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Lichttherapie bei Depression: Können spezielle Lampen aus dem Versand helfen?


Im Herbst und Winter
Lichttherapie bei Depression: Kann sie helfen?

t-online, ek

Aktualisiert am 08.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Lichttherapie zu Hause: Mit einer Tageslichtlampe können Sie das Lichtdefizit im Herbst und Winter ausgleichen.Vergrößern des Bildes
Lichttherapie zu Hause: Mit einer Tageslichtlampe können Sie das Lichtdefizit im Herbst und Winter ausgleichen. (Quelle: Rocky89/getty-images-bilder)
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Die Winterdepression ist eine Form der Depression, die auf einen Lichtmangel zurückgeführt wird. Behandeln kann man sie mit der Lichttherapie. Auch gegen andere Formen der Depression soll diese Therapie helfen können.

Gerade in der dunklen Jahreszeit ab dem Herbst treten Depressionen vermehrt auf. Jeder zehnte Deutsche soll im Winter unter psychischen Problemen leiden. Die Betroffenen sind unkonzentriert, müde und antriebslos. Auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen oder Gewichtsabnahme können die Folge sein.

Mangelndes Licht bringt Hormonhaushalt durcheinander

Schuld an der Winterdepression ist das fehlende Tageslicht. Denn nur mithilfe von Licht kann der Körper das Glückshormon Serotonin herstellen. Bei Dunkelheit wird das Hormon zum Schlafhormon Melatonin abgebaut. Dies erklärt auch die bei Dunkelheit einsetzende Müdigkeit. Tageslichtlampen können als Behandlung eingesetzt werden.

Lichttherapie soll Depressionen entgegenwirken

Das Prinzip der Lichttherapie ist einfach: Durch die tägliche Bestrahlung mit einer speziellen Lampe wird der Serotoninwert im Körper erhöht. Dafür kommen Lampen zum Einsatz, die mit 2.500 bis 10.000 Lux eine deutlich höhere Lichtstärke haben als ein normal beleuchtetes Zimmer. Das hat eine Lichtstärke von etwa 500 Lux. Aus den bei der Therapie eingesetzten Lampen, die ein helles, weißes Licht abgeben, wurde der krebserregende UV-Anteil herausgefiltert.

So verläuft die Lichttherapie

Die Lichttherapie kann in einer Praxis oder zu Hause durchgeführt werden. Der Schlafmediziner Dr. Jürgen Zulley empfiehlt eine Therapiedauer von zwei Wochen. Während dieser Zeit sollte sich der Patient täglich 30 bis 120 Minuten von einer Lichttherapie-Lampe bestrahlen lassen. Schon nach wenigen Tagen beginnt die Therapie üblicherweise zu wirken. Viele Patienten sind Zulley zufolge bereits nach der zweiwöchigen Therapie beschwerdefrei. Bei Bedarf könne die Therapie aber auch noch länger fortgesetzt werden.

Die Lichttherapie soll auch bei anderen Depressionen helfen

Auch gegen andere Formen der Depression soll die Lichttherapie aufgrund ihrer stimmungsaufhellenden Wirkung helfen können. So etwa soll sie Männern mit Potenzproblemen helfen, da die Lichtdusche laut einer Studie die Testosteronwerte hebt.

Nebenwirkungen hat die Behandlung nicht. Patienten, die empfindlich auf Licht reagieren, könnten jedoch auch bei der Lichttherapie Probleme bekommen. Es empfiehlt sich deshalb, die Therapie zuvor mit einem Arzt zu besprechen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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