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Armenien: Aserbaidschaner verübten Gräueltaten an toter Frau


Video zeigt Kriegsverbrechen
Aserbaidschaner verübten Gräueltaten an toter Armenierin

Von t-online, dpa, sje

Aktualisiert am 17.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Angriff aufs Nachbarland: Aserbaidschan attackiert Armenien mit nächtlichen Angriffen. (Quelle: t-online)
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Schon im Bergkarabach-Krieg begingen aserbaidschanische Soldaten Kriegsverbrechen an Armeniern. Nun sorgt ein neues Video für Entsetzen.

Nach den jüngsten aserbaidschanischen Angriffen auf Armenien sorgt die Verstümmelung einer toten armenischen Soldatin durch aserbaidschanische Soldaten für Entsetzen. Der Chef des Generalstabs der armenischen Armee sprach am Freitag der armenischen Nachrichtenagentur News.am zufolge von Gräueltaten, die die aserbaidschanischen Streitkräfte verübt hätten.

Achtung: Die folgenden Schilderungen können verstörend wirken!

Er bezog sich dabei auf ein Video, das aserbaidschanische Streitkräfte mit der unbekleideten Leiche der Frau zeigt. Sie ist zerstückelt und ihr sind Beine und Finger abgeschnitten.

Entsetzen in den sozialen Medien

Auch in den sozialen Medien schockierte das Video. Dustin Hoffmann, ein Mitarbeiter des deutschen Europa-Abgeordneten Martin Sonneborn (Die Partei), berichtete auf Twitter, der toten Frau ist ein Auge entfernt und mit einem Stein ersetzt worden. Einer ihrer Finger ist abgetrennt und ihr in den Mund gesteckt worden.

Seinen Schilderungen zufolge sind auf dem Video weitere Leichen zu sehen, auf denen ein Aserbaidschaner "herumtrampele" und lache. Die Aufnahmen wurden von Aserbaidschanern auf Telegram verbreitet worden.

Das autoritär geführte Aserbaidschan hatte Armenien in der Nacht zum Dienstag angegriffen und das mit einer angeblich vorausgegangenen armenischen Provokation begründet. Südkaukasus-Experte Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik erklärte jedoch im t-online-Interview, dies sei "sehr unglaubwürdig". Er sprach von einer "völlig anderen Eskalationsstufe". Das gesamte Interview können Sie hier nachlesen.

Kritisiert wird nun auch die EU: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte im Juli noch Aserbaidschan als "vertrauenswürdigen Partner" gelobt, als sie in der Hauptstadt Baku zu Gast war, um dort über Gaslieferungen zu sprechen. Zu den neusten Angriffen auf Armenien hat sie sich bisher hingegen nicht geäußert.

Videos von Kriegsverbrechen kursierten auch im Krieg um Bergkarabach

Anders als im 44-Tage-Krieg 2020 war diesmal nicht die umkämpfte De-Facto-Republik Bergkarabach Ziel der Angriffe, sondern mehrere Städte im Kernland Armeniens. Bereits während des Krieges vor zwei Jahren sorgten Videos von Kriegsverbrechen aserbaidschanischer Soldaten an Armeniern für Entsetzen. Viele Beobachter kritisieren nun, dass es seitdem keine Konsequenzen gegeben habe. Kriegsverbrechen waren damals beiden Seiten vorgeworfen worden, international wiegen die Vorwürfe gegen Aserbaidschan jedoch schwerer.

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Nach den jüngsten Angriffen gibt Armenien die Zahl der getöteten Soldaten in den eigenen Reihen mittlerweile mit 135 an. Sie werde aber wohl noch weiter ansteigen, sagte Ministerpräsident Nikol Paschinjan in der Hauptstadt Eriwan. Auf aserbaidschanischer Seite war zuletzt von 71 Toten die Rede.

Verwendete Quellen
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