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Sonnenallergie-Symptome: Ausschlag ist sehr vielgestaltig


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Typisch Sonnenallergie
So zeigen sich die Symptome Ausschlag und Juckreiz


Aktualisiert am 23.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Frau mit Hautausschlag an Hals und DekolletéVergrößern des Bildes
Eine Sonnenallergie zeigt sich typischerweise dort, wo Sonnenstrahlung direkt an die Haut gelangen konnte. (Quelle: kitzcorner/getty-images-bilder)

Eine Sonnenallergie verursacht unangenehme Symptome, ist aber gut behandelbar. Doch dazu muss man sie erst mal erkennen. Wie sieht eine Sonnenallergie aus?

Die Sonnenallergie – fachsprachlich polymorphe Lichtdermatose genannt – ist weitverbreitet: Entsprechende Symptome treten bei 10 bis 20 Prozent der westeuropäischen Bevölkerung zumindest einmal im Leben auf. Erfahren Sie, für wen das Risiko besonders hoch ist, welche Anzeichen typisch sind und wie die Prognose aussieht.

Sonnenallergie: Wann treten die Symptome auf?

Grundsätzlich können Menschen in jedem Alter – auch Kinder – eine Sonnenallergie entwickeln. Erste Symptome zeigen sich oft bei Mädchen und jungen Frauen. In Deutschland sind Frauen auch insgesamt deutlich – nämlich rund neunmal – häufiger betroffen als Männer.

Wie bei allen Lichtdermatosen entstehen die Hautveränderungen bei der polymorphen Lichtdermatose dadurch, dass optische Strahlung auf die Haut einwirkt. Das Besondere an der Sonnenallergie: Ihre Symptome tauchen vor allem dann auf, wenn ungebräunte Haut nach längerer Zeit erstmals wieder ungewohnt viel UV-Strahlung abbekommt.

Menschen mit Sonnenallergie entwickeln die Symptome dementsprechend hauptsächlich nach den Wintermonaten – in Deutschland meist zwischen März und Juni. Doch auch außerhalb dieser Zeit kann ungewohnte UV-Bestrahlung zu der Hautreaktion führen – etwa auf Reisen in sonnige Regionen.

Zwischen der ursächlichen UV-Bestrahlung und dem Auftreten der Hautreaktion vergehen meist nur wenige Stunden. Manchmal dauert es aber auch einige Tage, bis sich die Sonnenallergie durch Symptome bemerkbar macht. Besonders anfällig sind hellhäutige Menschen, vor allem die Hauttypen 1 und 2.

Sonnenallergie: Wie sieht der Ausschlag aus?

Typisches Anzeichen einer Sonnenallergie ist ein Ausschlag. Als erste Symptome hierfür bilden sich oft fleckige Hautrötungen (Erytheme), die meist stark jucken und manchmal auch brennen. Der Juckreiz kann bereits spürbar sein, bevor der Hautausschlag sichtbar ist.

Die anfänglichen roten Flecken wandeln sich um in weitere, individuell teils sehr unterschiedliche Hautveränderungen. So kann der Sonnenallergie-Ausschlag etwa aus kleinen Knötchen, Bläschen, Quaddeln und/oder größeren erhabenen Flecken oder mehreren ineinander liegenden kreisförmigen Flecken bestehen.

Zudem können die Hautveränderungen infolge einer Sonnenallergie wie Pickel aussehen: Ein solcher akneähnlicher Ausschlag ist typisch für die Mallorca-Akne (bzw. Frühjahrs- oder Sommerakne), die eine Sonderform der polymorphen Lichtdermatose bildet. Deren Symptome umfassen – neben den von Haarfollikeln ausgehenden Knötchen – Juckreiz und teils auch verstopfte Follikel. Mitesser treten jedoch nicht auf.

Das vielfältige Aussehen der Sonnenallergie ist der Grund dafür, dass Fachleute sie als polymorphe Lichtdermatose bezeichnen: Polymorph heißt vielgestaltig. Bei den einzelnen Betroffenen verursacht eine Sonnenallergie jedoch stets ähnliche Symptome. Der Ausschlag sieht also jedes Mal mehr oder weniger gleich aus und tritt üblicherweise auch an denselben Stellen auf.

Sonnenallergie: Wo treten die Symptome auf?

Der mit einer Sonnenallergie verbundene Ausschlag (Fachleute sprechen von einem Ekzem) ist auf bestimmte Körperstellen begrenzt: Die Symptome treten üblicherweise nur dort auf, wo die ungeschützte Haut der Sonne oder künstlicher UV-Strahlung direkt ausgesetzt war.

Besonders häufig betrifft die Sonnenallergie also Hals, Dekolleté, Arme, Hände (Handrücken), die Oberschenkel der Beine und die seitlichen Bereiche des Gesichts. Typisch ist beispielsweise ein v-förmiger Hautausschlag am Halsausschnitt.

Selbst bei einer heftig ausgeprägten Sonnenallergie kann das Gesicht jedoch auch teilweise oder vollständig verschont bleiben. Das liegt daran, dass die Haut dort häufig das ganze Jahr über der Sonne regelmäßig ausgesetzt und somit an die UV-Strahlung gewöhnt ist.

Sonnenallergie: Ist der Ausschlag allergisch bedingt?

Zwar verursacht eine Sonnenallergie mit dem Ausschlag ähnliche Symptome wie Allergien vom Spättyp. Dass wirklich eine allergische Reaktion hinter den Hautveränderungen steckt, ließ sich bislang jedoch nicht nachweisen.

Tatsächlich zählt die polymorphe Lichtdermatose zu den idiopathischen Lichtdermatosen: Idiopathisch bedeutet so viel wie ohne erkennbare Ursache. Die Bezeichnung Sonnenallergie ist also streng genommen falsch.

Sonnenallergie: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Meist verläuft eine Sonnenallergie günstig: Die Symptome verschwinden normalerweise innerhalb einer Woche spurlos von selbst – vorausgesetzt, die Betroffenen meiden die Sonne oder schützen die Haut ausreichend vor UV-Strahlen.

Wichtiger Hinweis

Wenn eine vermeintliche Sonnenallergie ungewöhnliche Symptome verursacht oder länger dauert, steckt in Wirklichkeit womöglich eine andere Erkrankung dahinter – etwa ein systemischer Lupus erythematodes.

Zudem können die Betroffenen darauf hoffen, im Laufe des Sommers immer weniger von der Sonnenallergie zu spüren. Denn die Symptome lassen mit der Zeit oft nach, bis sie im Herbst ganz verschwinden. Dies liegt daran, dass sich die Haut bei häufigen Aufenthalten in der Sonne zunehmend an die Bestrahlung gewöhnt.

Wer nichts gegen seine Sonnenallergie tut, muss allerdings damit rechnen, dass die Symptome jedes Jahr wiederkehren. Andererseits ist aber nicht auszuschließen, dass die Hautreaktion im Laufe des Lebens von selbst allmählich schwächer ausfällt oder sogar ganz ausbleibt.

Ein Grund zur Sorge ist eine Sonnenallergie in keinem Fall: Die Symptome sind zwar sehr unangenehm, aber harmlos. Mit Komplikationen oder gar mit einem erhöhten Risiko für Hautkrebs ist nicht zu rechnen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Sonnenekzem. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 25.1.2022)
  • Lichtdermatosen. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 12.10.2021)
  • Acne aestivalis. Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Juli 2021)
  • Photodermatosen. Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 27.8.2019)
  • Sonnenallergien und andere photoallergische Reaktionen. Online-Informationen des Helmholtz Zentrums München: www.allergieinformationsdienst.de (Stand: 23.4.2018)
  • Polymorphe Lichtdermatose. Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: März 2017)
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