Die typischen Nesselsucht-Symptome sind Bläschen auf der Haut, sogenannte Quaddeln, und ein starker Juckreiz. Es kann aber auch zu Schwellungen kommen. Erfahren Sie hier, wie Sie die Symptome der Krankheit, die auch Urtikaria genannt wird, erkennen können.
Nesselsucht-Symptome erkennen
Insgesamt gibt es drei Nesselsucht-Symptome, anhand derer Sie erkennen können, ob eine Erkrankung vorliegt:
- Quaddeln
- Jucken
- Angioödeme
Die Ursache der Quaddeln sind Wasseransammlungen in den oberen Hautschichten. Sie treten am häufigsten auf. Dabei handelt es sich um deutlich abgegrenzte Wölbungen der Haut, die unregelmäßig verteilt sind. Die Haut der Quaddeln ist normal hautfarbig bis weißlich, die Haut darum herum jedoch rötlich entzündet.
Quaddeln und Jucken
Der Durchmesser der Quaddeln variiert zwischen nur wenigen Millimetern bis zu handtellergroßen Flächen. Innerhalb eines Tages können sich die Quaddeln bilden und wieder verschwinden, dafür kommen an anderer Stelle neue hervor. Da bei der Bildung der Quaddeln auf der Haut Lymph- und Blutgefäße geweitet sind, fühlt sich die Haut warm an.
Stark juckende Quaddeln sind ein typisches Symptom für Nesselsucht. (Quelle: blickwinkel/imago images)
Typisch ist auch ein starker Juckreiz der betroffenen Hautbereiche. Da diese beiden Nesselsucht-Symptome denen ähneln, die nach einer Berührung mit Brennnesseln auf der Haut entstehen, heißt die Erkrankung medizinisch Urtikaria vom lateinischen Wort "Urtika" für Brennnesseln.
Angioödeme oder Quincke-Ödeme bei Nesselsucht
Ein weiteres Symptom der Nesselsucht sind sogenannte Angioödeme, auch Quincke-Ödeme genannt. Hierbei handelt es sich um Schwellungen, die vor allem an den Weichteilen des Körpers mit einem besonders dünnen Bindegewebe auftreten, also an Augenlidern, Lippen, an den Wangen, der Zunge, dem Kinn, Handflächen, Fußsohlen oder an den Genitalien.
Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen
Die Schwellungen entstehen durch Wassereinlagerungen in tieferen Hautschichten. Sie können sehr großflächig werden und die Betroffenen für eine Zeit entstellen. Häufig werden die Schwellungen von einem Jucken oder Brennen begleitet.
Angioödeme verschwinden nach ein bis drei Tagen wieder. Wenn die Schleimhäute von Kehlkopf, Rachen und Zunge betroffen sind, kann es zu Atembeschwerden kommen. Halten die Symptome länger als als sechs Wochen an, spricht man von einer chronischen spontanen Urtikaria oder von einer chronischen Nesselsucht.
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Falls Sie die Anzeichen von Urtikaria an sich erkennen, sollten Sie bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Dieser erkundigt sich meist nach äußeren Auslösern, Allergien und Unverträglichkeiten. Oft wird ein Blutbild mit Entzündungswerten, Leberenzymen und Schilddrüsenhormonen bestimmt. Das Bakterium Helicobacter pylori, das für eine Infektion des Magens verantwortlich ist, kann ebenfalls Nesselsucht auslösen.