle. Ist noch ein Stachel vorhanden, entfernen Sie ihn vollständig. Waschen Sie die Stelle ab oder kühlen Sie diese.

Treten Symptome wie Schwindel, Übelkeit oder Atemnot auf. Sollten Sie einen Arzt aufrufen. Dasselbe gilt, wenn sich die Haut um die Einstichstelle ungewöhnlich verfärbt, sehr stark und schmerzhaft anschwillt oder sich die Rötungen stark ausbreitet.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
Verwendete Quellen
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