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Deshalb muss der Arbeitgeber dem Homeoffice im Ausland zustimmen
Mit der Corona-Pandemie hat sich in Deutschland auch das Home Office verbreitet. Immer mehr nutzen es mittlerweile, um vom Ausland aus zu arbeiten. Das sollten Sie dabei beachten.
In den vergangenen zwei Jahren hat sich die sogenannte "Workation" immer mehr etabliert. Der Begriff ist eigentlich ein Kunstwort, das aus den englischen Begriffen work (deutsch: Arbeit) und vacation (deutsch: Urlaub) zusammengesetzt ist.
Obwohl beides zunÀchst gegensÀtzlich wirkt, finden immer mehr Menschen Wege, Arbeit und Urlaub zu vereinen, indem sie im Ausland arbeiten. Doch wie sieht das aus? Was ist dabei zu beachten? Welche Orte bieten sich besonders an?
Was steckt hinter "Workation"?
GrundsÀtzlich verbindet die Workation den Job mit dem Urlaub. Entweder individuell: Sie planen beispielsweise einen lÀngeren Urlaub mit der Familie und wollen aber arbeiten, wÀhrend Ihre Familie urlaubt.
Oder aber, sie planen eine "professionelle" Workation gemeinsam mit Gleichgesinnten. Sie buchen eine gemeinsame Unterkunft im In- oder Ausland und wechseln sich dort mit Arbeit â allein oder im Team â sowie Workshops, gemeinsamen AusflĂŒgen und anderen Programmpunkten ab. FĂŒr diese Variante gibt es zahlreiche Coworking-Spaces, die speziell fĂŒr Workation gebucht werden können.
Bereits im Oktober 2021 stellte das Reiseportal "Airbnb" in einer Umfrage fest, dass mehr als die HĂ€lfte der Befragten plante, Beruf und Urlaub miteinander verbinden zu wollen.
Was ist beim Home Office im Ausland zu beachten?
Auch, wenn es zunÀchst ganz einfach klingt, sollten Sie nicht einfach in den Urlaub starten, Ihren Laptop einpacken und hoffen, dass alles klappt. Der Ferienwohnungsanbieter "Hometogo" gibt einige wichtige Tipps dazu, was beim Arbeiten im Ausland zu beachten ist.
- Arbeitgeberzustimmung: GrundsÀtzlich benötigen Sie die Zustimmung Ihres Arbeitgebers, sofern Sie nicht selbststÀndig arbeiten. Dabei sollten Sie auch den genauen Zeitraum festlegen.
- Erreichbarkeit: Besonders dann, wenn Sie in ferne LĂ€nder reisen wollen, die in einer anderen Zeitzone liegen, sollten Sie auch absprechen, wann und wie Sie zu erreichen sind.
- Infrastruktur: Wichtig fĂŒr die Erreichbarkeit sind natĂŒrlich Laptop, Smartphone und auch der Internetzugang. Auch die Bedingungen dafĂŒr sollten Sie vorab klĂ€ren.
- Schadensfall: Auch im Ausland kann Ihnen etwas passieren, dann benötigen Sie im schlimmsten Fall verschiedene Versicherungen, etwa eine Krankenversicherung, Unfallversicherung oder Haftpflichtversicherung, um die Sie sich auch vorab kĂŒmmern sollten.
- Recht und Steuer: FĂŒr eine Workation im EU-Ausland ist meist eine Zusatzvereinbarung im Arbeitsvertrag nötig. Zudem sollten Sie klĂ€ren, ob eine Aufenthaltsgenehmigung benötigt wird. Je nach Zielland kann es bei Ăberschreiten einer bestimmten Tagesgrenze zu einer Lohnsteuerpflicht im Aufenthaltsland kommen.
Welche Orte sind fĂŒr eine Workation besonders geeignet?
GrundsĂ€tzlich sind Coworking-Orte und Ferienwohnungen besonders beliebt fĂŒr das Home Office im Ausland. Laut "Hometogo" nutzen aber immerhin 27 Prozent der Befragten einer Umfrage zum Thema auch Hotels fĂŒr ihre Workation.
ZusĂ€tzlich wurden 150 GroĂstĂ€dte weltweit darauf untersucht, wie viele Co-Working-Spaces es dort gibt, wie gut das Internet ist und wie die Ausstattung mit Restaurants, Kulturangeboten, Ăbernachtungsmöglichkeiten ist und wie es mit einem Visum aussieht. Auf Platz 1 landet demnach Tokio in Japan als Stadt mit der besten Infrastruktur fĂŒr Arbeit im Ausland. Auf Platz 2 liegt Bangkok in Thailand, auf Platz 3 dann Madrid in Spanien als erstes europĂ€isches Reiseziel.
Unter den Top Ten sind auĂerdem London, New York, Paris, Barcelona, Budapest, Bukarest und Valencia. In Deutschland eignen sich vor allem Berlin, Frankfurt am Main oder DĂŒsseldorf fĂŒr ein Home Office auĂerhalb der eigenen vier WĂ€nde.