t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
HomeGesundheitKrankheiten & Symptome

Grünkohl ist bestes Anti-Krebs-Gemüse: Diese Essenstipps senken Ihr Krebsrisiko


Schlagzeilen
Symbolbild für einen TextCharles über Frauenfußball: GelächterSymbolbild für einen TextTil Schweiger ätzt gegen Klima-KleberSymbolbild für einen TextDFB sperrt HSV-Profi zwei Jahre
Anzeige
Loading...
Loading...
Loading...

Diese Essenstipps senken Ihr Krebsrisiko

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 07.06.2016Lesedauer: 3 Min.
Grünkohl enthält Substanzen, die die Zellen schützen.
Grünkohl enthält Substanzen, die die Zellen schützen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Zum Thema Ernährung und Krebs sind viele Meinungen im Umlauf. Brokkoli und Himbeeren gelten als vermeintliche Patenrezepte. Noch besser soll Grünkohl Krebserkrankungen vorbeugen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Oldenburg und der Jacobs University in Bremen. Ursache hierfür seien die Senföle, die beim Zerkleinern der Blätter freigesetzt werden und das Wachstum der Krebszellen bremsen.

"Bislang galt Brokkoli als bestes Anti-Krebs-Gemüse", sagt der Bremer Chemiker Prof. Nikolai Kuhnert in einer Mitteilung der Jacobs University. "Umso mehr hat es uns überrascht, dass manche Grünkohlarten zehnmal mehr krebsvorbeugende Substanzen enthalten als Brokkoli.“ Von den gesundheitsfördernden Substanzen profitiert der Körper am meisten, wenn der Grünkohl blanchiert oder in Form von Smoothies zu sich genommen wird.

Vorsicht vor heißen Speisen und Getränken

Doch es gibt noch anderer Möglichkeiten, über die Ernährungsweise Krebs vorzubeugen. Was als kritisch für die Krebsentstehung einzuschätzen ist, sind zu hohe Temperaturen. So rät Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) davon ab, regelmäßig sehr heiße Getränke und Speisen zu konsumieren.

Der Grund: "Wer häufig zu heiß isst oder trinkt, riskiert, dass sich kleine Schleimhautverletzungen bilden, die zu chronischen Entzündungsprozessen führen können. Diese erhöhen wahrscheinlich das Risiko für die Krebsentstehung in Rachen- und der Speiseröhre.

Toast nur "vergolden"

Hohe Temperaturen sollte man zudem auch beim Backen, Braten, Frittieren, Grillen und Toasten vermeiden. "Essen Sie besser keinen dunkelbraunen oder angebrannten Toast", empfiehlt die Krebsexpertin. "Das gilt auch für Grillfleisch. Wählen Sie niedrige Temperaturen und vergolden Sie die Lebensmittel nur. Die schwarzen Stellen enthalten krebserregende Substanzen." Und diese erhöhen das Risiko vor allem für Magen- und Dickdarmkrebs, da sie bei der Verdauung dort am längsten "lagern".

Zucker ist erlaubt

Besonders häufig diskutiert wird der Zusammenhang zwischen einem hohen Zuckerkonsum und Krebs. Viele sind sich sogar sicher, dass ein kompletter Zuckerverzicht Krebs verhindert. Was ist da dran? "Klar ist, dass die Ernährung generell eine bedeutende Rolle bei der Vorbeugung von Krebs spielt", sagt Weg-Remers. "Aber Zucker ist nach aktuellem Stand der Forschung kein Krebsauslöser. Im Gegenteil: Unser Körper braucht Zucker, um funktionsfähig zu sein."

Worauf es letztendlich ankommt, ist die richtige Kalorienbilanz. Denn Übergewicht stellt einen bedeutenden Risikofaktor für Krebs dar, wie die Expertin weiß. So steigt bei Übergewicht unter anderem die Gefahr, an Speiseröhren-, Brust-, Gebärmutter- und Nierenzellkrebs zu erkranken. "Wichtig ist, dass Sie überflüssige Kilos vermeiden, auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung sowie ausreichend Bewegung achten. Dann ist auch Zucker in Maßen erlaubt", beruhigt Weg-Remers.

Süßstoffe als unbedenklich eingestuft

Und wie sieht es mit künstlichen Süßungsmitteln wie Aspartam, Sorbit oder Xylit aus? Darf man auch sie ohne schlechtes Gewissen konsumieren? Laut der Expertin sind die zugelassenen Süßstoffe unproblematisch. Dies sei das Ergebnis einer erneuten Bewertung von Juli 2014, erklärt Weg-Remers und bezieht sich auf die Stellungnahme des Bundesamts für Risikobewertung (BfR).

Darin heißt es unter anderem: "Von Verbrauchern wurden wiederholt Fragen nach potentiellen unerwünschten Wirkungen beziehungsweise Nebenwirkungen zum Beispiel bei Verwendung von Aspartam gestellt. Dabei wurden (…) unerwünschte Wirkungen wie Kopfschmerzen, Allergien, neuroendokrine Veränderungen, Epilepsie oder Hirntumore in einen mutmaßlichen Zusammenhang gebracht. Nach mehrfacher eingehender Überprüfung (…) konnten die vermuteten Zusammenhänge nicht bestätigt werden."

Gibt es das eine gesunde Lebensmittel?

Auf die Frage, ob es ein bestimmtes Lebensmittel gibt, dass besonders gut Krebs vorbeugen kann, erklärt Weg-Remers: "Es ist die Mischung, auf die es ankommt. Es ist wichtig, dass Sie alle wichtigen Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe Ihrem Körper zuführen, erst dann profitieren Sie von einer vorbeugenden Wirkung." Angepriesene Wundermittel wie Brokkoli oder Himbeeren hätten ihre Wirkung zwar in der Petrischale gezeigt, beim Menschen sei dieser Effekt allerdings nicht nachweisbar.

Rotes Fleisch besser meiden

Statt den Fokus auf "Wundergemüse" zu legen, ist es daher sinnvoller, die bekannten Risikofaktoren zu vermeiden. "Essen Sie rotes Fleisch so selten wie möglich", rät die Expertin. Das gilt auch für stark gesalzene und gepökelte Lebensmittel. Alkohol ist ebenfalls ein bekannter Risikofaktor.

Eine Garantie gibt es nie

Doch auch wer sich zu hundert Prozent gesund ernährt, hat keine Garantie, vom Krebs verschont zu bleiben. Denn neben der Lebensweise spielen auch genetische Faktoren eine Rolle – und ein bisschen ist es auch Zufall: "Krebs sucht sich seine Opfer nach dem Zufallsprinzip aus", erklärt Weg-Remers. "Das Krebsrisiko ist nie sicher zu bezwingen."

So kann jemand, der immer gesund lebt, erkranken. Und jemand, der ungesund lebt, kann gesund bleiben. Dennoch trägt man mit einem gesunden Lebensstil seinen Teil dazu bei, das Krebsrisiko möglichst zu senken. Der Rest liegt nicht in unserer Hand.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Dieser Faktor steigert das Schlaganfallrisiko um 30 Prozent
Von Andrea Goesch
GrillenLebensmittel

t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online folgen
FacebookTwitterInstagramYouTubeSpotify

Das Unternehmen
Ströer Digital PublishingJobs & KarrierePresseWerbenKontaktImpressumDatenschutzhinweiseDatenschutzhinweise (PUR)Jugendschutz



Telekom
Telekom Produkte & Services
KundencenterFreemailSicherheitspaketVertragsverlängerung FestnetzVertragsverlängerung MobilfunkHilfe & ServiceFrag Magenta


TelekomCo2 Neutrale Website