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Was Fieber bei Hitze bedeuten kann – und was hilft


Erhöhte Temperatur durch Hitze
Was Fieber bei Hitze bedeuten kann – und was hilft

Von Lydia Klöckner

Aktualisiert am 09.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Hitze kann die Körpertemperatur deutlich ansteigen lassen, was zwar kein richtiges Fieber, aber ebenfalls eine Gefahr für die Gesundheit ist. (Quelle: fizkes/Getty Images)

Ist die Körpertemperatur durch Hitze erhöht, steckt kein Fieber im eigentlichen Sinne dahinter – Grund zur Sorge besteht dennoch. Was ist zu tun?

Egal wie heiß oder kalt es draußen ist: Der menschliche Körper strebt immerzu danach, seine Kerntemperatur bei etwa 37 Grad zu halten. Bei diesem Wert funktionieren nämlich alle lebenswichtigen Vorgänge optimal.

Bei erhöhten Außentemperaturen setzt der Organismus daher gleich mehrere Maßnahmen in Gang, um nicht zu überhitzen. Etwa erweitern sich die in der Haut gelegenen Blutgefäße, damit vermehrt Wärme aus dem Körperinneren nach außen geleitet und abgeben kann. Vor allem aber produziert die Haut bei Hitze mehr Schweiß, der beim Verdunsten ebenfalls kühlend wirkt.

Unter bestimmten Umständen kann es allerdings passieren, dass diese Mechanismen zur Abkühlung nicht richtig funktionieren. Ist die Luft zum Beispiel zu feucht, kann der Schweiß nur zu einem deutlich geringeren Anteil verdunsten. Gefährlich wird es auch, wenn zu wenig Flüssigkeit für die Schweißbildung zur Verfügung steht – etwa, wenn eine Person beim Sport heftig geschwitzt und/oder zu wenig getrunken hat. Eine durch einen Mangel an Flüssigkeit bedingte Überhitzung kommt bei älteren Menschen besonders häufig vor.

Durch Hitze entsteht kein echtes Fieber

Wenn Hitze zu einem Anstieg der Körpertemperatur führt, wird dieser nicht als Fieber bezeichnet, sondern als Hyperthermie, also Überhitzung. Mit Fieber ist zwar ebenfalls eine Erhöhung der Körpertemperatur gemeint – allerdings hat diese eine andere Ursache: Der Hypothalamus, ein bestimmter Bereich im Gehirn, sorgt dafür, dass der Körper wärmer wird. Für gewöhnlich geschieht das als Reaktion auf einen Infekt.

Zu Fieber kommt es also, wenn der erkrankte Organismus einen Temperaturanstieg herbeiführt. Eine Überhitzung entsteht hingegen, wenn der Körper der Erwärmung durch die heiße Außenluft nicht ausreichend gegensteuern kann.

Diese Unterscheidung ist nicht nur theoretisch von Belang, sondern auch praktisch: Fieber lässt sich durch bestimmte Medikamente senken – eine durch Hitze erhöhte Temperatur nicht.

Erhöhte Temperatur durch Hitze – was tun?

Bei einer Überhitzung steigt die Körpertemperatur wegen der heißen Umgebung über den Normalwert, was zahlreiche Beschwerden hervorrufen kann – in erster Linie:

  • Schwindel
  • Kopfweh
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwächegefühl
  • Durst
  • Reizbarkeit

All diese Symptome sind ernst zu nehmende Warnsignale: Wer sie bei sich feststellt, sollte dringend eine kühlere Umgebung aufsuchen und genug trinken. Wenn sich der Zustand dadurch nicht zeitnah verbessert oder sogar verschlimmert, ist ärztliche Hilfe nötig.

Steigt die Körpertemperatur noch weiter, können die Beeinträchtigungen heftigere Ausmaße erreichen. Ab einem Wert von über 40 Grad Celsius droht ein Hitzschlag, der sich durch eine Reihe von gefährlichen Beschwerden äußert, vor allem:

  • Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma
  • einen Blutdruckabfall
  • Durchfall
  • Krampfanfälle
  • beschleunigte Atmung

Bei diesen Symptomen gilt es, sofort den Notdienst (112) zu rufen. Denn ein Hitzschlag birgt ernste und unter Umständen lebensbedrohliche Gefahren.

Bis der Rettungsdienst eintrifft, sollte die betroffene Person an einem kühlen, sonnengeschützten Ort warten und – sofern sie kann – etwas trinken.

Helfende sollten derweil auf sie aufpassen und insbesondere darauf achten, dass sie atmen kann. Verliert sie das Bewusstsein, besteht die Gefahr, dass sie erstickt. Um das zu verhindern, gilt es, sie im Falle einer Ohnmacht in die stabile Seitenlage zu bringen.

Darüber hinaus können ein kaltes Bad, kaltes Abduschen und/oder Kühlpacks dazu beitragen, die Temperatur so rasch wie möglich zu senken. Die Kühlpacks sollten in den Nacken, die Leisten und unter die Achseln gelegt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 15.6.2023)
  • Online-Informationen von Amboss: amboss.com (Abrufdatum: 15.6.2023)
  • "Wie wird die Körpertemperatur geregelt und was ist Fieber?". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 2.11.2022)
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