Augendruck lasern Glaukom: Dieses Verfahren hilft, die Sehkraft zu erhalten

Der Grüne Star ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung. Mit einer speziellen Therapie lässt sich der Sehverlust oft verlangsamen oder stoppen.
Die Vorstellung, die Sehkraft zu verlieren oder gar zu erblinden, ist schrecklich. Daher ist die Diagnose "Glaukom" für die meisten Patienten ein Schock. Die Augenkrankheit – im Volksmund Grüner Star genannt – kann zwar nicht geheilt, aber behandelt werden. Hierbei gibt es zwei Alternativen: tropfen oder lasern. Was die Methoden bewirken können und worauf sich Patienten einstellen sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Augendruck lasern erspart Tropfen
Da der Grüne Star über längere Zeit ohne Beschwerden verläuft, wird er meist erst spät erkannt. Treten Symptome wie Sehstörungen sowie starke Augen- und Kopfschmerzen auf, ist die Krankheit bereits fortgeschritten. Um sie zu bremsen und eine weitere Verschlechterung der Sehkraft zu verhindern, erhält der Patient meist Augentropfen. Neue Studien belegen jedoch, dass eine Laserbehandlung ähnlich wirkungsvoll sein kann wie eine medikamentöse Behandlung.
Gut zu wissen
Glaukom (Grüner Star) bezeichnet eine Gruppe verschiedener Augenerkrankungen, die den Sehnerv schädigen und auf Dauer das Sehvermögen einschränken, jedoch oft lange Zeit unbemerkt bleiben. In Deutschland sind etwa eine Million Menschen betroffen.
Viele Patienten haben Probleme mit den Tropfen
Die häufigste Form des Grünen Stars ist das primäre Offenwinkelglaukom. Dabei sterben die Nervenfasern des Sehnervs langsam ab, im schlimmsten Fall führt dies zur Erblindung. Ein wichtiger Faktor bei diesem Prozess ist der Augeninnendruck. Er wird durch den Abfluss des Augeninnenwassers im sogenannten Trabekelwerk des Auges reguliert: Ist der Abfluss dort gestört, erhöht sich der Augeninnendruck und fördert so die Nervenschädigung.
Augentropfen können den erhöhten Augeninnendruck senken. Doch manchmal reichen diese Medikamente nicht aus. Und: Viele Patienten kommen mit dem täglichen Tropfen nicht zurecht. Gerade für diese Personen stellen Lasertherapien eine Alternative dar.
So funktioniert die Lasertherapie
Bei der Lasertherapie zielt der Arzt mit einem speziellen Laser auf die Augenstruktur, die das Kammerwasser reguliert – jener Flüssigkeit im Auge, die den Druck beeinflusst. Durch den Laser wird entweder der Abfluss des Kammerwassers verbessert oder dessen Produktion reduziert. So kann der Druck im Auge gesenkt werden, ohne dass Medikamente oder Operationen notwendig sind.
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Was erwartet Patienten beim Augenlasern?
Die Lasertherapie erfolgt meist ambulant und dauert nur wenige Minuten. Vor der Behandlung bekommen Patienten Augentropfen zur örtlichen Betäubung. Die Prozedur ist schmerzarm bis schmerzfrei. Nach der Laserbehandlung wird der Augeninnendruck regelmäßig kontrolliert, um den Erfolg zu überwachen.
Fazit
Das Glaukom ist eine ernsthafte Erkrankung, die unbehandelt zur Erblindung führen kann. Die Lasertherapie bietet eine effektive Möglichkeit, den Augendruck zu senken und so die Sehfähigkeit langfristig zu erhalten. Wenn Sie an einem Grünen Star leiden, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Augenarzt klären, ob eine Laserbehandlung sinnvoll ist.
- gesundheitsinformation.de: "Grüner Star (Glaukom)"
- pharmazeutische-zeitung.de: "Lasern als Alternative zu Augentropfen bei Glaukom"
- web.ukm.de: "Behandlungsverfahren des Glaukoms"
- tk.de: "Wie wird ein Glaukom behandelt?"
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.