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Karpaltunnelsyndrom: 5 Übungen, die helfen können


Nerv entlasten
Karpaltunnelsyndrom – fünf Übungen, die helfen können


18.04.2024Lesedauer: 3 Min.
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Ein Mann dehnt die Unterarmmuskeln: Ob sich das Karpaltunnelsyndrom allein mit Übungen behandeln lässt, ist fraglich. Sie können die Therapie jedoch unterstützen.Vergrößern des Bildes
Ob sich das Karpaltunnelsyndrom allein mit Übungen behandeln lässt, ist fraglich. Sie können die Therapie jedoch unterstützen. (Quelle: emiliozv/getty-images-bilder)

Das Karpaltunnelsyndrom kann im Alltag äußerst störend sein. Lesen Sie hier, inwiefern Übungen die Beschwerden lindern können.

Wer Symptome wie ein taubes Gefühl, Kribbeln oder Schmerzen in Daumen, Zeige- und Mittelfinger verspürt und diese unter Umständen auch in den Arm ausstrahlen, hat möglicherweise das Karpaltunnelsyndrom. Auch ein Einschlafen der Hand in der Nacht ist für die Erkrankung typisch. Ursache der Beschwerden ist Druck auf den Medianusnerv, der im Handgelenk verläuft und vor allem Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie zum Teil auch den Ringfinger versorgt.

In leichten bis mittelschweren Fällen lassen die Beschwerden beim Karpaltunnelsyndrom oft bereits nach, wenn Betroffene nachts eine Handgelenkschiene tragen. Helfen kann es zudem, vorerst alle Belastungen zu meiden, die die Symptome verstärken.

Daneben empfehlen manche Fachleute bei einem Karpaltunnelsyndrom verschiedene Übungen, um die Beschwerden lindern. Diese sollen den Druck auf den Medianusnerv verringern und dadurch zu einer Besserung beitragen. Dabei handelt es sich vor allem um Übungen, die die Hände dehnen und kräftigen. Wissenschaftlich belegt ist die Wirkung solcher Übungen bislang jedoch nicht. Sie sollten daher am besten nicht als alleinige Therapie, sondern zusätzlich zur Behandlung zum Einsatz kommen.

Wir stellen Ihnen fünf Übungen vor, die sich bei Menschen mit Karpaltunnelsyndrom möglicherweise positiv auswirken können. Dabei ist es ratsam, mit den Übungen langsam zu beginnen. Diese sollten höchstens ein leichtes Ziehen, nicht jedoch Schmerzen hervorrufen. Um Fehlhaltungen oder eine falsche Ausführung zu vermeiden, ist es zudem empfehlenswert, sich Übungen wie die folgenden oder ähnliche in einer physiotherapeutischen Praxis zeigen zu lassen.

Übung 1: Handbeuger dehnen

Diese Übung dehnt bestimmte Muskeln im Unterarm: die Handgelenksbeuger. Diese werden im Unterarm meist besonders stark beansprucht und können Druck auf den Medianusnerv im Karpaltunnel – und in der Folge Beschwerden durch ein Karpaltunnelsyndrom – begünstigen.

Die Übung verläuft folgendermaßen:

  • Stellen Sie sich mit der betroffenen Seite an eine Wand und strecken Sie den Arm seitlich zur Wand aus.
  • Rotieren Sie die Hand auswärts und legen Sie die Handfläche so an die Wand, dass die Finger nach unten weisen.
  • Halten Sie den Ellenbogen dabei durchgedrückt. Sie sollten nun ein Ziehen an der Innenseite des Unterarms spüren.
  • Üben Sie beim Dehnen des Handgelenks leichten Druck gegen die Wand aus.
  • Halten Sie die Dehnung für 30 Sekunden und wiederholen Sie das Ganze 4-mal.

Übung 2: Daumen dehnen

Bei einem Karpaltunnelsyndrom kann es sich günstig auswirken, den Daumen zu dehnen. Die Übung verläuft folgendermaßen:

  • Strecken Sie den betroffenen Arm nach vorne aus und machen Sie mit der Hand eine Faust, die den Daumen umschließt. Die Finger weisen dabei zur Seite.
  • Beugen Sie die Faust nach unten. Dabei sollte eine Dehnung im Daumen und im Handgelenk zu spüren sein.
  • Halten Sie die Dehnung für 30 Sekunden und wiederholen Sie alles 4-mal.

Übung 3: Handstrecker dehnen

Bei dieser Übung werden die Handstrecker gedehnt. Die Übung verläuft folgendermaßen:

  • Strecken Sie den betroffenen Arm nach vorne aus und machen Sie eine Faust. Der Daumen liegt außerhalb der Faust. Achten Sie darauf, dass der Ellenbogen gestreckt ist.
  • Beugen Sie die Faust nach unten.
  • Greifen Sie die Faust mit der anderen Hand und verstärken Sie die Dehnung. Sie sollten die Dehnung nun an der Oberseite des Unterarms spüren.
  • Halten Sie die Dehnung für 30 Sekunden und wiederholen Sie das Ganze 4-mal.

Übung 4: Gleiten des Medianusnervs

Diese Nervengleitübung soll die Gleitfähigkeit des Medianusnervs verbessern und erhalten. Die Übung verläuft folgendermaßen:

  • Halten Sie die Hand aufrecht vor sich.
  • Machen Sie eine Faust und lassen Sie den Daumen außerhalb.
  • Strecken Sie die Finger aus und halten Sie den Daumen dabei dicht an der Handseite.
  • Halten Sie die Finger gerade und beugen Sie die Hand leicht nach hinten in Richtung Unterarm.
  • Halten Sie die Hand in dieser Position und spreizen Sie den Daumen ab.
  • Lassen Sie Finger, Handgelenk und Daumen gestreckt und drehen Sie Ihren Unterarm mit der Handfläche nach oben.
  • Halten Sie Finger, Handgelenk und Daumen gestreckt. Greifen Sie mit der anderen Hand den Daumen und dehnen Sie ihn sanft.
  • Wiederholen Sie das Ganze 10- bis 15-mal über den Tag verteilt.

Übung 5: Gleiten der Sehne

Diese Übung soll das Gleiten der Sehne verbessern. Sie verläuft folgendermaßen:

  • Halten Sie die Hand aufrecht vor sich und das Handgelenk gerade. Strecken Sie alle Ihre Finger vollständig durch und legen Sie den Daumen seitlich gerade an.
  • Beugen Sie die Fingerglieder (ohne den Daumen) eng an, die Knöchel weisen dabei nach oben.
  • Rollen Sie die Finger weiter ein und machen Sie eine feste Faust, bei der der Daumen über den Fingern liegt.
  • Lösen Sie die Hand wieder.
  • Wiederholen Sie das alles 5- bis 10-mal. Sie können die Übung 2- bis 3-mal täglich ausführen.
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 18.4.2024)
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