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Herzinsuffizienz: Lebenswichtige Warnsignale für Herzschwäche


Herzinsuffizienz
Warnsignale für eine Herzschwäche

tze, msh

Aktualisiert am 25.11.2011Lesedauer: 3 Min.
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Nächtlicher Harndrang kann auf Herzschwäche hinweisen.Vergrößern des Bildes
Nächtlicher Harndrang kann auf Herzschwäche hinweisen. (Quelle: imago-images-bilder)

Die Beine werden dick und schwer und Sie müssen nachts ständig auf Toilette? Hinter diesen Symptomen kann eine Herzschwäche stecken. Die lebensbedrohliche Herzinsuffizienz ist weit verbreitet, wird aber oft verkannt. Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen und 50.000 sterben jährlich daran. Wir erklären, was Sie bei einer Herzschwäche tun können.

Was bei Herzinsuffizienz im Körper passiert

"Herzinsuffizienz bedeutet, dass die Pumpkraft des Herzens so weit abnimmt, dass nicht mehr genügend Blut, Sauerstoff und Nährstoffe zu Organen wie Gehirn und Nieren sowie Muskeln gepumpt werden", erklärt Professor Michael Böhm, Herzspezialist am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg an der Saar. Anfangs merkt man kaum, dass das Herz schwächer wird. Dann fallen Sport und alltägliche körperliche Anstrengungen wie Treppensteigen immer schwerer. Mit der Zeit verschlimmert sich die Herzinsuffizienz so weit, dass die Betroffenen kaum noch das Bett verlassen können. Im schlimmsten Fall hilft nur noch eine Herztransplantation.

Wasser strömt nachts aus Venen in die Blase

Wenn das Herz zu schwach ist, um für eine ausreichende Blutzirkulation zu sorgen, dringt Wasser aus den prall gefüllten Venen ins Gewebe ein. Diese Flüssigkeit ist für das Anschwellen der Beine verantwortlich. Der Arzt spricht von Ödemen. Beim Schlafen kann ein Teil der Wassereinlagerungen wegen der veränderten Schwerkraftwirkung im Liegen wieder aus dem Gewebe zurück in die Blutgefäße fließen und schließlich über die Nieren und die Blase ausgeschieden werden. Je stärker die Herzschwäche ausgeprägt ist, desto häufiger entsteht nachts ein Harndrang. Auch in anderen Organen, wie in den Lungen und im Bauchraum, kann sich Wasser stauen, was Atemnot und Störungen der Leberfunktion zur Folge haben kann.

Auf diese drei Warnsignale müssen Sie achten

Neben Ödemen an Gelenken, Unterschenkeln und am Bauch, sind Atemnot und andauernde Müdigkeit typische Symptome für chronische Herzschwäche. Wichtig ist, sich selbst genau zu beobachten und Beschwerden nicht zu verdrängen. Brauchen Sie an jedem Treppenabsatz eine Pause? Lassen Sie eher den Bus wegfahren, als ihn mit einem kleinen Spurt zu erwischen? Sagen sie öfter Sporttermine ab, weil Sie sich zu schlapp fühlen? Dann sollten Sie Ihr Herz untersuchen lassen. Nur der Besuch beim Arzt kann klären, ob es sich um eine Herzerkrankung handelt. Je früher sie Herzschwäche behandelt wird, desto größer sind die Chancen, sie wirksam zu bekämpfen.

Was macht das Herz schwach?

Die häufigsten Auslöser sind Bluthochdruck und die so genannte koronare Herzkrankheit, ein Begriff für Gefäßschäden, die zum Herzinfarkt führen können. Risikofaktoren wie Rauchen, falsche Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen diese Auslöser. Chronisch erhöhter Blutdruck belastet den Herzmuskel stark und lässt das Gewebe dicker werden. Das gilt auch, wenn der Herzmuskel nicht mehr elastisch genug ist. In diesem Fall spricht man von diastolischer Herzschwäche. Weniger häufig sind angeborene Herzfehler, Herzmuskelentzündungen oder defekte Herzklappen.

Wie Herzinsuffizienz behandelt wird

Wenn tatsächlich eine Herzschwäche diagnostiziert wird, wird der Arzt je nach Ausmaß die nötige Therapie einleiten: Die Ursachen behandeln, Medikamente verschreiben, eine Bewegungstherapie verordnen und bei bestimmten Voraussetzungen einen speziellen Herzschrittmacher einsetzen. "Engagierte Mitarbeit ist bei Patienten mit chronischer Herzschwäche besonders wichtig. Ein gesunder Lebensstil sollte sich von selbst verstehen", unterstreicht Böhm.

"Bewegung hilft"

Neben der Einnahme von Medikamenten ist auch regelmäßige Bewegung wichtig. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt Sport, bei dem kein großer Kraftaufwand erforderlich ist. Ideal sind je nach Intensität z. B. Spazieren gehen, längeres Wandern, Nordic-Walking, Radfahren und bei gut trainierten Patienten auch Skilanglauf und entsprechend anderer Sport. Allerdings sollten Patienten ihr Training in Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten beginnen und vorher die Belastbarkeit von Herz und Organismus prüfen lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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