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Diese Mittel können gegen ein seborrhoisches Ekzem helfen


Behandlung mit Creme oder Shampoo
Diese Mittel können gegen ein seborrhoisches Ekzem helfen

Von Lydia Klöckner

Aktualisiert am 17.06.2023Lesedauer: 3 Min.
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Eine Person drückt Creme aus einer Tube auf die FingerspitzeVergrößern des Bildes
Zur Behandlung eines seborrhoischen Ekzems gibt es wirksame Mittel, die in Form von Cremes oder Shampoos auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. (Quelle: Nicki1982/Getty Images)

Gegen ein seborrhoisches Ekzem stehen verschiedene Mittel zur Verfügung. Welche sich zur Behandlung eignen und welche nicht, erfahren Sie hier.

Fettig-schuppende, mitunter gerötete Flecken: So sieht ein seborrhoisches Ekzem typischerweise aus. Schmerzen verursacht es im Normalfall nicht, und auch gefährliche Folgen sind nicht zu erwarten.

Da das Ekzem meist an offensichtlichen Stellen wie der Kopfhaut oder dem Gesicht in Erscheinung tritt und Juckreiz verursachen kann, ist es für die Betroffenen oftmals störend und kann in heftigerer Ausprägung durchaus zur Belastung werden.

Seborrhoisches Ekzem – was die Behandlung bringt

Ein seborrhoisches Ekzem (auch seborrhoische Dermatitis genannt) lässt sich nicht heilen. Es ist eine chronische, also dauerhaft bestehende Hautkrankheit, die immer wieder Beschwerden verursacht. Für gewöhnlich haben die Betroffenen mal mehr und mal weniger mit den Hautproblemen zu kämpfen – zwischenzeitlich kann das Ekzem auch fast vollständig abklingen.

Durch eine konsequente Behandlung lassen sich die Phasen, in denen die Ekzeme kaum oder nicht mehr zu sehen sind, verlängern.

Wie genau die Behandlung optimalerweise gestaltet sein sollte, kann nur die Hautärztin oder der Hautarzt beurteilen. Der Besuch in einer Praxis für Dermatologie ist ohnehin unumgänglich: Zunächst gilt es zu klären, ob es sich tatsächlich um ein seborrhoisches Ekzem handelt. Denn es gibt Hautkrankheiten, die sich ähnlich äußern, aber anders behandelt werden – etwa eine Neurodermitis.

Diagnostiziert die Ärztin oder der Arzt tatsächlich ein seborrhoisches Ekzem, wird sie oder er ein Mittel zum Auftragen auf die Haut verschreiben. Welches und wie genau es anzuwenden ist, hängt vor allem von der betroffenen Hautstelle und vom Ausmaß der Beschwerden ab.

Diese Mittel helfen gegen ein seborrhoisches Ekzem

Ein seborrhoisches Ekzem lässt sich in vielen Fällen durch ein Mittel lindern, welches Pilze auf der Haut abtötet oder deren Wachstum hemmt. Fachleute gehen davon aus, dass bestimmte Pilze an der Entstehung eines seborrhoischen Ekzems beteiligt sind. Welche Rolle sie dabei genau spielen, lässt sich noch nicht mit Gewissheit sagen. Fest steht aber, dass bestimmte Antipilzmittel gut zur Behandlung der Hauterkrankung geeignet sind.

Zu den bewährten Wirkstoffen zählen insbesondere Ketoconazol und Ciclopirox, die je nach betroffener Körperstelle als Shampoo oder Creme zum Einsatz kommen.

Die Creme wird einmal täglich auf das Ekzem aufgetragen. Ist dieses stark ausgeprägt, eventuell auch zweimal täglich. In den meisten Fällen gehen die Beschwerden innerhalb von zwei Wochen deutlich zurück. Um ein erneutes Auftreten zu vermeiden, ist es jedoch sinnvoll, die Behandlung noch einige Tage fortzusetzen.

Das Shampoo sollte über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen zweimal wöchentlich zur Haarwäsche angewendet werden. Die empfohlene Einwirkzeit beträgt üblicherweise fünf Minuten. Möglicherweise rät die Ärztin oder der Arzt dazu, das Shampoo anschließend weiterhin ein- oder zweimal wöchentlich zu verwenden, um Rückfällen vorzubeugen.

Manchmal empfiehlt die Ärztin oder der Arzt für die weitere Behandlung noch andere Mittel, um das Ekzem langfristig in Schach zu halten. Dazu können etwa Produkte zur regelmäßigen Reinigung und Pflege der Haut gehören, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Pirocton-Olamin, welcher der Vermehrung von Pilzen entgegenwirkt.

Wer im Internet nach Mitteln gegen das seborrhoische Ekzem sucht, stößt neben den medizinischen Cremes und Shampoos auch auf angeblich hilfreiche natürliche Mittel wie Apfelessig, Teebaumöl oder Aloe vera. Was diese bringen, erfahren Sie im Artikel Seborrhoisches Ekzem – was Hausmittel taugen.

Welche Mittel lindern stärkere Beschwerden?

Wenn die vom seborrhoischen Ekzem betroffenen Hautstellen besonders stark entzündet sind, reichen Cremes oder Shampoos mit Ketoconazol oder Ciclopirox unter Umständen nicht aus. Dann besteht die Möglichkeit, andere Mittel einzusetzen, zum Beispiel kortisonhaltige Cremes, Gele oder Lösungen.

Eine Kortisontherapie sollte aber nur stattfinden, wenn sie nach Einschätzung der Ärztin oder des Arztes unbedingt nötig ist – und dann auch nur vorübergehend. Zur langfristigen Behandlung sind Mittel mit Kortison nicht geeignet, weil sie das Risiko für unerwünschte Wirkungen birgt.

Fazit

Das seborrhoische Ekzem ist eine Hautkrankheit, die immer wieder Beschwerden verursacht und nicht heilbar ist. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern. Mit Shampoos und Cremes mit Antipilzmitteln wie Ketoconazol und Ciclopirox ist lässt sich in vielen Fällen eine rasche Besserung erzielen. Bei sehr starken Entzündungen kommen manchmal kortisonhaltige Mittel zum Einsatz, die aber nur zur vorübergehenden Anwendung geeignet sind. Grundsätzlich ist es wichtig, das Ekzem ärztlich abklären zu lassen, um eine passende und wirksame Behandlung zu erhalten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 1.6.2023)
  • Tucker, D., et al.: "Seborrheic Dermatitis". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 16.2.2023)
  • "Seborrhoisches Ekzem". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 20.7.2022)
  • Abeck, D.: "Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin". Springer, Berlin Heidelberg 2020
  • "Seborrhoisches Ekzem". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 20.5.2020)
  • Borda, L. J., et al.: "Treatment of seborrheic dermatitis: a comprehensive review". The Journal of dermatological treatment, Vol. 30, Iss. 2, pp. 158-169 (März 2019)
  • Fritsch, P., Schwarz, T.: "Dermatologie Venerologie". Springer, Berlin Heidelberg 2018
  • Dall' Oglio, F., et al.: "A novel cosmetic antifungal/anti-inflammatory topical gel for the treatment of mild to moderate seborrheic dermatitis of the face: an open-label trial utilizing clinical evaluation and erythema-directed digital photography". Giornale italiano di dermatologia e venereologia: organo ufficiale, Societa italiana di dermatologia e sifilografia, Vol. 152, Iss. 5, pp. 436-440 (Oktober 2017)
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