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Narben operieren: Behandlung mit Laser, Kortison, Hyaluron


Narbenbehandlung
Wann Ärzte Narben operieren und wann der Laser ausreicht

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 25.11.2019Lesedauer: 3 Min.
Eine Narbe wird gelasert: Die Methode kann dabei helfen, die Narbe zu glätten.Vergrößern des BildesEine Narbe wird gelasert: Die Methode kann dabei helfen, die Narbe zu glätten. (Quelle: coffeekai/getty-images-bilder)
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Operationen, Unfälle oder Verbrennungen: Größere Wunden hinterlassen häufig deutliche Spuren auf der Haut. Wer unter dem Hautbild wulstiger Narben oder unter Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen leidet, sollte handeln.

Hautärzte unterscheiden verschiedene Narbenarten. Die drei häufigsten sind atrophe Narben, hypertrophe Narben sowie Keloide. Atrophe Narben sind leicht abgesenkt. Das Ersatzgewebe ist meist dünner als die umliegende Haut. Aknenarben beispielsweise gehören zu den atrophen Narben.

Hypertrophe Narben sind oftmals wulstig und dick. "Die Gründe für eine hypertrophe Narbenbildung können vielseitig sein und reichen von Veranlagung über starke Zugkräfte – etwa durch eine Naht – bis hin zur Infektion", weiß Dr. Uta Schlossberger, Dermatologin aus Köln. "Hypertrophe Narben bilden sich aber immer zurück – auch, wenn das mehrere Jahre dauern kann."

Besonders ausgeprägt sind Keloide. "Bei Keloiden wuchert das neue Bindegewebe sehr stark. Zudem ist es nicht auf den Bereich des verletzten Gewebes beschränkt, sondern wächst über die Narbengrenze hinaus. Keloide bilden sich nicht wieder zurück", erklärt die Hautärztin. Deshalb sind sie oft schmerzhaft und mit Bewegungseinschränkungen verbunden.

Die richtige Narbenpflege verbessert das Hautbild

Wer direkt nach dem Ziehen der Fäden die neu gebildete Haut mit Narbensalben, Narbenpflastern und Narbengel pflegt, unterstützt den Heilungsprozess und hilft so, das Narbenbild zu verbessern. Regeneriert sich das neue Gewebe nicht ausreichend, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Der Ursprungszustand der Haut lässt sich zwar nicht mehr erreichen, doch das Hautbild kann eine deutliche Verbesserung erfahren. Laser, Kortison und Hyaluronsäure finden bei der Narbentherapie häufig Anwendung.

Narben behandeln: Das können Laser, Kortison und Hyaluronsäure

Laserbehandlungen kommen ohne Skalpell und größere Hautverletzungen aus und haben zudem den Vorteil, dass sie die Narbe oftmals optisch aufhellen.

Kortison wirkt entzündungshemmend und bremst das Wachstum der Zellen. Narbenwucherungen können dadurch verringert werden. Der Wirkstoff wird in der Regel in das Narbengewebe gespritzt. Meist werden die Injektionen in drei- bis vierwöchigen Abständen durchgeführt.

Hyaluronsäure hilft, Narben aufzufüllen und die narbige Haut zu glätten. Zudem unterstützt sie die Neubildung von Kollagenfasern.

"Die Kryotherapie, bei der flüssiger Stickstoff eingesetzt wird und das Narbengewebe durch die Kälte schrumpft, wird aufgrund vieler Nebenwirkungen nicht mehr angewendet", sagt Schlossberger.

Welche Therapie für welche Narbe?

Doch welche Behandlung ist für welchen Narbentyp besonders wirksam? Bei atrophen Narben kann Hyaluronsäure helfen, das Narbenbild zu verbessern. Hypertrophe Narben lassen sich gut mit einem Laser glätten. Keloide werden oftmals mit Kortison unterspritzt, um ihr ausgeprägtes Wachstum zu bremsen.

Fest steht: Jede Narbenbehandlung erfordert Geduld. Vor allem die Behandlung von Keloiden ist eine Herausforderung und hat geringere Erfolgsaussichten, da das Narbengewebe hoch aktiv ist. "Oft ist eine Kombination verschiedener Behandlungsmethoden erforderlich, um den erwünschten Erfolg zu erzielen", sagt Schlossberger.

Narben operieren? Vor allem bei Keloiden eine Option

Führen die sanfteren Methoden nicht zum gewünschten Erfolg und ist der Leidensdruck aufgrund von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen groß, kann eine Operation eine mögliche Hilfe darstellen. Eine Operation wird vor allem zur Behandlung von Keloiden durchgeführt.

Allerdings besteht hierbei das Risiko, dass die operierte Narbe erneut zu wuchern beginnt. Zudem ist der Eingriff, wie jede Operation, mit Risiken verbunden. "Ist bekannt, dass der Patient zu Keloiden neigt, ist es möglich, kurz nach der Operation Botox in die Wunde zu injizieren. Das entspannt das Narbengewebe, was das Risiko für eine erneute Gewebebildung senkt", so die Dermatologin. "Bevor Betroffene ihre Narben operieren lassen, sollten sie sich von ihrem behandelnden Arzt ausführlich über Chancen und Risiken aufklären lassen."

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Narben-Operation?

Mit der Narbenpflege mit Salben und Gelen können Patienten beginnen, sobald die Wunde verschlossen und geheilt ist. Bevor eine Narbe mit Laser, Kortison oder einem operativen Eingriff behandelt werden kann, braucht es deutlich länger.

"Laser- und Kortisonbehandlungen bei Narbenbildung sind nach etwa zwölf Monaten möglich. Auch über eine Operation sollten Sie erst nach diesem Zeitraum nachdenken", erklärt Schlossberger. "Bei pathologischen Narben, also wenn das Narbengewebe zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder gar Fehlhaltungen führt, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Behandlung."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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