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Hasenpest wieder in Deutschland: Das sind die Symptome


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Auch durch Haustiere übertragbar
So zeigt sich die Hasenpest beim Menschen


Aktualisiert am 28.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Feldhase: Die Hasenpest ist eine bakterielle Infektionserkrankung.Vergrößern des Bildes
Feldhase: Die Hasenpest ist eine bakterielle Infektionserkrankung. (Quelle: Andyworks/getty-images-bilder)

Bei Feldhasen aus Bayern wurde erneut die Hasenpest festgestellt. Anders als die Schweinepest ist diese Krankheit auch für Menschen gefährlich.

In Bayern warnte ein Landratsamt kürzlich vor dem Kontakt mit Wildtieren. Denn bei einem verendeten Feldhasen hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit die Hasenpest als Todesursache festgestellt (mehr dazu lesen Sie hier).

Die Hasenpest, auch als Tularämie, Lemming- oder Hirschfliegenfieber bekannt, ist eine seltene, aber potenziell gefährliche Infektionskrankheit. Verursacht wird sie durch das Bakterium Francisella tularensis, das hauptsächlich in Wildtieren wie Hasen, Kaninchen und Nagetieren vorkommt. Allerdings kann die Erkrankung neben diesen Tieren auch Hunde, Katzen sowie Menschen betreffen.

Wie können sich Menschen mit der Hasenpest infizieren?

Bei der Tularämie handelt es sich um eine Erkrankung, die hauptsächlich über infizierte Tiere übertragen wird. So kann etwa der direkte Kontakt mit dem Tier oder seinem Blut sowie ein Biss zu einer Infektion führen. Aber auch blutsaugende Insekten wie Stechfliegen, Zecken, Mücken und Bremsen können das Bakterium übertragen.

Zu einer Übertragung auf den Menschen kann es aber auch über den Verzehr kontaminierten Wassers, infizierter Tiere oder anderer kontaminierter Lebensmittel sowie durch das Einatmen der Exkremente infizierter Tiere kommen. Daher zählen vor allem Jäger oder Waldarbeiter zur Risikogruppe für die Tularämie. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist bisher nicht bekannt.

Wie erkennt man infizierte Tiere?

Mit der Hasenpest infizierte Tiere haben meist ein struppiges Fell, sind abgemagert, haben einen schwankenden Gang und wirken matt und teilnahmslos. Aufgrund der Schwächung durch das Bakterium verlieren Sie häufig auch ihre natürliche Scheu vor dem Menschen. Meist sterben die Tiere innerhalb weniger Tage an der Erkrankung.

Krank aussehende, aber auch sehr zutrauliche Tiere sollten Sie in freier Wildbahn daher besser nicht anfassen. Und auch Hunde und Katzen sollten sich den Tieren besser nicht nähern. Nicht nur, weil sie selbst erkranken können, sondern auch, weil unsere Haustiere das Bakterium theoretisch auch auf den Menschen übertragen können.

Allerdings weist das Robert Koch-Institut (RKI) darauf hin, dass Hunde meist eine gute natürliche Resistenz gegen geringe Mengen der Bakterien aufweisen. Und auch Katzen erkranken nur selten an der Hasenpest.

Was sind Symptome der Hasenpest beim Menschen?

Beim infizierten Menschen treten den Angaben des RKI zufolge zunächst grippeähnliche Symptome auf. Dazu zählen:

Das Krankheitsbild variiert jedoch stark und ist abhängig vom Eintrittsweg des Bakteriums. So können sich bei einem Biss Geschwüre um die Wunde bilden. Zusätzlich kommt es häufig zu einer ausgeprägten Schwellung umgebender Lymphknoten. Wurde der Erreger hingegen eingeatmet, macht sich die Erkrankung eher durch Brustschmerzen bemerkbar. Beim Verzehr von erregerhaltigem Fleisch oder Wasser kommt es zu einer eitrigen Halsentzündung.

Wie wird die Hasenpest behandelt?

Eine Infektion mit dem Bakterium ist beim Menschen in der Regel nicht tödlich. Allerdings gibt es bestimmte Unterarten des Erregers, die unbehandelt in bis zu 60 Prozent der Fälle zum Tod führen. Zudem ist ein tödlicher Verlauf bei älteren und immungeschwächten Patienten durch eine sich entwickelnde Lungenentzündung oder Blutvergiftung nicht auszuschließen. Daher ist eine ärztliche Abklärung der Symptome immer ratsam.

Für infizierte Menschen ist eine schnelle Antibiotikatherapie essenziell. Ein Impfstoff zur Vorbeugung vor der Hasenpest steht laut RKI derzeit nicht zur Verfügung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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