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Mobbingvorwürfe: Britischer Vizepremier Dominic Raab tritt zurück


Mobbingvorwürfe
Britischer Vize-Premier tritt zurück

Von afp, reuters
Aktualisiert am 21.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Dominic Raab verlässt den Sitz des Premierministers Rishi Sunak in London.Vergrößern des BildesDominic Raab verlässt den Sitz des Premierministers Rishi Sunak in London. (Quelle: IMAGO/Tayfun Salci)
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Der stellvertretende britische Regierungschef Dominic Raab hat seinen Rücktritt erklärt. So erklärt er seine Entscheidung.

Der britische Justizminister Dominic Raab ist nach der Bestätigung von Mobbingvorwürfen zurückgetreten. "Ich habe die Überprüfung gefordert und mich verpflichtet, zurückzutreten, falls dabei irgendeine Art von Mobbing herauskommen sollte", schrieb Raab, der auch Stellvertreter von Premierminister Rishi Sunak ist und die Anschuldigungen bestritten hatte.

Bis auf zwei seien alle Vorwürfe in der Untersuchung zurückgewiesen worden, betonte Raab. Die gegen ihn eingeleitete Untersuchung schaffe einen gefährlichen Präzedenzfall, schrieb Raab an Premierminister Rishi Sunak in einem Brief, der am Freitag auf Twitter veröffentlicht wurde.

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Für ihn sei es wichtig, sich an sein Wort zu halten. Dennoch sehe er die Untersuchung als riskantes Musterbeispiel, weil die Schwelle für Mobbing sehr niedrig angesetzt worden sei.

"Sie wird zu fadenscheinigen Beschwerden gegen Minister ermutigen und eine abschreckende Wirkung auf diejenigen haben, die im Namen Ihrer Regierung Veränderungen vorantreiben – und letztlich auf das britische Volk."

"Klima der Angst" während seiner Amtszeit

Sunak hatte die Untersuchung selbst in Auftrag gegeben, nachdem wenige Wochen nach Beginn seiner Amtszeit im Oktober zwei formelle Beschwerden gegen Raab eingereicht geworden waren.

Die "Sun" hatte im November berichtet, der einstige Brexit-Unterhändler habe beispielsweise in einem Wutanfall Tomaten aus einem Salat quer durch den Raum geworfen. Ein Sprecher Raabs dementierte dies. Wie der "Guardian" berichtete, soll während Raabs erster Amtszeit als Justizminister von September 2021 bis September 2022 in dessen Ministerium ein "Klima der Angst" geherrscht haben. Der Ressortchef sei "manipulativ" und "aggressiv" gewesen.

Raab selbst betonte im Februar gegenüber dem Sender Sky News, er habe sich "jederzeit professionell verhalten". Sollten die Mobbing-Vorwürfe jedoch aufrechterhalten werden, "würde ich zurücktreten".

Eklat zur Unzeit

Für Sunak kommt der Eklat um Raab zur Unzeit. Im Mai stehen in Großbritannien Regionalwahlen an und die regierenden Tories befürchten hohe Verluste. Einer aktuellen Umfrage zufolge glauben 44 Prozent der Briten, dass Sunak von den Vorwürfen gegen Raab wusste, als er diesen in sein Kabinett holte.

Der Premier hatte die parteiinterne Wahl zum Premier im Herbst unter anderem mit dem Versprechen gewonnen, nach der von Skandalen geprägten Amtszeit seines Vorgängers Boris Johnson und dem kurzen Zwischenspiel von Liz Truss wieder für "Integrität, Professionalität und Verantwortung" in der Regierung zu sorgen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und AFP
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