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Frankreich: Emmanuel Macron will Rentenalter bei Wiederwahl auf 65 erhöhen


"Wir müssen mehr arbeiten"
Macron will Rentenalter bei Wiederwahl auf 65 erhöhen

Von afp, dpa, mam

Aktualisiert am 10.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich: Auch eine Mindestrente will Macron bei einer Wiederwahl einführen.Vergrößern des BildesEmmanuel Macron, Präsident von Frankreich: Auch eine Mindestrente will Macron bei einer Wiederwahl einführen. (Quelle: Sarah Meyssonnier/Reuters-bilder)
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Sollte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im April wiedergewählt werden, will er das Rentenalter anheben. Drei Jahre länger sollen Franzosen dann arbeiten – ein "absoluter Skandal", findet die Konkurrenz.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will im Fall seiner Wiederwahl die Rente mit 65 durchsetzen. Derzeit wird die Rente in Frankreich mit 62 Jahren angetreten. "Macrons Wahlprogramm enthält den Vorschlag, das Renteneintrittsalter stufenweise zu verlängern und auf 65 Jahre heraufzusetzen", sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Donnerstag dem Sender RTL.

Macron hatte sich in seiner ersten Amtszeit an einer Rentenreform versucht, die Verhandlungen mit den Sozialpartnern dann aber wegen der Pandemie abgebrochen. Die jetzige Reform beinhalte auch eine Minimalrente von 1.100 Euro monatlich für alle, die ihr ganzes Berufsleben gearbeitet haben. Ein Teil der mehr als 40 bestehenden Rentensysteme für bestimmte Berufsgruppen solle abgeschafft werden, etwa für den Stromkonzern EDF, sagte Attal. Dies betreffe aber nur Beschäftigte, die neu anfangen. Der Präsident der Nationalversammlung, Richard Ferrand, werde das Reformprojekt im Laufe des Tages Gewerkschaftsvertretern vorstellen.

Die Rentenreform sei nötig, um das Sozialsystem zu erhalten und dabei Steuererhöhungen zu vermeiden. "Wir müssen mehr arbeiten", hatte Macron bereits in seinem Bewerbungsschreiben für seine Wiederwahl angekündigt. "Es geht auch darum, dass wir uns an die meisten unserer Nachbarn anpassen", betonte Attal.

Konkurrentin: Macrons Pläne sind ein "absoluter Skandal"

Auch Macrons konservative Mitbewerberin Valérie Pécresse, die für die Républicains antritt, plädiert für ein Anheben des Rentenalters auf 65 Jahre. Die rechte Kandidatin Marine Le Pen ist von ihrer Forderung nach einer generellen Rente ab 60 Jahren inzwischen abgerückt. Der Renteneintritt solle auch vom Eintrittsalter ins Berufsleben abhängig sein. Wer schon früh berufstätig ist, solle mit 60 in Rente können, andere gestaffelt erst später.

Die Kandidatin der Sozialisten, Anne Hidalgo, will am Eintrittsalter von 62 festhalten und die Mindestrente auf 1.200 Euro erhöhen. Macrons Pläne bezeichnete sie als "absoluten Skandal". Auch Grünen-Bewerber Yannick Jadot sprach von einer sozialen Ungerechtigkeit mit Blick auf die harte Arbeit vieler Beschäftigten. Dem Links-Kandidaten Jean-Luc Mélenchon schwebt vor, das Rentenalter von 62 auf 60 Jahre zu senken.

Der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahl ist am 10. April, die zweite Runde am 24. April.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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