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Eventuelle Schutzwirkung
Was Kaffee bei Fettleber bringt


Aktualisiert am 20.12.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ein älterer Mann trinkt einen Kaffee.Vergrößern des Bildes
Täglich Kaffee zu trinken, ist für viele ein Genuss – und kann bei einer Fettleber sogar Teil der Behandlung sein. (Quelle: Nastasic/getty-images-bilder)

Wer an einer Fettleber erkrankt ist, sollte sich an einen gesunden Speiseplan halten. Auch Kaffee darf draufstehen. Das ist sogar empfehlenswert.

Die wirksamsten Mittel gegen eine Fettleber sind Bewegung, Alkoholverzicht und eine ausgewogene Ernährung. Viele Erkrankte fragen sich jedoch, was sie sonst für ihre Leber noch tun können – auch aus Sorge vor den möglichen Folgen: Durch das überschüssige Fett kann sich die Leber entzünden und dauerhaft Schaden nahmen. Dann drohen eine Zirrhose und schlimmstenfalls Leberkrebs.

Kaffee kann möglicherweise dazu beitragen, das zu verhindern. Darum ist es für Betroffene durchaus empfehlenswert, täglich mindestens eine Tasse zu trinken – natürlich nicht anstelle der genannten Maßnahmen, sondern zusätzlich.

Wer täglich Kaffee trinkt, hat mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge womöglich ein geringeres Risiko, chronische Lebererkrankungen zu entwickeln. Bei einer schon bestehenden nicht-alkoholischen Fettleber könnte sich Kaffee günstig auf den Verlauf der Erkrankung auswirken und das Risiko für verheerende Folgen wie Leberkrebs senken.

Was die Studien zeigen

Bei den Untersuchungen handelte es sich hauptsächlich um Beobachtungsstudien. Darin dokumentierten Forschende über Jahre hinweg den Kaffeekonsum und den Gesundheitszustand der Teilnehmenden. Es zeigte sich: Bei denjenigen, die täglich Kaffee tranken, traten chronische Lebererkrankungen wie Fettleber, Fettleberhepatitis, Zirrhose und Leberkrebs insgesamt deutlich seltener auf als bei den anderen.

Bei den Kaffeetrinkenden, die bereits eine (nicht-alkoholische) Fettleber oder eine dadurch ausgelöste Hepatitis entwickelt hatten, war diese oftmals weniger stark ausgeprägt als bei denjenigen, die selten oder nie Kaffee tranken. Auch führten die Erkrankungen bei den Kaffeetrinkenden seltener zu dauerhaften Leberschäden. Ihr Risiko für eine Zirrhose war also offenbar geringer.

Ein Beweis für eine leberschützende Wirkung von Kaffee ist das zwar nicht. Denn bei Studien dieser Art lässt sich nie mit Gewissheit sagen, ob sich die Beobachtungen wirklich auf die untersuchten Einflüsse zurückführen lassen – oder nicht doch auf einen anderen Faktor, der nicht erfasst wurde.

Eine ungefähre Tendenz lässt sich aus den Studien aber durchaus ableiten – gerade, weil schon recht viele dieser Studien durchgeführt wurden, welche überwiegend in die gleiche Richtung deuten: Kaffee scheint der Leber zugutezukommen.

Warum, ist noch unklar. Am Koffein liegt es wohl nicht: Für andere koffeinhaltige Getränke als Kaffee gibt es keine Hinweise auf eine zuträgliche Wirkung, für entkoffeinierten Kaffee aber schon. Wahrscheinlich liegt es also an anderen Stoffen im Kaffee. Davon gibt es immerhin mehrere Hundert.

Wie viel Kaffee – und welche Art?

Welche Art von Kaffee es sein sollte und wie viel, lässt sich ebenfalls nicht sicher sagen. Wichtig ist, dass Erkrankte mit dem Kaffee keine überflüssigen Kalorien zu sich zu nehmen. Schwarzer Kaffee ist für sie also besser als Milchkaffee, Cappuccino und Kaffee mit Zucker.

Laut den Studien können täglich mehrere Tassen auf dem Speiseplan stehen – etwa drei bis vier scheinen ein guter Richtwert zu sein. Dieser gilt natürlich nur für Menschen, die Kaffee gut vertragen und keine gesundheitlichen Probleme haben, die dagegensprechen. Um das abzuklären, ist ein ärztliches Beratungsgespräch zu empfehlen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 23.6.2022)
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