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Mittelohrentzündung: Welche Medikamente helfen


Beschwerden lindern
Mittelohrentzündung: Welche Medikamente helfen können

Von Wiebke Posmyk

Aktualisiert am 11.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Mutter und Kind werden von einer Apothekerin bedient.Vergrößern des Bildes
Bei einer Mittelohrentzündung können verschiedene Medikamente die Symptome lindern. (Quelle: simonkr/Getty Images)

Eine Mittelohrentzündung geht mit Schmerzen und oft auch mit Fieber einher. Lesen Sie, welche Medikamente Linderung verschaffen und welche unnötig sind.

Die akute Mittelohrentzündung kommt vor allem bei Kindern sehr häufig vor. Typische Beschwerden sind starke, meist einseitige Ohrenschmerzen und Fieber. Welche weiteren Symptome auftreten können und wie eine Mittelohrentzündung entsteht, erfahren Sie hier.

Eine akute Mittelohrentzündung klingt in den meisten Fällen auch ohne Medikamente wieder ab. Verschiedene rezeptfreie und rezeptpflichtige Medikamente können die Beschwerden lindern. Nur in bestimmten Fällen können Antibiotika nötig sein.

Wichtiger Hinweis

Bei Anzeichen einer Mittelohrentzündung sollten Betroffene ärztlichen Rat suchen. Eine mögliche Anlaufstelle ist die haus- oder kinderärztliche Praxis oder eine Fachärztin beziehungsweise ein Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Der Arztbesuch ist wichtig, um mögliche Komplikationen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

Mittel gegen Schmerzen und Fieber

Gegen hohes Fieber und Ohrenschmerzen können Medikamente mit Wirkstoffen wie Paracetamol oder Ibuprofen helfen. Diese sind in rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Neben Tabletten gibt es die Medikamente auch in anderen Darreichungsformen wie Zäpfchen oder Saft, die für Kinder oft besser geeignet sind.

Eltern oder erkrankte Erwachsene sollten sich vor der Anwendung solcher Medikamente beraten lassen – entweder in der Apotheke oder in der Arztpraxis.

Achtung: Acetylsalicylsäure nicht für Kinder geeignet

Acetylsalicylsäure (ASS) hat ebenfalls einen schmerzlindernden und fiebersenkenden Effekt. Der Wirkstoff ist jedoch für Kinder unter zwölf Jahren, die einen Virusinfekt haben, nicht geeignet: ASS kann bei ihnen ein sogenanntes Reye-Syndrom auslösen, das zu schweren Leber- und Hirnschäden führen kann. Das Reye-Syndrom ist selten, aber lebensbedrohlich. Eltern sollten ASS daher nicht oder nur nach ärztlicher Rücksprache geben.

Abschwellende Nasentropfen

Nasentropfen oder -sprays können Linderung verschaffen, wenn die Nase verstopft ist. Dies ist im Rahmen einer Mittelohrentzündung häufig der Fall, da sie in der Regel die Folge einer Erkältungskrankheit ist. Wichtig ist, Nasentropfen nur über einen kurzen Zeitraum hinweg anzuwenden – nicht länger als wenige Tage. Andernfalls kann es zu einem Gewöhnungseffekt kommen, bei dem die Nasenschleimhaut dauerhaft anschwillt.

Bei einer akuten Mittelohrentzündung schwillt die Verbindung vom Nasen-Rachen-Raum in das Mittelohr – die Ohrtrompete – an. Zudem ist häufig die Nase verstopft. Dadurch ist das Mittelohr meist nicht ausreichend belüftet, was zu Hörproblemen und Schmerzen führen kann. Abschwellende Nasentropfen können die Belüftung im Mittelohr bessern. Inwieweit sie jedoch einen Effekt auf die Symptome und den Verlauf der Erkrankung haben, ist unklar.

Antibiotika nur in bestimmten Fällen

Eine Mittelohrentzündung entsteht meist auf dem Boden einer Virusinfektion. Zusätzlich können sich jedoch auch Bakterien ansiedeln. Dann können unter Umständen Antibiotika sinnvoll sein – allerdings sind diese Medikamente auch bei bakteriellen Infektionen oft nicht nötig.

Wann Antibiotika bei einer akuten Mittelohrentzündung sinnvoll sind und was dabei zu beachten ist, lesen Sie hier.

Hausmittel bei Mittelohrentzündung

Manche setzen bei einer akuten Mittelohrentzündung auf Hausmittel. Dazu zählen zum Beispiel Rotlicht, Wadenwickel oder das klassische Zwiebelsäckchen. Wie diese Hausmittel angewendet werden und inwieweit sie wirken, erfahren Sie hier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Ohrinfektionen". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 8.2.2023)
  • "Akute Otitis media". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 5.1.2023)
  • "Mittelohrentzündung". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 16.11.2022)
  • "Akute Otitis media (AOM)". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 13.8.2021)
  • "Chronische Otitis media". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: November 2018)
  • Venekamp, R., et al: "Antibiotics for acute otitis media in children". Cochrane Database of Systematic Reviews, Iss. 6, Art. No.: CD000219 (2015)
  • S2-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: "Ohrenschmerzen" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 053/009 (Stand: 2014)
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