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Marisken-Behandlung: Was Creme, Salbe oder eine OP bringen


Behandlung mit Salbe, Creme oder OP
Marisken – was gegen Hautfalten am After hilft

Von Wiebke Posmyk

Aktualisiert am 28.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Ärztin hört einer Patientin zu.Vergrößern des Bildes
Eine Behandlung von Marisken ist nur nötig, wenn die Hautfalten zu Beschwerden führen. (Quelle: sturti/Getty Images)

Hautfalten am After (Marisken) können störend sein. Ob Salbe, Creme oder OP: Lesen Sie, welche Behandlung hilft.

Haben sich am äußeren Rand des Afters Hautfalten oder -knoten aus Bindegewebe gebildet, sprechen Fachleute von Marisken. Die Hautveränderungen tun nicht weh und sind harmlos.

Grundsätzlich ist eine Marisken-Behandlung nur nötig, wenn die Hautfalten Probleme bereiten. Marisken können die Analhygiene erschweren, vor allem, wenn sie sehr groß, derb oder knotig sind. Selten entzünden sie sich. Dann können Beschwerden wie Jucken, Nässen oder Schmerzen auftreten. Auch können Marisken aus ästhetischer Sicht stören, sodass die oder der Betroffene eine Behandlung wünscht.

Wichtiger Hinweis

Marisken können die Folge einer anderen Erkrankung sein – etwa einer chronischen Analfissur. Dann ist es wichtig, (auch) die Grunderkrankung zu behandeln.

Marisken: Was bringen Salben und Cremes?

Wenn Marisken zu Beschwerden führen und zum Beispiel jucken oder nässen, wird die Ärztin oder der Arzt eventuell zunächst eine Behandlung mit Salben oder Cremes vorschlagen. Geeignet kann zum Beispiel eine Zinkpaste oder -creme sein, welche die empfindliche Haut in der Afterregion vorübergehend schützt. Betroffene Personen tragen die Creme zwei- bis dreimal täglich auf. Cremes mit Kamille können möglicherweise ebenfalls Linderung verschaffen.

Zinkpaste ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es empfiehlt sich, sich vor der Anwendung in der Arztpraxis oder Apotheke beraten zu lassen.

Bei Schmerzen können vorübergehend schmerzstillende Präparate zum Einnehmen geeignet sein, etwa mit Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Paracetamol.

Marisken-Behandlung: Sanfte Analhygiene gegen Beschwerden

Um Beschwerden durch Marisken loszuwerden, ist zudem eine gründliche, aber sanfte Analhygiene wichtig:

  • Reinigen Sie den Analbereich am besten nur mit klarem Wasser.
  • Tägliches Waschen reicht in der Regel aus.
  • Verzichten Sie auf Seifen oder aggressive Zusätze.
  • Reiben Sie beim Reinigen nicht zu stark.
  • Versuchen Sie, einen eher weichen Stuhlgang zu erzielen.

Bei Symptomen wie Nässen, Juckreiz oder Schmerzen kann ein Sitzbad mit klarem Wasser oder Kamille wohltuend sein.

Mit dieser Behandlung können sich die Beschwerden durch entzündete Marisken zurückbilden. Die Hautfalten selbst werden dadurch jedoch nicht verkleinert oder beseitigt. Wer Marisken endgültig loswerden will und/oder trotz Salbe oder Creme weiterhin Symptome hat, kann die Hautfalten operieren lassen.

 
 
 
 
 
 
 

Marisken: Was passiert bei der OP?

Marisken lassen sich chirurgisch oder mit dem Laser entfernen. Meist reicht dazu eine örtliche Betäubung oder eine Kurznarkose aus. Nach der OP sollte die betroffene Person auf einen weichen Stuhl achten, um die Analregion nicht zu reizen. Eine besonders sanfte Hygiene ist ebenfalls wichtig, etwa durch mehrmals tägliches Ausduschen der Analregion.

Gegen Schmerzen nach der OP helfen Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol. Damit die Wunde heilen kann, ist die Person meist wenige Tage bis eine Woche krankgeschrieben, gegebenenfalls auch länger.

Fazit

Eine Marisken-Behandlung ist nur nötig, wenn die Hautfalten Probleme bereiten. Dann können verschiedene Salben, Cremes und andere Mittel Linderung verschaffen. Wichtig ist zudem, bei der Analhygiene gründlich vorzugehen, gleichzeitig aber die empfindliche Analregion nicht zu reizen. Halten die Beschwerden weiter an oder sind die Marisken aus kosmetischer Sicht störend, können die Hautfalten operativ entfernt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Mariskentherapie". Online-Informationen des Universitätsspitals Zürich: www.usz.ch (Abrufdatum: 23.8.2023)
  • "Marisken". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: November 2022)
  • Staufenbiel, B.: "Hämorrhoidalleiden. Tabuthema mit hohem Leidensdruck". Pharmazeutische Zeitung, Online-Publikation: www.pharmazeutische-zeitung.de (5.4.2020)
  • Gingert, C., Frei-Lanter, C., Adamina, M.: "Proktologie in Praxis und Notaufnahme". Springer, Berlin 2018
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2018
  • Schwandner, O.: "Proktologische Diagnostik". Springer, Berlin 2016
  • Rohde, H.: "Lehratlas der Proktologie". Thieme, Stuttgart 2007
  • Lippert, H.: "Wundatlas. Kompendium der Wundheilung". Thieme, Stuttgart 2006
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