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Sommerurlaub 2021: So entwickeln sich die Flugpreise


So entwickeln sich die Flugpreise für den Urlaub

Von dpa
17.05.2021Lesedauer: 4 Min.
Urlaub: Zum Ende des Sommers rechnet Eurowings-Chef Jens Bischof mit einem fast schon wieder normalen Reisegeschäft.Vergrößern des BildesUrlaub: Zum Ende des Sommers rechnet Eurowings-Chef Jens Bischof mit einem fast schon wieder normalen Reisegeschäft. (Quelle: Rüdiger Wölk/imago-images-bilder)
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Impffortschritte und Lockerungen lassen viele auf einen Urlaub am Mittelmeer hoffen. Doch die plötzlich steigende Nachfrage kann sich auf die Preise der Flugtickets auswirken. Womit Reisende rechnen müssen.

Trotz der noch nicht ausgestandenen Corona-Pandemie hat das Rennen um die besten Urlaubsflüge im Sommer begonnen. Buchungsportale berichten von steigenden Preisen für Flugtickets und Pauschalreisen, während die Fluggesellschaften ihre eingemotteten Maschinen reaktivieren.

Zum Ende des Sommers rechnet beispielsweise Jens Bischof, Chef der Lufthansa-Tochter Eurowings, mit einem fast schon wieder normalen Reisegeschäft. Kunden wie Airlines müssen dabei äußerst kurzfristig und flexibel unterwegs sein. Die Topziele stehen mit Spanien und Griechenland bereits fest.

Ryanair stellt sich auf hohe Nachfrage ein

Europas größter Billigflieger und Dumpinganbieter Ryanair schmiedet trotz des Rekordverlusts von nahezu einer Milliarde Euro im Geschäftsjahr 20/21 neue Expansionspläne. Unternehmenschef Michael O'Leary verwies auf gestiegene Buchungszahlen, Lockerungen von coronabedingten Reiseverboten und die bevorstehende erste Lieferung des Boeing-Jets vom umstrittenen Typ 737 Max.

Statt bislang 135 haben die Iren nun 210 Exemplare des neuen Jets fest geordert, der bei ihnen künftig "737-8 200" heißen soll. Ryanair sei bereit, die hohe Nachfrage nach Auslandsurlaub anzukurbeln, sagt O'Leary. Nahziel sind 200 Millionen Passagiere pro Jahr – ein Drittel mehr als der bisherige Rekord.

Preise für Flüge und Pauschalreisen steigen

Für die deutschen Kunden werden einzelne Flugtickets wie auch Pauschalreisen schnell teurer, berichtet das Buchungsportal "Check24". Innerhalb der vergangenen Woche seien die Flugpreise nach Mallorca im Schnitt um 20 Prozent und nach Griechenland um 40 Prozent teurer geworden.

Auch die Preise für Pauschalreisen zögen an, hätten aber noch nicht das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 erreicht. Noch sehr günstig sei die Türkei, sodass Mutige jetzt zuschlagen sollten, meint Check24-Flug-Geschäftsführer Sebastian Sager.

Für Reisen im Juni lägen die Ticketpreise noch zwischen 17 und 25 Prozent unter dem Niveau aus 2019, berichtet das Portal "Skyscanner". "Die Fluggesellschaften scheinen die Preise niedrig zu halten und flexible Buchungsrichtlinien zu verfolgen, um Reisende wieder in die Lüfte zu locken", sagt Skyscanner-Expertin Friederike Burge.

Spanien und Griechenland sind beliebte Ziele

Die Lufthansa-Tochter Eurowings sieht sich auf Erholungskurs. Man werde voraussichtlich Ende August oder Anfang September die geplanten 80 Flugzeuge in der Luft haben, sagt Bischof. Aktuell seien rund 45 Flugzeuge unterwegs. Auch bei den Kölnern hat sich die Zahl der Buchungen in den vergangenen zwei Wochen verdoppelt. Entscheidend sei neben den Impffortschritten der Wegfall von zwingender Quarantäne.

Am Münchner Flughafen zieht die Zahl der Flugbewegungen in den Pfingstferien zwar an, bleibt aber dennoch mit 280 Starts und Landungen am Tag deutlich hinter dem aus 2019 gewohnten Niveau zurück.

Die Renner für den Sonnentrip sind Ziele in Spanien und Griechenland, wie der Flughafen berichtet. Allein Eurowings will Palma de Mallorca im Hochsommer 300 Mal in der Woche anfliegen, von 24 Flughäfen in ganz Europa. Easyjet-Chef Johan Lundgren versprach in London stabile Preise für Urlaubsreisen in die zugelassenen Länder. Zwar seien die Preise sehr dynamisch, man werde aber genug Kapazität anbieten, um die Nachfrage zu befriedigen.

Preise schnellen in der Corona-Krise zügig nach oben

Grundsätzlich wollen die Airlines die Plätze eines Fluges vollständig zu einem möglichst hohen Ertrag absetzen. In normalen Zeiten berechnen die Buchungssysteme daher über Monate hinweg ständig neue Preise, die davon abhängen, wie viele Plätze bereits belegt sind und wie lange es noch bis zum Start dauert.

Grob gesagt sind die letzten Plätze kurz vor Abflug die teuersten. Zudem fließen die Nachfrage-Erfahrungen der Vorjahre in die Kalkulation ein: Zu Ferienbeginn oder zu Spielen der Fußball-Europameisterschaft sind die billigen Buchungsklassen sehr klein oder fallen gleich ganz weg. Zudem sind Flüge in der Wochenmitte im Schnitt günstiger als am Wochenende, wenn der Bettenwechsel die Nachfrage hochtreibt.

Doch in Pandemie-Zeiten ist im Luftverkehr nichts normal. Sobald eine Destination "aufgeht", also Urlaubsreisen ohne Quarantäne möglich werden, schießen die Buchungen durch die Decke. "Innerhalb weniger Stunden füllen sich 150 Sitze auf einem Flug", berichtet Eurowings-Chef Bischof. Entsprechend schnellen die Preise nach oben, wenngleich man am Preisrahmen nichts geändert habe, wie Bischof versichert.

Fluggesellschaften bereiten sich auf hohe Nachfrage vor

Die Fluggesellschaften sind gefordert, bei entsprechender Nachfrage möglichst schnell zusätzliche Flüge in die Luft zu bringen. Aktuell waren in der vergangenen Woche laut Eurocontrol nur rund 37 Prozent des vor Corona üblichen Verkehrs unterwegs.

Die Crews werden auch mit Simulator-Trainings einsatzbereit gehalten, während die Flugzeuge beispielsweise bei der Lufthansa in einem rollierenden System abwechselnd eingesetzt und so betriebsbereit gehalten werden.

Man benötige für eine neue Verbindung einen Vorlauf von rund sieben Tagen auf der Kurzstrecke und zehn Tagen auf der Langstrecke, berichtet Condor-Sprecherin Magdalena Hauser. "Wenn die Nachfrage da ist, bekommen wir sämtliche Flugzeuge in die Luft."

Die weit größere Lufthansa kann nach eigenen Angaben kurzfristig bis zu 70 Prozent ihrer Vorkrisenkapazität in die Luft bringen. Das hängt vor allem mit den weiterhin starken Einschränkungen auf der Langstrecke zusammen. In Europa konzentriert sich der Kranich stärker denn je auf touristische Ziele – wie alle anderen auch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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