Nabelbruch-Symptome: Welche Anzeichen es gibt

Viele Menschen haben einen Nabelbruch, ohne es zu wissen, denn oft fehlen typische Symptome. Bei Komplikationen kommt es hingegen zu starken Beschwerden.

Von einem Nabelbruch (Nabelhernie, Hernia umbilicalis) sprechen Fachleute, wenn sich Gewebe aus dem Bauchraum durch eine Schwachstelle im Bereich des Bauchnabels nach außen vorwölbt. Je nach Ausmaß können Fettgewebe, Bauchfell oder Darmschlingen in den entstandenen Bruchsack gelangen. (Warum ein Nabelbruch entsteht, lesen Sie hier.)

Nicht immer bemerken die Betroffenen auch Symptome – und wenn, dann sind diese häufig nur mild ausgeprägt. Hat ein Nabelbruch hingegen zu Komplikationen geführt, sind heftige Symptome zu erwarten.

Lesen Sie in den folgenden Kapiteln, welche Symptome auf einen Nabelbruch hinweisen können und welche Beschwerden Anzeichen einer Komplikation sind.

Nabelbruch: Symptome bei Babys

Typisches Symptom eines angeborenen Nabelbruchs bei Babys ist meist eine deutliche Vorwölbung des Bauchnabels, welche beim Weinen, Husten oder Schreien sichtbar wird.

Im Gegensatz zu einem Nabelbruch bei Erwachsenen sind Komplikationen bei Babys – etwa eine Einklemmung des Bruchsacks – selten. Daher warten Ärztinnen und Ärzte in der Regel zunächst ab, ob sich die Lücke im Bereich des Bauchnabels innerhalb der ersten beiden Lebensjahre von allein wieder schließt. Dies ist bei 98 von 100 Babys der Fall.

Nabelbruch: Symptome bei Erwachsenen

Eine Vorwölbung des Bauchnabels kann bei Erwachsenen ebenfalls Symptom eines Nabelbruchs sein – sie kann aber auch fehlen.

Ein Nabelbruch ist auch nicht unbedingt mit Schmerzen verbunden. In seltenen Fällen spüren Betroffene ziehende Schmerzen in der Nabelgegend. Zudem kann es sein, dass der Bereich um den Bauchnabel schmerzempfindlich ist.

Für Laien ist es also nicht leicht, einen Nabelbruch anhand möglicher Symptome zu erkennen. Ärztinnen und Ärzte können hingegen meist einfach feststellen, ob es sich um einen Nabelbruch handelt. Ein mögliches Anzeichen ist eine Vorwölbung des Bauchnabels im Stehen. Im Liegen ist die entstandene Bruchlücke tastbar. Um den Bruch sicher zu diagnostizieren oder ihn genauer beurteilen zu können, kann zudem eine Ultraschalluntersuchung zum Einsatz kommen. Seltener ist zusätzlich eine Computertomographie oder eine Magnetresonanztomographie nötig.

Stärkere Symptome löst ein Nabelbruch normalerweise nur aus, wenn er zu Komplikationen führt. Dazu zählt vor allem eine Einklemmung von Darmschlingen in der Bruchlücke. Welche Beschwerden darauf hinweisen, lesen Sie im nächsten Kapitel.

Nabelbruch bei Erwachsenen: Symptome einer Einklemmung

Wenn Teile des Darms in die Bruchlücke geraten und dort einklemmen, ist das lebensbedrohlich. Denn bei einer solchen sogenannte Inkarzeration kann die Durchblutung des Darms so sehr behindert sein, dass Teile des Organs absterben können.

Eine Inkarzeration macht sich durch Symptome bemerkbar wie

• einem harten, berührungsempfindlichen Bauchnabel,
• starken Schmerzen sowie
• Übelkeit und/oder Erbrechen.

Zudem kann der Bauchnabel rötlich, violett oder dunkel verfärbt sein. Zu weiteren möglichen Symptomen zählen Verstopfung, Fieber und ein praller Bauch.

Fazit: Wie lässt sich ein Nabelbruch erkennen?

Bei einem Nabelbruch gerät Gewebe durch eine Lücke im Bereich des Nabels nach außen. Ein mögliches Symptom ist eine Vorwölbung des Bauchnabels. Auch leichte, ziehende Schmerzen können auftreten. Oft bemerken Betroffene den Nabelbruch jedoch gar nicht. Bei Erwachsenen führt ein Nabelbruch eher zu Komplikationen als bei Babys. Wenn Teile des Darms in der Bruchlücke einklemmen, können Symptome wie starke Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und ein harter Bauchnabel die Folge sein. Ein eingeklemmter Nabelbruch ist ein Notfall, der umgehend behandelt werden muss.