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Symptome einer Depression beim Mann oft untypisch und nicht auffällig


Ungezügelte Wut
Bei Männern äußern sich Depressionen oft untypisch

Aktualisiert am 11.07.2016Lesedauer: 2 Min.
Depressionen äußern sich bei Männern häufig anders als bei Frauen.Vergrößern des BildesDepressionen äußern sich bei Männern häufig anders als bei Frauen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Mehr als 600 Millionen Menschen auf der Welt sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO depressiv oder leiden unter Angstzuständen. Es gibt Hinweise darauf, dass die Krankheit bei Männern oft übersehen wird, denn die Symptome äußern sich bei ihnen anders.

Mit diesen Zusammenhängen beschäftigt sich eine Untersuchung von Dr. Juliane Gruber und Professor Michael Grube vom Klinikum Frankfurt Höchst. Ihnen zufolge ist es besonders wichtig, die bei Männern und Frauen unterschiedlichen Anzeichen einer Depression richtig zu deuten.

Schmerzen und Schwindel

Aggressives Verhalten und psychomotorische Unruhe könnten bei Männern Hinweise für eine Depression sein. Auch körperliche Symptome wie Schmerzen, Schlafstörungen oder Schwindel seien verbreitet. Deshalb fordern Gruber und Grube für die Diagnostik bei Männern andere Fragebögen. Zu oft würde noch immer mit dem Blick auf weibliche Symptome getestet.

In ihrem in der Zeitschrift "Der Neurologe und Psychiater" (DNP) veröffentlichten Artikel empfehlen die Experten zudem, den Hormonhaushalt zu überprüfen. Denn auch ein Testosteronmangel könnte zu Depressionen führen.

Doppelt so viele Diagnosen bei Frauen

"In Deutschland erkranken jährlich etwa fünf Prozent der Männer an Depressionen, bei Frauen sind es zehn Prozent", sagt Dr. Iris Hauth, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN).

Männer verdrängen Depressionen - mit fatalen Folgen

Eine Depression bleibt bei Männern auch deshalb oft unerkannt, weil sie häufiger versuchen, eine Depression zu unterdrücken und ihr schlechtes Befinden auf Stress und Arbeitsbelastung schieben.

Das kann fatal sein: Denn depressive Menschen neigen vermehrt zum Suizid. Und je länger jemand depressiv ist und je ausgeprägter seine Erkrankung, desto langwieriger ist laut der DGPPN die Therapie. Grundsätzlich seien Depressionen aber sehr gut behandelbar.

"Möglicherweise brauchen Männer auch andere Therapieangebote als Frauen", so Hauth. Denn sie gingen seltener zum Arzt und nähmen seltener therapeutische Hilfe in Anspruch als Frauen.

Hier finden Betroffene Hilfe

Da depressive Menschen häufig die Schuld für ihr Befinden bei sich selbst suchen und nicht an eine Erkrankung denken, halten sie einen Arztbesuch oft nicht für nötig. Sie glauben nicht daran, dass ihnen geholfen werden kann. In diesem Fall ist die Initiative der Angehörigen gefragt. Sie sollten sich nicht scheuen, für das betroffene Familienmitglied einen Arzttermin zu vereinbaren und ihn zu überreden, sich behandeln zu lassen.

Ansprechpartner sind beispielsweise der psychiatrischen Notdienst und die Ambulanzen der psychiatrischen Kliniken der jeweiligen Stadt. Auch die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet unter der kostenfreien Nummer 0800/3344533 Hilfe an.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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