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Zähneputzen für Faule: die voll automatisierte Zahnbürste


Zähneputzen für Faule: die vollautomatische Zahnbürste

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 11.07.2017Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Amabrush in BenutzungVergrößern des Bildes
Amabrush wird lediglich in den Mund gesteckt – fertig. (Quelle: Amabrush)

Zur Morgen- und Abendroutine gehört das Zähneputzen. Für Einige ist dieses Hygieneritual lästig. Entwickler bieten nun auf Kickstarter eine vollautomatisierte Zahnbürste an, die einen sauberen Mund nach nur 10 Sekunden verspricht. Was steckt dahinter?

Crowdfunding-Projekt

Auf der Online-Plattform Kickstarter, einer Internetseite mit von Verbrauchern finanzierbaren Projekten, liegt momentan eine Idee hoch im Kurs: die vollautomatisierte Zahnbürste. Sie soll die Zähne des Anwenders innerhalb von 10 Sekunden reinigen – ohne dass dieser hierfür aufwendige Putzbewegungen und -abläufe einhalten muss. Alle drei bis sechs Monate sollte das Mundstück ausgetauscht werden. Die Kosten hierfür liegen, laut Hersteller, bei 6 Euro pro Stück.

Die Idee zur vollständig automatisierten Zahnbürste namens "Amabrush" stammt von einem Start-up aus San Francisco.

Wie soll die Zahnbürste funktionieren?

"Amabrush" besteht aus drei Teilen: Der Zahnbürste, dem Motor und der Zahnpasta-Kapsel.

  • Das Mundstück: Die Innenseite der Zahnbürste, die optisch einer Zahnschiene ähnelt, ist mit kleinen Nylonborsten ausgestattet. Sie stehen in einem 45-Grad-Winkel zum Zahnfleisch. Beim Einsetzen werden somit alle Zähne von Borsten umschlossen. Das flexible Mundstück ist aus antibakteriellem Silikon gefertigt und soll durch seine weiche Konsistenz Zahnfleischschäden verhindern. Für die Reinigung wird, laut Hersteller, lediglich das Mundstück nach dem Zähneputzen unter fließendem Wasser abgespült.
  • Der Motor: Der Motor lässt sich mit einer magnetischen Verbindung auf das Mundstück setzen. Durch Mikrovibrationen sorgt er dafür, dass die Borsten kleine Schmutzpartikel von den Zähnen putzen. Nach dem Gebrauch wird der Motor auf die "Amabrush"-Station gelegt und kabellos aufgeladen. Ohne regelmäßiges Aufladen soll der Akku – bei täglicher Anwendung – bis zu zwei Wochen halten.
    Zusätzlich enthält dieser Handteil auch eine Bluetooth-Schnittstelle. Anwender können hierdurch mithilfe der "Amabrush"-App verschiedene Vibrationsmodi (Aufhellung, intensiver Putzmodus, Zahnfleischmassage) sowie die Reinigungszeit individuell einstellen.
  • Zahnpasta-Kapsel: Der Behälter für die Zahnpasta wird auf den Motor aufgesteckt und bildet mit ihm zusammen das Handstück, mit der sich die Schiene in den Mund einlegen und herausnehmen lässt. Mithilfe einer Pumpe wird die optimale Zahnpastamenge auf die Borsten gegeben und hier verteilt. Der Inhalt soll für einen Monat ausreichen.

Das Handstück kann von mehreren Personen verwendet werden. Lediglich die Zahnbürsten sollten individuell sein.

Wie wird "Amabrush" verwendet?

Das Hersteller-Video erklärt die Handhabung in wenigen Schritten:

Empfohlener externer Inhalt
Youtube

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Der Hersteller gibt an, dass "Amabrush" noch besser als das manuelle Zahnputzen sein soll – auch eine elektrische Zahnbürste soll nicht mit der voll automatisierten Zahnbürste mithalten können: Falsche Putzbewegungen und ein zu starker oder zu geringer Druck werden vermieden.

Kann "Amabrush" das Zähneputzen ersetzen?

Auf den ersten Blick klingt das Angebot und Versprechen sehr verlockend. Allerdings gibt das Start-up aus Amerika nicht an, wie gut ihr Produkt bei Zahnfehlstellungen oder zu kleinen beziehungsweise zu großen Gebissen funktioniert. Auch sind die Mundeinsätze nur in einer Einheitsgröße erhältlich. Diese richtet sich nach den durchschnittlichen Kiefermaßen von Männern und Frauen. Sobald das Projekt jedoch durch Dritte finanziert ist, wird das Unternehmen hier sicherlich nachbessern.

"Dieses Zahnreinigungsgerät ist perfekt geeignet um Kauflächen zu reinigen. Kritisch ist aber die Reinigung der Zahnzwischenräume. Dort entsteht die meiste Karies und auch die Parodontitis. Dafür ist dieses Gerät kaum geeignet, da die Einschubrichtung mehr oder weniger parallel zur Zahnachse ausgerichtet sein muss", erklärt Dr. Stephan Ziegler, Zahnarzt und Inhaber der Praxis KU64 Dr. Ziegler & Partner Zahnärzte. "Mit Amabrush werden die Zahnzwischenräume deutlich schlechter gereinigt als mit einer herkömmlichen Hand- oder Ultraschallzahnbürste." Ziegler sieht das Produkt eher kritisch.

Ein weiterer Nachteil könnte die Zahnpasta-Kapsel sein. Diese lässt sich nicht individuell befüllen, sondern ist bei dem Hersteller für drei Euro erhältlich. Zwar werden drei unterschiedliche Zahnpasta-Arten angeboten (Extra frisch, Sensitiv, Whitening), dennoch bevorzugen viele Verbraucher ihre eigene Zahnpasta.

Wann ist die vollautomatisierte Zahnbürste erhältlich?

Das Projekt läuft noch bis zum 5. August 2017 auf Kickstarter. Bis zu diesem Zeitpunkt haben Verbraucher die Möglichkeit, das Projekt finanziell zu unterstützen und nach Fertigstellung der Produkte eine erste Ausfertigung von "Amabrush" zu erhalten. Momentan wird die Standardausstattung (Mundstück, Motor, Zahnpasta-Kapsel, Aufladestation) noch für 79 Euro angeboten. Die Auslieferung soll im Dezember 2017 erfolgen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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