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Glutenintoleranz, Zöliakie oder Sensitivität? Ernährungstipps ohne Weizen


Unverträglichkeit
Glutenintoleranz oder Weizensensitivität: Tipps für die richtige Ernährung

t-online, fk (CF)

Aktualisiert am 13.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Bauchschmerzen: Sie sind ein typisches Symptom einer Glutenunverträglichkeit.Vergrößern des BildesBauchschmerzen: Sie sind ein typisches Symptom einer Glutensensitivität. (Quelle: Liubomyr Vorona/getty-images-bilder)
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Bei der Glutenintoleranz vertragen Menschen bestimmte Getreide nicht. Woran Sie die Unverträglichkeit erkennen und was Sie tun können.

Manche Menschen bekommen Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Bauchschmerzen, wenn sie Weizen oder Gluten zu sich nehmen. Nicht immer muss eine echte Unverträglichkeit gegen Gluten, die sogenannte Zöliakie, dahinterstecken. Denn auch eine Glutensensitivität kann die Ursache sein.

Zöliakie, Glutensensitivität und Weizenallergie – die Unterschiede

Gluten ist ein Klebereiweiß, das natürlicherweise in Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer und Gerste enthalten ist. Für die meisten Menschen ist es nicht schädlich. Fakt ist aber auch: Gluten kann krank machen – etwa bei einer Zöliakie oder einer Weizenallergie.

Und: Manche Menschen sind auch empfindlich gegenüber Bestandteilen des Weizens, ohne eine dieser Krankheiten zu haben. Man unterscheidet daher zwischen:

  • Zöliakie (Glutenunverträglichkeit oder Glutenintoleranz): Bei Zöliakie handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem von Betroffenen ist fehlgeleitet und bekämpft fälschlicherweise nicht nur das eigentlich harmlose Gluten, sondern greift zugleich auch die Darmschleimhaut an. Bei einer Zöliakie ist es wichtig, sich konsequent glutenfrei zu ernähren. Eine Zöliakie kann zu vielfältigen Verdauungsbeschwerden mit starken Bauchschmerzen und anhaltenden Durchfällen führen sowie zu Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Stimmungsveränderungen, manchmal auch zu Hautproblemen.
  • Weizenallergie: Das Immunsystem reagiert bei Betroffenen auf das Gluten im Weizen oder auf andere Weizenbestandteile. Eine Allergie auf Weizen macht sich bereits wenige Minuten bis Stunden nach dem Verzehr durch Juckreiz, Hautausschlag, Halskratzen oder Bauchschmerzen bemerkbar. Daher ist es auch hier wichtig, sich konsequent glutenfrei zu ernähren.
  • Weizensensitivität beziehungsweise Glutensensitivität: Betroffene reagieren überempfindlich auf Bestandteile des Weizens. Die Ursachen der Glutensensitivität sind derzeit noch nicht vollständig geklärt. Anders als bei der Zöliakie führt das aber nicht zu krankhaften Veränderungen der Darmschleimhaut. Die Beschwerden lassen oft schon nach, wenn man weniger Weizen oder anderes glutenhaltiges Getreide zu sich nimmt. Symptome sind Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung, krampfartige Bauchschmerzen und Blähungen. Aber auch Müdigkeit und Kopfschmerzen kommen vor.

Info: Glutenintoleranz

Die Begriffe Glutenintoleranz, Glutenunverträglichkeit und Glutensensitivität werden oft synonym genutzt, wenn eine Empfindlichkeit gegen Weizen und Gluten gemeint ist, ohne dass eine Zöliakie vorliegt. Das ist allerdings falsch. Nur die Glutensensitivität ist in diesem Fall der richtige Begriff. Sie wird auch nicht-zöliakische Glutensensitivität genannt.

In welchen Lebensmitteln kommt Gluten vor?

Gluten kommt unter anderem in Produkten vor, die Weizen, Dinkel, Gerste, Roggen oder Kamut enthalten. Die Nahrungsmittelindustrie verwendet zudem reines Gluten als Zusatzstoff in zahlreichen Nahrungsmitteln. Glutenhaltige Produkte sind etwa:

  • Grieß
  • Kleie
  • Couscous und Bulgur
  • Perlweizen
  • viele Brote und Gebäcke
  • Semmelbrösel
  • Knödel
  • viele Nudeln
  • viele Kuchen, Kekse und Waffeln
  • Malz und malzhaltige Produkte (z.B. Ovomaltine, Malzkaffee, Cornflakes, Bier)
  • viele Soßen, Dips und Dressings
  • viele Fertigprodukte

Aber selbst glutenfreie Lebensmittel können einen Restglutengehalt aufweisen. Dies kann durch Verunreinigungen bei der Herstellung geschehen und muss dann mit dem Warnhinweis "Kann Spuren von Gluten enthalten" gekennzeichnet sein.

Info: Hafer

Handelsüblicher Hafer kann häufig Spuren von Gluten enthalten. Je nachdem wie stark die Unverträglichkeit oder Sensitivität ausgeprägt ist, vertragen einige Betroffene dennoch Hafer. Ansonsten gibt es speziellen glutenfreien Hafer.

Welche Alternativen gibt es?

Es gibt glutenfreie Alternativen zu den genannten glutenhaltigen Getreidesorten. Ein guter Tipp sind hierbei Getreidesorten wie:

  • Amaranth
  • Quinoa
  • Buchweizen
  • Hirse

Zudem gibt es immer häufiger auch klassische Weizenprodukte wie Nudeln oder Mehl aus glutenfreien Lebensmitteln wie Reis, Mais, Linsen, Kichererbsen, Sojabohnen oder Maronen (Esskastanien). Weitere Tipps für eine glutenfreie Ernährung finden Sie hier.

Andere Lebensmittel wie zum Beispiel Kartoffeln, Obst und Gemüse sowie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte sind ebenfalls natürlicherweise glutenfrei und daher bei einer Glutenintoleranz gut verträglich.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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