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Coronavirus: Wann gibt es auch in Deutschland endlich einen Impfstoff?


Wird es im Herbst einen neuen Lockdown geben?


Aktualisiert am 12.08.2020Lesedauer: 3 Min.
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Corona-Pandemie: In Deutschland steigt die Zahl der Neuinfektionen weiter an.
Corona-Pandemie: In Deutschland steigt die Zahl der Neuinfektionen weiter an. (Quelle: Jochen Eckel/imago-images-bilder)
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Experten kritisieren die Zulassung des weltweit ersten Impfstoffs in Russland. Doch wann kΓΆnnte es auch in Deutschland so weit sein? Und was droht uns, wenn die Zahlen bis dahin weiter steigen? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Das Wichtigste im Überblick


Warum steigen die Corona-Zahlen jetzt schneller?

Die Zahl der tΓ€glich gemeldeten Neuinfektionen in Deutschland ist so hoch wie seit Anfang Mai nicht mehr. Zuletzt gab es – von den Wochenenden abgesehen – zumeist mehr als 1.000 Neuinfektionen pro Tag. Der Anstieg ist nicht mehr nur auf einzelne sogenannte Hotspots zurΓΌckzufΓΌhren (wie den Massenausbruch in der TΓΆnnies-Fleischfabrik), sondern auch darauf, dass in vielen Landkreisen die Neuinfektionen zunehmen. Zwar seien die Zahlen oft nur leicht gestiegen, so das Robert Koch-Institut (RKI), aber "ΓΌber alle Kreise hinweg summiert sich dieser Effekt".

Der Anstieg der Zahlen auf breiter Front dΓΌrfte nach Meinung von Experten auch damit zu tun haben, dass inzwischen alle BundeslΓ€nder Sommerferien haben oder bereits die Schule wieder begonnen hat. Deshalb gibt es viele ReiserΓΌckkehrer, die sich wΓ€hrend des Urlaubs im Ausland infiziert haben. Zuletzt fΓΌhrte das RKI fast jede dritte Neuinfektion darauf zurΓΌck.


Sieben wichtige Verhaltensregeln in der Corona-Zeit


Es wΓ€re aber zu einfach, den Grund allein im Ausland zu suchen. Auch in Deutschland lΓ€sst sich ΓΌberall beobachten, dass es viele Menschen mit den Corona-Regeln nicht mehr allzu Ernst nehmen. RKI-PrΓ€sident Lothar Wieler appellierte bereits Ende Juli, Abstand zu wahren, soziale Kontakte zu minimieren und Atemmasken zu tragen – auch im Freien. "Wir haben es zum Großteil selber in der Hand, wie sich die Pandemie in Deutschland entwickelt", sagte er.

Droht im Herbst ein erneuter Lockdown?

Die Politik will generelle BeschrΓ€nkungen fΓΌr ganz Deutschland mΓΆglichst vermeiden. Γ–konomen warnen vor einem erneuten Lockdown, weil dieser wohl noch schlimmere wirtschaftliche und soziale Folgen hΓ€tte als der erste. Viele GeschΓ€fte und Restaurants etwa wΓΌrden eine erneute wochenlange Schließung wohl kaum verkraften.

Die Strategie besteht deshalb darin, aufflammende Infektionsherde und große Ausbrüche mit regionalen Lockdowns zu bekÀmpfen. Beim Tânnies-Ausbruch zum Beispiel wurden die BeschrÀnkungen nur für den Kreis Gütersloh wiedereingeführt. Denkbar sind auch Maßnahmen, die nur für einen Ort oder ein Unternehmen gelten.

Das Problem dieses Ansatzes: Eine flΓ€chendeckende Verbreitung des Virus lΓ€sst sich so nicht verhindern. Und es ist offen, wie lange die GesundheitsΓ€mter alle Kontakte von Infizierten nachverfolgen kΓΆnnen. Wohl auch deshalb nehmen die Sorgen in der Politik zu – und mit ihnen die Warnungen. Etwa, wenn Gesundheitsminister Jens Spahn wie RKI-Chef Wieler die BevΓΆlkerung auffordert, die Hygienregeln einzuhalten.

Ob Appelle reichen, ist allerdings fraglich. Zumal, wenn man in andere LΓ€nder wie Spanien blickt, die zunΓ€chst Γ€hnlich erfolgreich in der Corona-EindΓ€mmung wie Deutschland waren, nun aber mit stark steigenden Zahlen zu kΓ€mpfen haben.

Impfstoff: Firmen aus aller Welt forschen an einem wirksamen Mittel gegen SARS-CoV-2 (Symbolbild).
Impfstoff: Firmen aus aller Welt forschen an einem wirksamen Mittel gegen SARS-CoV-2 (Symbolbild). (Quelle: FilippoBacci/getty-images-bilder)

Wann gibt es auch in Deutschland einen Impfstoff?

Russland hat als erstes Land der Welt einen Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen. Das verkΓΌndete PrΓ€sident Wladimir Putin am 11. August. Auch in Westeuropa gibt es Dutzende Impfstoffkandidaten, doch die mΓΌssen sich erst umfangreich beweisen. Das Zulassungsverfahren in der EU ist deutlich strenger als in Russland.

Der Impfstoff muss seine Wirksamkeit, VertrΓ€glichkeit und ZuverlΓ€ssigkeit in mehreren Testphasen beweisen. In der Vergangenheit dauerte dies mehrere Jahre. WΓ€hrend der Corona-Pandemie kann der Prozess zwar deutlich beschleunigt werden, doch die Hersteller mΓΌssen sich weiter an klare Vorgaben halten: In der letzten Testphase vor der Zulassung – der sogenannten Phase III – wird der Impfstoff an mehreren Tausend Probanden erprobt. Das in Russland zugelassene Produkt wurde offenbar erst an wenigen Probanden getestet. Deshalb sind viele Experten skeptisch und sehen zum Teil sogar eine Gefahr fΓΌr die russische BevΓΆlkerung.

Dennoch kânnte es auch in Deutschland schneller zur Zulassung eines Impfstoffs kommen, als noch zu Anfang der Pandemie gedacht. Der PrÀsident des Paul-Ehrlich-Instituts, das für die Zulassung zustÀndig ist, zeigte sich zuletzt optimistisch. "Ich gehe derzeit davon aus, dass es Ende 2020 und Anfang nÀchsten Jahres Zulassungen geben wird", sagte Klaus Cichutek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er fügte allerdings einen entscheidenden Halbsatz hinzu: "Vorausgesetzt, die Phase-III-Prüfungsdaten sind positiv." Viele Impfstoffe scheitern schließlich erst in der letzten Phase. Wie weit die einzelnen Impfstoffprojekte vorangeschritten sind, erfahren Sie hier.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Γ„rzte. Die Inhalte von t-online kΓΆnnen und dΓΌrfen nicht verwendet werden, um eigenstΓ€ndig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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Verwendete Quellen
  • Robert Koch-Institut: Lagebericht vom 11. August
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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