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Geschwollene Lymphknoten an Ohr und Hals: Warnzeichen für Krebs?


Angst vor Krebs
Sind geschwollene Lymphknoten immer ein Warnzeichen?

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 24.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Lymphknoten: Wenn sie anschwellen, arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren.Vergrößern des BildesLymphknoten: Wenn sie anschwellen, arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. (Quelle: Universal Images Group/getty-images-bilder)
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Plötzlich spürt man sie als kleine, feste Knötchen am Hals, unter den Armen oder an der Leiste: die Lymphknoten. Einige denken dann sofort an Krebs. Doch ist diese Sorge wirklich berechtigt?

Die Lymphknoten werden auch Wächter der Gesundheit genannt, denn sie sind ein wichtiger Teil des menschlichen Immunsystems. Sie untersuchen die Gewebeflüssigkeit, die sogenannte Lymphe, auf Bakterien, Viren und andere Eindringlinge. Werden sie fündig, beginnen sie mit der Abwehr – und schwellen in der Folge häufig an.

Nicht alle Lymphknoten sind ertastbar

"Spürbar sind sie vor allem am Hals, am Übergang zu den Ohren und über dem Schlüsselbein sowie an Achseln und Leisten. Denn dort sitzen sie dicht unter der Haut", sagt Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). "Doch es gibt auch Lymphknoten, die wir nicht ertasten können. Sie sind tief im Brust- und Bauchraum verborgen."

Erkältung lässt Lymphknoten anschwellen

Wenn Sie erkältet sind oder einen Infekt haben, lassen sich die Knubbel besonders gut ertasten. Denn dann arbeitet das Abwehrsystem auf Hochtouren. "Meist begleiten Symptome wie Fieber, Husten, Halsschmerzen, Schnupfen oder ein allgemeines Krankheitsgefühl die Schwellung“, erklärt die Expertin.

Sorgen müssen Sie sich dann keine machen. Ein weiterer Hinweis auf eine erkältungsbedingte Vergrößerung der Knoten sei deren Schmerzempfindlichkeit. "Doch in den meisten Fällen ist die Schwellung harmlos", sagt Weg-Remers.

Harmlos oder gefährlich?

Aufmerksam sollten Sie allerdings werden, wenn die Knoten schmerzlos sind, sich beim Tasten nicht klar vom umliegenden Gewebe abgrenzen und über eine längere Zeit bestehen. Denn das kann auf einen Tumor hinweisen.

"Schwellen die Lymphknoten aufgrund einer Abwehrreaktion des Körpers an, bilden sie sich im Laufe von vier Wochen meist wieder zurück, wenn der Körper den Infekt erfolgreich bekämpft hat. Ist das nicht der Fall, sollten Sie einen Arzt aufsuchen", rät die Ärztin.

Diese Krebsarten können das Lymphsystem befallen

Neben den Lymphomen, also Tumoren, die vom Lymphgewebe selbst ausgehen, können auch Metastasen (Krebsansiedelungen) die Lymphknoten befallen. Am Hals treten sie oft in Verbindung mit Kopf- und Halstumoren, Schilddrüsenkrebs oder Mund- und Rachenkrebs auf. Bei Brustkrebs sind die Knoten in der Regel an den Lymphknoten unter den Armen fühlbar. Bei Krebs im Genitalbereich kommt es häufig zu Schwellungen im Bereich der Leiste. "Auch schwarzer Hautkrebs kann in die Lymphknoten metastasieren", sagt Weg-Remers.

"Warnzeichen sind geschwollene Lymphknoten also vor allem dann, wenn sie länger als vier Wochen bestehen, sich weiter vergrößern, unempfindlich auf Druck reagieren und sich nicht klar von ihrer Umgebung abheben“, fasst die Expertin zusammen. "In allen anderen Fällen brauchen Sie keine Angst zu haben."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsches Krebsforschungszentrum
  • Eigene Recherche
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