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Schwerhörigkeit beschleunigt den geistigen Abbau

Von Andrea Goesch

Aktualisiert am 25.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Schwerhörigkeit erschwert nicht nur die Kommunikation. Sie steigert auch das Demenzrisiko.
Schwerhörigkeit erschwert nicht nur die Kommunikation. Sie steigert auch das Demenzrisiko. (Quelle: Branislav/getty-images-bilder)
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Schwerhörigkeit hat offenbar gravierende Folgen fürs Gehirn. Das zeigt eine Studie der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit anderen Forschungszentren. Demnach ist bei Senioren mit eingeschränktem Hörvermögen das Risiko einer Demenz deutlich erhöht.

Demenz im Alter wird zu einer immer größeren Herausforderung für Betroffene, Familien und das Gesundheitssystem. Eine Studie der Universität Leipzig mit 3.500 Senioren über 75 Jahren zeigt, dass Beeinträchtigungen des Hörvermögens einen starken Einfluss auf die langfristige Entwicklung dieser Krankheit haben. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im "Journal of the American Geriatrics Society" publiziert.


Die häufigsten Ursachen für Schwerhörigkeit

Ärztin setzt Seniorin ein Hörgerät ein: Altersschwerhörigkeit: Im Alter nimmt die Hörleistung ab. Der Prozess beginnt etwa ab dem 50. Lebensjahr. Altersschwerhörigkeit entsteht dadurch, dass die winzig kleinen Haarzellen in der Hörschnecke (Cochlea) nicht mehr vorhanden sind oder beschädigt werden. Ein Hörgerät kann helfen, das Hörvermögen zu optimieren.
Hörsturz: Infektionen, Durchblutungsstörungen oder eine Thrombose können einen Hörsturz auslösen und zu Schwerhörigkeit führen. Man unterscheidet zwischen einem "kleinen" und einen "großen" Hörsturz. Beim ersten können die Hörzellen wieder heilen, bei einem "großen" besteht die Gefahr, dass ein Teil der Zellen abstirbt und dadurch die Hörschädigung entsteht. Häufige Symptome sind zu Beginn Ohrensausen oder ein Druckgefühl.
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Langzeitstudie deckt Zusammenhänge auf

Demenz ist eine der Hauptursachen für Pflegebedürftigkeit im Alter. Derzeit leben weltweit rund 50 Millionen Menschen mit dieser Erkrankung – rund 1,6 Millionen davon in Deutschland. Die frühzeitige Behandlung von Hörproblemen ist ein wichtiger Bestandteil bei der Prävention von Demenz. Das zeigen Daten, die Wissenschaftler vom Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Medizinischen Fakultät in Leipzig in Zusammenarbeit mit Forschungszentren aus Hamburg, Bonn und Hannover über 20 Jahre ausgewertet haben.

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Demenzrisiko bei Schwerhörigen um 16 Prozent erhöht

"Insgesamt 30 Prozent der Teilnehmer berichteten am Anfang über eine Hörminderung und gut ein Viertel der Teilnehmer entwickelte im Laufe der Zeit eine Demenz", sagt Studienautor Dr. Alexander Pabst. Die Auswertung habe ergeben, dass Schwerhörigkeit ein signifikanter, unabhängiger Risikofaktor für eine Demenz-Entwicklung sei. So konnten die Wissenschaftler bei den Teilnehmern mit einer Hörminderung ein um 16 Prozent erhöhtes Demenzrisiko feststellen.

Das Gehirn speichert Erlebtes nicht mehr richtig ab

Auch Forscher der Ruhr-Universität Bochum konnten in Studien zeigen, dass die synaptische Plastizität im Hippocampus durch den jeweiligen Verlust des Hörvermögens beeinträchtigt ist. Die synaptische Plastizität ermöglicht die langfristige Speicherung von Erlebnissen, dadurch werden Erinnerungen gebildet und festgehalten. Die Verteilung und Dichte von Botenstoffrezeptoren änderte sich stetig. Mit Fortschreiten der Schwerhörigkeit verstärkten sich auch die negativen Effekte im Gehirn.

Experten empfehlen Präventionsmaßnahmen

Professor Steffi G. Riedel-Heller, Direktorin des ISAP, erklärt: "Die Erkenntnisse der Studien haben wichtige Auswirkungen auf die Versorgung. Auch wenn die biologische Verbindung zwischen Hörstörungen und Demenz weiterer Untersuchungen bedarf, so zeigen die Daten doch eindrücklich, dass der Fokus auf vermeidbare Risikofaktoren das individuelle Demenzrisiko erheblich verringern kann."

Die Forscher der Universität Leipzig sehen eine Kombination aus Maßnahmen als besonders vielversprechend an, um einer Demenz vorzubeugen. Eine Erhöhung der körperlichen und geistigen Aktivität, gesunde Ernährung, gute Einstellung des Blutdrucks und des Blutzuckers bei entsprechenden Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes, aber auch die frühzeitige Behandlung von Hörbeeinträchtigungen können aus ihrer Sicht einen nachhaltigen positiven Effekt auf die kognitive Leistungsfähigkeit älterer Menschen haben.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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Von Wiebke Posmyk
Deutschland

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