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Italien | Regierung will von abgelehnten Geflüchteten knapp 5.000 Euro Kaution


Um Haft zu entgehen
Italien will von abgelehnten Geflüchteten knapp 5.000 Euro Kaution fordern

Von afp
22.09.2023Lesedauer: 1 Min.
Geflüchtete Menschen vor Lampedusa (Archivbild): Die italienische Regierung möchte nun eine Kaution von abgelehnten Geflüchteten verlangen.Vergrößern des Bildes
Geflüchtete Menschen vor Lampedusa (Archivbild): Die italienische Regierung möchte nun eine Kaution von abgelehnten Geflüchteten verlangen. (Quelle: Alessandro Serranò/Avalon/imago-images-bilder)
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Mit knapp 5.000 Euro sollen Kosten für Unterkunft, Lebensunterhalt und die Kosten für eine mögliche Rückführung gedeckt werden. Das Geld sollen Geflüchtete an die italienische Regierung zahlen.

Italien verlangt von abgelehnten Geflüchteten künftig eine Kaution von knapp 5.000 Euro, um während der Prüfung ihres Einspruchs nicht in Abschiebehaft genommen zu werden. Ein im Amtsblatt veröffentlichtes Dekret sieht vor, mit der finanziellen Garantie von 4.938 Euro die Kosten für die Unterkunft und den Lebensunterhalt eines Menschen für einen Monat, aber auch die Kosten für die Rückführung im Falle einer endgültigen Ablehnung des Antrags abzudecken.

Die Summe soll von Menschen verlangt werden, die versucht haben, Grenzkontrollen zu umgehen. Betroffen sind aber auch Menschen, die aus einem "sicheren" Land kommen und daher grundsätzlich keinen Anspruch auf Asyl haben. Verschwinde der Asylbewerber "unberechtigterweise", werde die Kaution einbehalten. Linksgerichtete Politiker kritisierten die Maßnahme scharf.

Fast doppelt so viele Geflüchtete wie 2022 in Italien angekommen

Das Dekret wurde nur wenige Tage nach einer Ankündigung der Regierung unter der ultrarechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni veröffentlicht, die maximale Dauer der Abschiebehaft für abgewiesene Asylbewerber auf 18 Monate zu erhöhen.

In Italien sind nach den Zahlen des Innenministeriums seit Jahresbeginn rund 130.000 Migranten angekommen, das sind bereits jetzt fast doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2022. Seit Montag vergangener Woche registrierte Italien mehr als 15.000 von den nordafrikanischen Küsten ankommende Flüchtlinge. Viele von ihnen kamen auf der Insel Lampedusa an, die nur 145 Kilometer nördlich von Tunesien liegt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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