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Nahrungsergänzungsmittel: Experten warnen vor unkontrollierter Einnahme


Experten warnen
Nahrungsergänzungsmittel: Nicht zu viele einnehmen

Von dpa
Aktualisiert am 11.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0237954786Vergrößern des BildesNahrungsergänzungsmittel: Die Einnahme dieser Mittel kann keine vollwertige Ernährung ersetzen. (Quelle: IMAGO/Jake Jakab)
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In Drogerien sind die Regale voll mit Nahrungsergänzungsmitteln, die volles Haar, gute Haut und ein starkes Immunsystem versprechen. Aber was ist dran?

Die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln steigt immer mehr. Während es 2016, laut einer Forsa-Untersuchung, noch 35 Prozent waren, kauften 2022 bereits 49 Prozent der Befragten innerhalb von sechs Monaten ein oder mehrere solcher Mittel.

Darum sind Nahrungsergänzungsmittel beliebt

Ausschlaggebende Aspekte für den Kauf der Ergänzungsmittel seien bei 67 Prozent der Käufer die Inhaltsstoffe und bei 52 Prozent die damit verbundenen Gesundheitsaussagen gewesen.

Jeweils rund zwei Fünftel kauften die Mittel in Apotheken oder Drogerien. 68 Prozent stimmten allerdings der Aussage zu, dass die Behörden die Unbedenklichkeit der Mittel überprüfen sollten.

Verbraucherschützer fordern mehr Regulierung

Die Verbraucherzentrale forderte die Bundesregierung schon seit mehreren Jahren auf, Verbraucherinnen und Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken zu schützen und den Markt mit Nahrungsergänzungsmitteln strenger zu regulieren. Es sei inakzeptabel, dass die Politik diesen Milliarden-Markt nicht regele und vor Irreführung und gesundheitlichen Risiken schütze.

Das Problem sind vor allem die Werbeaussagen mancher Anbieter. Sie versprechen häufig Wunder wie Vitamin D gegen Corona, Gummibärchen für schöne Haare oder Zink für bessere Spermien. "Tatsächlich können sie aber ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Herz- und weitere Organschäden oder Muskelschwäche verursachen", sagte die Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale, Christiane Seidel.

Seit sechs Jahren betreiben die Verbraucherzentralen das Internetportal www.klartext-nahrungsergaenzung.de zum Thema. Das dort tätige Expertenteam meldete bereits hunderte Produkte an die Überwachungsbehörden – nach Hinweisen und Beschwerden von Verbraucherseite, wie es hieß.

Nicht zu viele Tabletten nehmen

Besonders häufig warnten die Verbraucherzentralen demnach vor:

  • krebserregendem Ethylenoxid in pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln
  • unzulässigen Arzneisubstanzen
  • Salmonellen
  • zu hohen Dosierungen einzelner Inhaltsstoffe – etwa zu viel Curcumin und Piperin in Kurkuma-Produkten. Diese könnten leberschädigend wirken.

Generell betonten die Verbraucherzentralen, sinnvoll sei eine gezielte Nahrungsergänzung für bestimmte Risikogruppen wie Schwangere (Folsäure), Hochbetagte (Vitamin D) oder Menschen, die sich vegan ernähren (Vitamin B12). Kinder benötigten in der Regel keine Nahrungsergänzung. Und: Wichtig sei vor allem, nicht zu viel zu nehmen.

Da Nahrungsergänzungsmittel Lebensmittel seien, dürften sie keine Vorbeugung oder Linderung von Krankheiten versprechen. Sie sollten lediglich die Lücken füllen, die beispielsweise ein Fehlen von Milchprodukten in der Ernährung hinterlasse. Da sie immer nur wenige Bausteine der normalen Lebensmittel abdecken, könnten sie auch kein Ersatz für eine gesunde Ernährung sein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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