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Entzündete Mundwinkel: Bloß nicht mit der Zunge dran lecken


Gesundheit
Faulecken: Bloß nicht mit der Zunge daran lecken

t-online, mew

16.05.2013Lesedauer: 2 Min.
Faulecken können hartnäckig sein.Vergrößern des BildesFaulecken können hartnäckig sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wenn die Mundwinkel verschorfen, rot und entzündet sind, und keine Salbe hilft, dann sollten Sie zum Arzt gehen. Die so genannten "Faulecken" können ein Zeichen für Mangelernährung oder eine Krankheit sein. Häufig sind aber auch alltägliche Begleiter wie die Zahnpasta schuld.

Mit "Faulecken" besser zum Arzt

"Wochenlang waren meine Mundwinkel eingerissen. Die Schorfstellen wurden immer größer, es hat richtig wehgetan. Und egal wie viel Zinksalbe ich draufgeschmiert habe, es half nichts", beschreibt Hanna L.* das Leiden. Kaputte Mundwinkel sehen nicht schön aus. Sie sind rot und eingerissen. Schlimmstenfalls bildet sich Schorf, der nur schwer wieder abheilt. Noch dazu schmerzen solche Stellen, die Haut spannt. Essen und Trinken wird unangenehm, an Küssen ist schon gar nicht zu denken. Sogenannte Faulecken sind kaum selbst in den Griff zu kriegen.

Nicht ständig an den Lippen lecken

Die möglichen Ursachen für die "Cheilitis angularis" sind sehr vielfältig. Schuld an der Entzündung können zum Beispiel Herpesviren, Pilze oder Bakterien sein, erklären die Experten der Hautklinik in Heilbronn. Ein feuchtes Klima begünstigt ebenfalls die Entstehung der Faulecken. Deshalb sollte man nicht allzu viel an den Lippen lecken. Das gilt natürlich auch, wenn die Faulecken schon da sind. Wer weiter an den Stellen leckt, verschlimmert die Entzündung nur. "Es ist echt schwierig, nicht an den Mundwinkeln zu lecken, wenn die so trocken sind", berichtet Hanna L. "Aber nachher tut es noch viel mehr weh und fängt schlimmstenfalls auch noch an zu bluten."

Allergie kann Reizung auslösen

Um zu verhindern, dass sich Feuchtigkeit in den Mundwinkeln sammelt, sollten eventuelle Zahnprothesen sorgfältig angepasst werden. Auch Kontaktallergien können die Mundwinkel reizen. Wer etwa ständig den Bügel von der Lesebrille im Mundwinkel hängen hat, kann eine solche Hautreaktion auslösen.

Auch Chili kann schuld sein

Sie essen öfter mal Chili und auch sonst gerne scharf? Sie tragen täglich Lippenstift und putzen mit viel Zahnpasta? Dann ist Ihr Risiko recht hoch, zu erkranken. Die sensible Haut am Mund reagiert häufig empfindlich auf solche Reizungen.

Zeichen für eine Krankheit

Schlimmstenfalls sind die Entzündungen aber ein Zeichen für einen Mangel oder eine Krankheit. Oft steckt zum Beispiel ein Eisenmangel hinter den rissigen Mundwinkeln. Zuweilen sind die Faulecken sogar ein Symptom der Syphilis.

Arzt kann Blut untersuchen

Um die Ursache der Erkrankung herauszufinden, empfehlen die Experten den Besuch beim Hausarzt. Dieser könne durch einen Hautabstrich, eine Blut- oder eine Stuhluntersuchung feststellen, wodurch die Entzündung ausgelöst wurde. Gegebenenfalls kann der Arzt dann eine Salbe verordnen, welche die Mundwinkel bei der Heilung unterstützt. Ist eine Allergie der Auslöser, kann der Arzt auch dabei helfen, herauszufinden, was die Überempfindlichkeitsreaktion auslöst.

Eventuell muss die Ernährung umgestellt werden

Steckt ein Eisenmangel dahinter, helfen kurzfristig Eisenpräparate zum Schlucken. So war das auch bei Hanna L.: "Nach etwa einer Woche mit den Eisen-Tabletten sind meine Mundwinkel endlich abgeheilt." Damit war es bei ihr allerdings nicht getan. Denn langfristig gilt es, die Ernährung umzustellen, wenn der Körper Mangelerscheinungen entwickelt. Hanna L. berichtet: "Heute esse ich mehr Lebensmittel, die viel Eisen enthalten, wie Paprika und Fleisch. Und dazu gibt es ein Glas Orangensaft, damit der Körper das Eisen besser aufnehmen kann."

*Anmerkung: Name auf Wunsch geändert.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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