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Niesen: Bloß nicht unterdrücken


Hatschi!
Niesen bloß nicht unterdrücken

ag

Aktualisiert am 27.07.2017Lesedauer: 2 Min.
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Heftige Niesattacken gelten als unfein, sind aus medizinischer Sicht jedoch sinnvoll.Vergrößern des Bildes
Heftige Niesattacken gelten als unfein, sind aus medizinischer Sicht jedoch sinnvoll. (Quelle: Wavebreakmedia Ltd/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ein harmloses Kribbeln in der Nase löst den Alarm aus: Wenige Momente später schießt mit einem lautstarken "Hatschi" explosionsartig Luft aus der Nase. Dabei kann schon mal ohrenbetäubender Lärm entstehen, was von vielen als peinlich, von anderen als störend empfunden wird. Wesentlich eleganter ist es, sich die Nase zuzuhalten und das laute Prusten zu unterdrücken. Was der Schnupfen-Knigge empfiehlt, ist aber aus medizinischer Sicht ein Fehler.

Niesen vertreibt Fremdkörper mit 160 Kilometern pro Stunde

Beim Niesen handelt es sich um einen Schutzreflex, mit dem der Körper Fremdkörper wie Staub oder Pollen loswerden will: Diese werden durch das Niesen mit bis zu 160 Stundenkilometern ausgestoßen. "Windgeschwindigkeiten, die durchaus Orkanstärke erreichen", sagt Hals-Nasen-Ohren-Arzt Michael Deeg aus Freiburg. Auf keinen Fall sollte man dabei die Nase zuhalten. In den Nasenhöhlen baut sich sonst nämlich ein Druck auf, der die Krankheitserreger in die Nebenhöhlen oder sogar in Richtung Mittelohr presst. Dort kann es dann zu einer Entzündung kommen. Die Angst vor platzenden Hirngefäßen oder Schäden am Trommelfell hält der Mediziner jedoch für übertrieben. Verhindern lässt sich der Nieser ohnehin nur sehr schwer. "Wer ein Kribbeln spürt, kann die Nase leicht zuhalten und hochziehen. Damit lässt sich der Reflex eventuell noch unterbinden", sagt Deeg .

Taschentuch als Schalldämpfer

Wer mit einem kräftigen „Hatschi“ niest, schleudert die Krankheitskeime aus der Nase heraus. Außerdem hilft bei einer starken Erkältung das Niesen auch, den Rachenraum von Schleim zu befreien. Allerdings sollten sich Verschnupfte beim Niesen abwenden und dabei ein Taschentuch vorhalten. Sonst werden die Viren mehrere Meter in den Raum geschleudert. Außerdem wirkt der Schutz vor dem Mund wie eine Art Schalldämpfer, so dass das laute Prusten weniger unangenehm erscheint. Wer kein Taschentuch zur Hand hat, kann notfalls auch in die Armbeuge niesen. Wer dagegen die Hände vor den Mund hält, muss sie gleich waschen, sonst gibt man die Viren beim nächsten Händedruck weiter.

Schnauben, hochziehen oder laufen lassen?

Häufiges Niesen steht oft in Zusammenhang mit Schnupfen, bei dem die Nasenschleimhäute entzündet sind. Auch hier gilt: Die Bakterien sollten nach Möglichkeit schnell aus der Nase- und dem Rachenraum befördert werden. Dabei sollte hartnäckiger Schleim jedoch nicht beim Naseputzen mit Gewalt herausgeprustet werden, sondern mithilfe einer vorsichtigen Schnäuztechnik. Dabei empfiehlt es sich, ein Nasenloch nach dem anderen zu entleeren und nie beide zugleich. Das verhindert, dass sich ein zu starker Druck in der Nase aufbaut. Nicht gerade die feine Art, aber gesünder als kräftig trompeten: die Nase hochziehen. Allerdings sollten Sie dies besser auf die eigenen vier Wände beschränken. Krankheit hin oder her, bei Ihren Arbeitskollegen werden unangenehme Schnief-Geräusche wenig Anklang finden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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